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Source Audio Soundblox Multiwave Pro Bass Distortion Test

Die Optik der Audio Source Pedale ist schon sehr einzigartig und stylisch und hat nichts von der funktionalen und nüchternen Ausstrahlung der meisten anderen Bodentreter. Die Bodenplatte ist aus Metall, das Gehäuse allerdings aus Kunststoff. Die Konstruktion selbst macht einen stabilen Eindruck und ist klasse verarbeitet. Ein Pedal ist allerdings im Bühnenalltag bekanntermaßen verschärften Belastungen ausgesetzt und ich kann mir vorstellen, dass andere Hersteller nicht ohne Grund widerstandsfähigere Materialien einsetzen, die per se einem Langzeitbetrieb besser gewachsen sind. Ich hatte bei meinem Test allerdings keinerlei Probleme mit dem Gerät und das aufgeräumte Bedienfeld ist nicht nur schön anzusehen, sondern auch hervorragend gestaltet und gibt keinerlei Rätsel auf.

Das Gerät ist in zwei Bereiche gegliedert. Im unteren sitzen drei Fußtaster, mit denen die sechs Presets der zwei Presetbänke 1-3 und 4-6 angewählt oder durch längeres Drücken eigene Patches abgespeichert werden können. Mit einem kleinen Taster auf der oberen Ebene werden die beiden Presetbänke angewählt und durch zwei verschiedenfarbige LEDs angezeigt, sodass man auch auf der Bühne gut erkennen kann, in welcher Bank man sich gerade befindet. Das auffälligste Merkmal ist der schwarz hinterlegte 7-Band EQ-Bereich in der Mitte der oberen Ebene und der direkt darüber liegende Drehregler für die 23 verschiedenen Distortion-Typen. Der Regelweg ist in einen Multiband- und einen Singlebandbereich unterteilt, diese setzen sich jeweils aus den drei verschiedenen Distortiontypen Normal, Foldback und Octave zusammen. Position 23 allerdings ist eine Clean-Boost/EQ-Einstellung, bei der das Signal nicht verzerrt, sondern lediglich die EQ-Einstellung auf den Ausgang geschickt wird. Superpraktisch z.B. als Preset für einen Solo-Spot mit einem prägnanteren Sound und geboosteter Lautstärke.

Der 7-Band-EQ setzt sich aus einem Display für die Bänder und einem Poti zusammen, mit dem die Frequenzen angehoben oder beschnitten werden können. Der Wechsel zwischen den einzelnen Frequenzbändern geschieht mittels zweier kleiner Taster rechts neben der Anzeige. Für den EQ-Anteil im Gesamtmix ist das EQ-Amount-Poti zuständig, direkt darunter regelt man mit dem Drive-Regler den Verzerrungsgrad. Schließlich gibt’s für den Endmix noch die zwei Potis Clean Mix und Distortion Mix, die den jeweiligen Pegel im Gesamtsound bestimmen.
Insgesamt bietet das Multiwave also jede Menge Einstellmöglichkeiten und sollte somit soundmäßig sehr flexibel einsetzbar sein. Zusätzlich kann man an die EXP IN-Buchse an der Rückseite ein Pedal anschließen und zwischen zwei Presets morphen. Das steigert die Soundvielfalt des Effektgerätes noch einmal dramatisch, weil das Gerät sowieso schon extrem unterschiedliche Sounds produzieren kann. Ein weiteres Feature ist die Hot Hand-Kompatibilität, die es allerdings lediglich erlaubt, mit dem Ring von Source Audio den Verzerrungsgrad zu steuern. Das klingt für mich persönlich nicht interessant genug, um dafür extra die benötigten Geräte anzuschaffen. Die passenden Anschlüsse für die Hot Hand-Ausrüstung und das Expression-Pedal sind auf der Rückseite zu finden, wo auch die Klinkenbuchsen für den Bass, ein MIDI-In und der Anschluss für das mitgelieferte Netzteil warten.

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