SPL Machine Head Plugin Test

Praxis & Klang des SPL Machine Head

In der Praxis zeigt sich schnell, warum das SPL Machine Head einen so guten Ruf genießt. Sättigung hoch und die Loundness wird gefühlt 10dB lauter!

Audio Samples
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E-Drums – CRUNCHED E-Drums – DRY N-Drums – 6.5 dB Drive N-Drums – DRY Song – HOT MIX Song – Dry Julia Pigali – 15 IPS Julia Pigali – 30 IPS Julia Pigali – DRY

Dezent eingesetzt setzt sie sich aber auch angenehm ins Klangbild, ohne zu komprimieren oder stark zu färben. Besonders auffällig ist die Art, wie das Plugin die Transienten verdichtet und die Mitten regelrecht zum Leben erweckt. Wer mehr Low-End-Punch oder seidige Höhen möchte, kann mit den HF- und dem neuen LF-Reglern gezielt nachjustieren – und Aufnahmen dann so richtig anfetten.

Geiles One-Trick-Pony

Im direkten Vergleich mit anderen Tape-Emulationen, darunter auch Hardware wie beispielsweise der Crane Song HEDD oder auch die Sättigungsoptionen der Burl-Wandler, zeigt sich das Machine Head als eine sehr eigenständige Alternative mit kräftigen Sound, der lange stabil bleibt und einfach nicht kaputt auseinander fällt.

Vor allem aber kommt man hier äußerst schnell zum Ziel – und das ist für mich immer Gold wert: Drive rauf, mit LF/HF etwas gegen-regeln – fertig ist die Laube bzw. Loudness.

One-Trick-Pony SPL Machine Head
Egal ob Classic oder Ultimate – der SPL Machine Head macht flink und geil laut!

SPL Machine Head bringt dabei auch nicht das übertriebene Band-Feeling mit, oftmals begleitet von kaputter Distortion und unnötigen Clippings manch anderer Emulationen. Auch der ganze Quatsch mit unterschiedlichen Bandsorten und umständlicher Kalibrierung entfällt.

Es gibt hier demnach keine komplizierten Parameter! Überall, woran man herumspielen kann, hört man das auch. Von den umschaltbaren 15/30 IPS einmal abgesehen. Besonders extreme Effekte Marke Sounddesign sind hier allerdings auch nicht drin.

Alternativen? Nicht wirklich …

Als eventuelle Alternative kommt die Arturia J37-Emulation einer alten Studer-Bandmaschine in Frage. Sie bietet nicht nur “authentischen” Tape-Sound, sondern auch lustige Spielereien wie Tape-Stop, extremes Wow/Flutter und natürlich Noise. Für Lo-Fi-Enthusiasten ist sie damit die bessere Wahl.

Einen noch authentischeren Bandsättigungs-Sound liefert das TapeSat-Plugin von Heritage Audio (Ampex MM-1200). Es ist allerdings recht umständlich zu bedienen und die GUI ist auch echt furchtbar.

Interessanter ist m.E. der Ozone Exciter von iZotope, der nicht nur mit Multiband-Optionen sondern auch reichlich weiteren Extras aufwartet: von subtiler Färbung bis drastischer Zerstörung ist hier alles möglich. Ob man all diese Features jemals wirklich braucht, ist allerdings eine ganz andere Frage …

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