Spector Performer 4 MBLG Test

Praxis

Der Spielkomfort bleibt bei Bässen der Budget-Klasse oftmals auf der Strecke, weil aus Preisgründen das Gewicht der Hölzer oder die grundsätzliche Ergonomie des Instruments nicht primär im Fokus stehen. Davon kann beim Performer allerdings keine Rede sein, denn er wiegt gerade mal 3,7 kg und hängt perfekt balanciert am Gurt.
Jeder Spector-Fan wird wissen, dass diese Bässe generell überaus komfortabel in der Handhabung sind – auch in dieser Hinsicht macht selbst das preisgünstigste Modell dieses Herstellers keine Ausnahme. Der Korpus des Budget-Spector ist genauso kompakt wie die der kostspieligeren Modelle. Weiche Shapings ringsherum sorgen für eine angenehme Handhabung. Sehr positiv finde ich zudem den leicht abgeflachten Halssatz und das weit ausgeschnittene untere Korpushorn. Die hohen Lagen können dadurch bis zum 24. Bund ohne große Mühe gespielt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Hoher Spielkomfort: Eine gelungene Balance sowie …

Im ersten Beispiel sind alle vier Regler im Cockpit des Spector Performer voll aufgedreht, ihr hört also beide Tonabnehmer ohne Höhenabsenkung. In dieser Einstellung liefert meiner heutiger Testling einen soliden Allround-Sound mit sehr präsenten Hochmitten und dementsprechend guter Durchsetzungssetzugkraft. Etwas mehr Wärme und Klangtiefe würden dem Sound allerdings nicht schaden – hier setzen die Tonabnehmer, wie es bei Budget-Bässen nicht selten der Fall ist, klare Grenzen.

Audio Samples
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Beide PU, beide Blenden offen

Die Tonblenden der passiven Elektronik packen ordentlich zu und können den Klang bei Bedarf sehr deutlich verändern. Wenn man die Tonregler komplett zudreht, wird der Sound deshalb schon mal etwas undifferenziert. Mit vorsichtiger Dosierung lassen sich aber durchaus etwas mildere und höchst praxistaugliche Sounds aus dem Performer locken.

Audio Samples
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Beide PU, beide Blenden 20% offen

Die Stärke von Bässen, die mit einem P/J-Tonabnehmer-Setup ausgestattet sind, ist ihre große Flexibilität. Sie liefern nämlich (mehr oder weniger authentisch) die typischen Sounds der beiden erfolgreichsten Fender-Klassiker. In das Jazz-Bass-Territorium kann man mit dem Performer abtauchen, wenn man lediglich den Stegtonabnehmer aufdreht. Für die Aufnahme habe ich mit der Tonblende die Höhen zusätzlich stark abgesenkt, damit der schlanke, knurrige Sound etwas runder erscheint.

Audio Samples
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Bridge-PU, Blende 25% offen
Der satte und überaus solide Ton der Spector-Bässe ist spätestens seit den 1980er-Jahren weltbekannt!
Der satte und überaus solide Ton der Spector-Bässe ist spätestens seit den 1980er-Jahren weltbekannt!

Als nächstes hört ihr den Spector Performer im Preci-Modus mit dem Spiltcoil-Tonabnehmer in der Halsposition. Klar, so fett und warm wie ein alter Fender Precision klingt der Performer natürlich nicht, er liefert aber einen kräftigen Ton im Preci-Stil, mit dem man ohne Zweifel ein stabiles Fundament unter eine Band legen kann.

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Neck-PU, Blende offen

Beim letzten Audiobeispiel habe ich wieder alle Regler voll aufgedreht, ihr hört also beide Tonabnehmer ohne Höhenabsenkung. Für etwas mehr Punch würde ich in diesem Fall wahrscheinlich an meinem Bassverstärker die Bässe und die Tiefmitten kräftig anheben, davon abgesehen kann sich der Slapsound aber durchaus hören lassen, wie ich finde.

Audio Samples
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Slapping, beide PU, beide Blenden offen
Wer hätte gedacht, dass echtes Spector-Flair schon für solch kleines Geld zu haben ist?
Wer hätte gedacht, dass echtes Spector-Flair schon für solch kleines Geld zu haben ist?
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