Fazit
Mit Albion V Tundra ist Spitfire Audio eine außergewöhnliche Orchester-Library gelungen, die nicht nur Filmmusik-Komponisten begeistern dürfte. Im Mittelpunkt stehen hier leise, zarte bis zerbrechliche Klänge und ungewöhnliche Spielweisen eines großen Orchesters, die sofort Bilder im Kopf entstehen lassen. Neben den Orchester-Samples findet man mit „Stephenson’s Steam Band“ und dem „VRAL Grid“ vielschichtige Texturen, Pads und Klangmalereien, die, wenn sie auch nicht überall passen, doch unglaublich inspirierend sind und in vielen Fällen der einzige Sound sein könnten, den man für eine Filmszene braucht. Die Sounds sind so bildhaft, greifbar und organisch, dass man hier beinahe den Film zur Library drehen müsste und nicht umgekehrt. Hinzu kommen eine außergewöhnlich gute Aufnahmequalität mit vier misch- und überblendbaren Mikrofonpositionen, eine detailverliebte und praxisgerechte Aufarbeitung der Samples und mit dem Orchester-Interface, der eDNA Engine und dem VRAL Grid gleich drei intuitive Oberflächen mit flexiblen Modulationsmöglichkeiten. Dass die ebenfalls enthaltenen Percussion Loops im Vergleich zur restlichen Library etwas farblos und uninspiriert wirken, bleibt angesichts der überragenden Qualität der Orchester-Samples und Texturen eine Randnotiz. Mit über 450 Euro ist Albion V Tundra kein Schnäppchen. Wer in die „nordischen“ Klangwelten abtaucht und sich von ihnen inspirieren lässt, wird dennoch schnell feststellen, dass diese Library derzeit einzigartig und definitiv ihren Preis wert ist.
- Orchester-Library mit ungewöhnlichem, inspirierendem Ansatz
- hervorragende Klangqualität
- drei leicht zu bedienende Sample Player
- seltene, außergewöhnliche Spielweisen
- vier mischbare Mikrofonpositionen (für Orchestersamples)
- musikalische Aufarbeitung der Samples, gute Spielbarkeit
- “Stephenson’s Steam Band” und “VRAL Grid” liefern einzigartige Sounds, die sonst nur mit viel Aufwand zu realisieren wären
- sehr “bildhafter” Klang – ideal für Filmmusik
- kein Contra