Der Hersteller Spectral Plugins hat sich dazu entschlossen, sich komplett aus dem Plugin-Markt zurückzuziehen. Als kleines Abschiedsgeschenk hinterlässt er seine drei Plugins als Freeware. So profitieren nicht nur frühere Nutzer der Marke von den Plugins, sondern auch diejenigen, die bisher gezögert haben. Nach OCS-45 befindet sich nun Spectral Plugins Spacer auf dem Freeware-Prüfstand.
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DETAILS + PRAXIS
So leicht kommt man an Spacer
An die Effekte von Spectral Plugins kommt man recht einfach. Ihr müsst nur auf die derzeit noch aktive Webseite des Herstellers gehen, auf den blauen Button „Download Plugins“ klicken, eure Mail-Adresse eintragen und auf die daraufhin erscheinenden Links klicken. Für Spacer braucht man entweder Windows ab Version 7 oder macOS ab Ausgabe 10.12 (für Silicon Support wird Rosetta 2 benötigt). Verfügbare Formate sind VST2, VST3, AU und AAX.
Perfektes Tool für Sounddesign
Spectral Plugins Spacer ist ein Multieffekt-Tool, bei dem sich alles um Raum und Zeit und den damit verbundenen Verzögerungen dreht. Die Funktionen des Plugins sind übersichtlich auf sechs Module verteilt.
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Klassische Module für Reverb und Delay treffen hier auf ihre granularen Versionen. Außerdem gibt es ein Convolution-Modul und ein weiteres Kombi-Modul für Chorus und Utilities, mit dem ihr auch klangliche Anpassungen vornehmen könnt. Das Geniale ist, dass man die Reihenfolge der Module und damit auch das Signal-Routing komplett frei verändern kann.
Jeder Effekttyp verfügt über zahlreiche Presets, alle sechs Module sind zudem mit einer Randomize-Funktion ausgestattet. Außerdem könnt ihr komplette Global-Presets per Zufall kreieren. Den Ordner mit den Impulse Responses könnt ihr natürlich jederzeit manuell erweitern. In den Einstellungen findet ihr eine Rescan-Option.
Klingt super und ist variabel
Der Brass-Loop in Beispiel 1 zeigt zwar bereits ein wenig Hall, doch klingt er trotzdem noch ein wenig trocken. Das Default-Preset von Spacer löst dieses Problem mit seinem angenehm warmen Grundsound. Besonders gut zeigt sich das am Ende des Beispiels.
Beispiel 2 wird durch ein kreatives Delay-Preset aufgepeppt. Dabei sind die Verzögerungseffekte nicht wirklich vorhersehbar und wirken sich auch immer wieder unterschiedlich stark auf den rhythmischen und tonalen Content des Loops aus.
Besonders schön klingt die Gitarre in Beispiel 3, die Spacer mit einem Shimmer-Effekt veredelt. Zusätzlich entsteht durch verschiedene Resonanzen der Eindruck, dass Pad-Sounds hörbar seien, wie man sie von Synthesizern her kennt.
FAZIT: Spectral Plugins Spacer
Spectral Plugins Spacer gehört definitiv zu den besten Freeware-Plugins im Bereich Reverb/Delay. Die sechs unterschiedlichen Module eröffnen viele klangliche Möglichkeiten, die das flexible Routing noch weiter potenziert. Die Grain-Module ermöglichen auch moderne Sounds mit tonalen Features, während die Impulsantworten erweiterbar sind. Und wer sich beim Sounddesign mal festgefahren hat, nutzt einfach die auf allen Ebenen implementierte Randomize-Funktion, um sich neue kreative Impulse zu verschaffen. Schön, dass es Spacer jetzt als Freeware gibt, nur schade, dass wir von Spectral Plugins bis auf Weiteres keine neuen Effekte zu erwarten haben.
Features
- Sechs Module: Reverb, Grain Reverb, Delay, Grain Delay, Convolution und Utilities/Chorus
- Flexibles Signal-Routing
- Randomize-Funktion in jedem Modul und auf globaler Ebene
- 150 globale Presets
- 110 Impulsantworten
- Presence und Air E
- Ageing-Effekt
- Für Windows und macOS
- Erhältliche Formate: AU, VST2, VST3 und AAX
- WEBSITE: spectral-plugins.com
- PREIS Spectral Plugins Spacer ist kostenlos
- Flexibles Routing
- Grain-Module
- Randomize-Funktion
- Impulsantworten erweiterbar
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Andreas Gleis sagt:
#1 - 30.01.2025 um 07:03 Uhr
Falsche Screenshots?
Felix Klostermann sagt:
#1.1 - 03.02.2025 um 11:26 Uhr
Danke dir für deinen Hinweis, Andreas! Wie sagt man so schön: knapp vorbei ist auch daneben – jetzt aber sieht man die richtigen Bilder von Spacer, und nicht Pancz, was aber auch von Spectral Plugins war bzw ist. :-)
Antwort auf #1 von Andreas Gleis
Melden Empfehlen Empfehlung entfernenNico sagt:
#2 - 03.02.2025 um 18:44 Uhr
Das plugin heruntergeladen und installiert. Sofort ist es auf der Blacklist von Cubase und meinen anderen DAWs gelandet. Der Versuch es trotzdem zu laden führte zum Absturz der DAW. Keine gute Empfehlung.
Felix Klostermann sagt:
#2.1 - 07.02.2025 um 16:27 Uhr
Das ist natürlich nicht so gut! Mac oder PC? LG; FELIX
Antwort auf #2 von Nico
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