Schmusige Shapings
Mit Ausnahme der grünen Crown-Inlays und der Bartolini-Pickups gleicht der Spector LX5 Skyler Acord anderen Modellen von Spector, wie beispielsweise den beliebten Euro-Modellen mit durchgehendem Hals, und bietet dementsprechend auch den Spielkomfort, den man von den tollen Bässen gewöhnt ist. Der relativ kleine und leicht gewölbte Korpus schmiegt sich förmlich an den Körper und zahlreiche Abrundungen verhindern Druckstellen am rechten Unterarm oder an den Rippen.
Das Halsprofil ist etwas kräftiger als beispielsweise bei einem fünfsaitigen Fender Jazz Bass, liegt aber dennoch gut in der Hand und fühlt sich trotz der Lackierung nicht klebrig oder unangenehm an, da die Oberfläche matt ist. Es gibt allerdings minimale Unebenheiten in der Lackierung, die bei industriell gefertigten Bässen mit Mattlackierungen nicht ganz untypisch sind.
Mir persönlich macht das nichts aus, aber wer diesbezüglich empfindlich ist und vielleicht auf naturbelassene, geölte Hälse steht, stört sich möglicherweise daran – ich wollte es nur erwähnt haben.
Erstklassige Bespielbarkeit
Am Gurt hängend pendelt sich der Spector Skyler Acord Signature vor dem Körper eher in der Waagerechten ein und schiebt sich zudem etwas weiter nach links als beispielsweise ein klassischer Fender-Bass. Die tiefen Lagen liegen dadurch etwas weiter vom Spieler weg und sind vielleicht etwas schwerer zu erreichen als bei manch anderem Fünfsaiter mit extralanger 35“-Mensur. Wirklich kopflastig ist der Bass nicht, die Balance ist allerdings auch nicht perfekt, sodass sich der Bass für mein Gefühl etwas schwerer als das tatsächliche gemessene Gewicht von 4,5kg anfühlt.
Grünes Licht gibt es hingegen in Sachen Setup, denn der Testbass kam sehr ordentlich eingestellt bei mir an und ließ sich butterweich spielen. Dank der tadellosen Bundierung erntet man auch bei härterer Bearbeitung der Drähte keinerlei Scheppern – top!
Für dich ausgesucht
Punkten kann der Signature-Fünfsaiter zudem bei der Verarbeitungsqualität. Bis auf die bereits erwähnten subtilen Unebenheiten in der Lackierung leistet sich das in Korea hergestellte Modell keinerlei Schwächen und fühlt sich für mich nicht weniger hochwertig an, als die hochgelobten Modelle aus europäischer Fertigung.
Spector LX5 Skyler Acord – Sound
Was der Signature-Bass des Issues-Bassisten Skyler Acord klanglich zu bieten hat, finden wir jetzt anhand einiger Audiobeispiele heraus. Der Bass ging wie immer direkt in mein Audiointerface und wurde auch in der Post-Produktion nicht mit klangverändernden Plugins bearbeitet.
Wie bereits vermutet, drücken die beiden Bartolini-Humbucker dem Fünfsaiter einen unverkennbaren Stempel auf: Der Spector LX5 Skyler Acord klingt deutlich wärmer und milder als ein vergleichbarer Spector-Fünfsaiter mit EMG-Pickups. Bässe und Tiefmitten dominieren zweifellos das Spektrum, der Sound erscheint aber dennoch klar und besitzt viel Tiefe, was für die erstklassige Qualität der Bartolinis spricht.
Bei der Aufnahme waren beide EQ-Regler zu etwa 20% aufgedreht, was bei der Tonpump Jr. Elektronik in etwa einer Neutraleinstellung entspricht. Bei der Elektronik handelt es sich, wie ich bereits im Test des Spector-Pulse-Modells beschrieben habe, um einen Cut & Boost-EQ mit den Werten +14dB/-4dB @55Hz, Treble: +14dB/-12dB @6,5kHz. Die Regler rasten in Neutralstellung allerdings nicht ein, sodass man sich dieser nur annähern kann.
Die H-Saite ist auch beim Spector LX5 Skyler Acord über jeden Zweifel erhaben und liefert straffe und fundamentstarke Töne mit bester Definition – typisch Spector eben!
„Crisp und modern“ geht auch!
Dank der effektiven und gut abgestimmten Elektronik liefert der Spector LX5 Skyler Acord natürlich auch crispe und moderne Sounds, die typisch für Spector-Bässe sind. Für den nachfolgenden Slapsound habe ich die Bässe zu etwa 40% und die Höhen zu etwa 60% aufgedreht.
Im zweiten Beispiel gehe ich in die Vollen und drehe zum Spaß einfach mal beide EQ-Regler voll auf.
Der Humbucker in der Halsposition liefert im Solobetrieb einen kernigen Sound im Preci-Stil, den man je nach EQ-Einstellung in Rock- und Soul-Bands wunderbar einsetzen kann. Aufgrund der durchgehenden Halskonstruktion liefert der Bass zwar nicht ganz so viel Punch wie eine Rockaxt mit geschraubtem Hals, der Sound erscheint durch die leichte Kompression allerdings sehr kraftvoll und besitzt zudem viel Durchsetzungsvermögen.
Blendet man auf den Stegtonabnehmer, so zeigt sich der Spector Skyler Acord Signature von seiner subtileren Seite und liefert einen elegant-knurrigen Sound mit starken Konturen, der sich bestens in Jazz- und Fusionbands macht:
Spector LX5 Skyler Acord – das sind die Alternativen
Features | Spector LX5 Skyler Acord | Spector Euro LX 5 PBG | Schecter SLS Evil Twin-5 SBK |
Mensur | 35“ | 35“ | 35“ |
Elektronik | aktiv, Tonepump Jr. mit 2-Band EQ | aktiv, Tonepump, mit 2-Band EQ | aktiv, 2-Band Fishman EQ, 3-Wege Toggle für Classic, Funk, Modern |
Tonabehmer | 2 x Custom Bartolini Humbucker | 2 x EMG DC Humbucker | 2 x Fishman Fluence Bass Humbucker, Singlecoil/humbuck |
Korpus | Erle | Erle | Sumpfesche |
Hals | 3-teilig Ahorn durchgehende, Palisandergriffbrett | 3-teilig Ahorn durchgehende, Palisandergriffbrett | durchgehend, Ahorn/Walnuss/Padouk, Ebenholzgriffbrett |
Preis | 2199,- Euro | 2899,- Euro | 1849,- Euro |
Produkt bei Thomann | Spector LX5 Skyler Acord kaufen (Affiliate) | Spector Euro LX 5 PBG kaufen (Affiliate) | Schecter SLS Evil Twin-5 SBK kaufen (Affiliate) |