Praxis
Treiber, aber keine Software-Console
Dank Class-Compliant-Treiber gestaltet sich der Installationsaufwand minimal. Performance und Latenzwerte sind auf dem Mac gut, aber nicht Spitzenklasse (10 ms bei 128 Samples und 44,1 khz). Auf Windows-Systemen ist die globale Latenz hingegen mit rund 24 ms bei 128 Samples und 44,1 khz hingegen nur unteres Mittelmaß, hier sollte SPL nachbessern. Weitere Software gibt es nicht, dank der komfortablen Hardware-Bedienung vermisst man aber nichts. Ins Handbuch muss man also kaum schauen, ihr findet es hier.
Hervorragendes Bedienkonzept
Die Bedienung des Creons könnte dank der vielen Druckschalter und Potis nicht einfacher sein. Alles ist logisch und schnell bedient, der Monitormix im Nu realisiert. Somit empfiehlt sich das Interface gerade für Musiker, die sich selbst und ihre Instrumente aufnehmen wollen, und eher weniger für den In-the-Box Producer. Praktisch ist, dass dem Instrumenten-Eingang ein eigenes Gain-Poti spendiert wurde, sodass man alles voreingestellt lassen kann und immer aufnahmebereit ist. Mit zwei Mic-Pres werden die meisten Singer/Songwriter gut bedient sein.
Sauberer Klang
Klangtechnisch braucht sich der Creon nicht zu verstecken. Seine Wandler lösen präzise und neutral auf, ohne steril zu wirken. Der Kopfhörerausgang hat ausreichend Dampf um auch stromhungrige Kopfhörer zu bedienen, zu den lautesten gehört er dennoch nicht. Gleiches gilt für die Mic-Pres, die sauber und musikalisch auflösen.
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Was ich vermisse
Leider fehlt dem Creon eine Netzteil-Verriegelung. Auch ein zweiter Monitor-Ausgang wäre nett, andererseits muss ich zugeben, dass in den meisten Homestudios eher mehr Quellen als Monitore am Start sind. Von daher macht der Creon mit seinen zusätzlichen Sources eine gute Figur.