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SPL Phonitor Mini Test

Der uns altbekannte Phonitor von SPL durchlebt gerade eine Generalüberholung, und so haben wir erst vor kurzem den Phonitor 2 testen dürfen, welcher zwar bereits etwas verkleinert daherkam, aber noch immer weit entfernt von ‘klein’ war. Nun gibt es den 120V Kopfhörerverstärker aber auch ohne Monitor-Controller, und das schauen wir uns doch mal gerne genauer an!

Details

Der SPL Phonitor Mini ist ein Kopfhörerverstärker mit zwei Eingängen, einer „Phonitor-Matrix“ und einem Kopfhöreranschluss. Im Gegensatz zum SPL Phonitor 2 ist unser heutiger Testkandidat allerdings kein Monitor-Controller mehr, trotzdem aber – wie auch alle anderen Geräte innerhalb des Hochpreissegmentes bei SPL – mit 120 Volt Operationsverstärkern ausgestattet. 

Simple is beautiful: Der SPL Phonitor Mini kopiert die Erfolgsparameter der großen Geräte und spart dank Beschränkung auf das Wesentliche auch Einstiegskapital!
Und noch einmal die Front mit ihren Kippschaltern: Input, Matrix, Mode, Crossfeed, Angle und Center.
Neben dem frontseitigen Headphones-Out befinden sich sämtliche Bedienelemente und das dicke VOLUME-Poti. Dieses ist orange hintergrundbeleuchtet und leuchtet nur während des „Mutens“ anders, und zwar rot. Weiterhin wurden das Poti und die sechs Kippschalter auf einer modischen Aluplatte gruppiert. Das restliche Gehäuse hingegen basiert auf solide gebogenem Metallblech, dessen graue Pulverlackbeschichtung leicht glitzert.
Vor allem in der Tiefe ist das ziegelförmige Gerät recht groß, misst es doch beachtliche 144 x 44 x 257 mm und wiegt dabei stolze 4,3 kg. Weiterhin ist die Unterseite mit Bohrungen für ein VESA-Mount ausgestattet, sodass Befestigungen an einem Stativ möglich sind. Die ca. 1 HE hohe Kiste kann hier aber auch mit weiteren Einheiten in eine Rack-Wanne geschraubt werden.
Meiner Definition von "Mini" entspricht der SPL Phonitor Mini nicht ganz, stemmt er doch bei beachtlichen Abmessungen von 144 x 44 x 257 mm (B x H x T) ganze 4,3 kg auf die Waage.
Meiner Definition von “Mini” entspricht der SPL Phonitor Mini nicht ganz, stemmt er doch bei beachtlichen Abmessungen von 144 x 44 x 257 mm (B x H x T) ganze 4,3 kg auf die Waage.

120-Volt Technik

Die „interne Hochspannung“ soll nicht nur für mehr Rauschspannungsabstand und Dynamik sorgen, sondern auch mehr Leistung bei weniger Verzerrung bereitstellen, was sich entsprechend in den fantastischen Kennzahlen wiederfindet. Der Dynamikumfang beispielsweise wurde mit gigantischen 133,62 dB angegeben, aber auch der  Übertragungsbereich des Systems ist sehr weit gespannt und reicht innerhalb der -3dB Marken von 10 Hz bis hinauf zu 300 kHz!

Puristische Anschlussmöglichkeiten

Auf der Rückseite gibt es zwei Stereo-Eingänge zu finden, wovon einer unsymmetrisch auf Cinch (RCA) ausgelegt ist und der andere mit symmetrischen XLR-Buchsen ausgestattet ist. Umgeschaltet wird dabei mit dem links oben befindlichen, der vielen, kleinen Kippschalter auf der Front (XLR/RCA). Neben den rückseitigen Audioverbindungen findet sich auch der IEC-Kaltgeräte-Stromanschluss sowie dessen Hauptschalter für das interne Netzteil, was Spannung von 115 oder 240 Volt akzeptiert. Dazu braucht man nur die Sicherung zu wechseln bzw. „umzudrehen“, was mit wenigen Handgriffen erledigt ist.
Fotostrecke: 2 Bilder Stereo XLR-In, Stereo RCA-In, Strom und Sicherung – das war es!

Kopfhörerverstärker mit Dampf

Auf der Vorderseite hingegen findet sich der einzige Ausgang unseres Kopfhörerverstärkers, dessen Impedanz gerade einmal 0,18 Ohm beträgt. Dadurch muss man sich beim Verkabeln an der 6,35mm Stereo-Klinkenbuchse allerdings etwas vorsehen und den Amp – vor dem Stecken und Ziehen eines Kabels – entsprechend auch immer muten, um den Verstärker so nicht zu beschädigen bzw. kurzzuschließen. Dies erledigt man bestens mit dem links unten befindlichen Dreifach-Kippschalter namens MODE, der neben MUTE und STEREO sogar noch eine MONO Summierung bietet.


Aus diesem Grund dürfen auch keine Kopfhörer mit einer Impedanz von weniger als 10 Ohm angeschlossen werden, da diese den gewaltigen Verstärkerreserven nicht gewachsen sind. SPL gibt die maximale Ausgangsleistung dabei wie folgt an: Zweimal 2 Watt @ 300 Ohm bzw. zweimal 1 Watt @ 600 Ohm (+30dBu), was einem Verstärkungsfaktor von 180 an einem 40 Ohm Kopfhörer entspricht. Aber laut ist nicht alles, und so bietet die Schaltung außerdem eine äußerst geringe Verzerrung von gerade einmal 0,00052 % bei +24dBu (THD&N bzw. Klirrfaktor) sowie eine Übersprechdämpfung von ziemlich guten 88 dB. 

Phonitor-Matrix


Links neben dem VOLUME-Poti, zwischen dem INPUT-Schalter (XLR, RCA) und dem MODE-Schalter (Mute, Stereo, Mono), befindet sich der Bypass-Schalter für die MATRIX-Funktion (Off, On). Deren Parameter befinden sich wiederum rechts vom VOLUME-Poti und sind allesamt mit Dreifach-Kippschaltern ausgestattet, wobei wir uns deren Verhalten speziell im Praxis-Teil widmen werden, sodass ich sie an dieser Stelle nur nennen möchte.

Beginnen möchte ich mit der Nennung des CROSSFEED 3-fach Kippschalters, welcher zwischen Mid, Low und High umschaltbar ist. Darunter findet sich en weiterer Kippschalter, names ANGLE. Dieser simuliert die Stereobasis-Breite,welche zwischen 30°, 22° und 40° wählbar ist. Mit dem CENTER-Parameter darunter kann man wiederum die Phantom-Mitte bei Bedarf reduzieren, wobei hier -0,6dB, OFF und -1,2dB zur Verfügung stehen. Und nun auf in die Praxis!
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Kommentieren
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BeHa sagt:

#1 - 15.10.2014 um 18:25 Uhr

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Was mich an spl Geräten nervt, ist der Netzschalter auf der Rückseite. Bei Einbauten ein Unding. Da muss dann die Kurzschluss sichere Steckerleiste her. Ein »no go« ist die geräteschädigende Kopfhörerbuchse. Das schränkt die Nutzung in einem offenen Studio ein. Da muss gleich ein grosser roter Aufkleber an die Gehäusefront.
Ein Test von »Crossfeed« Audio PlugIns wie z.B. von Fidelia wäre schön.

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bonedoleser sagt:

#2 - 17.10.2014 um 12:44 Uhr

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Hallo,
mich würde auch mal interessieren, wie andere (Software-)Lösungen daneben bestehen, zum Beispiel die Spatial Sound Card von New Audio Technolodgy, das Focusrite VRM, TB Isone, oder das virtual Sound Studio von Beyerdynamic.
Ein Vergleich von diesen doch sehr unterschiedlichen Lösungen fände ich sehr interessant.

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BeHa sagt:

#3 - 28.10.2014 um 15:27 Uhr

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Zu bonedoleser :SPL macht eine Hörwinkelanpassung - keine Lautsprechersimulation!Focusrite VRM macht eine virtuelle Lautsprechersimulation einiger bekannter Lautsprechermodelle - darüber finden sich rechlich Testberichte im Internet.Spatial Sound Card - generiert eine 3D-Abbildung. Das hat wenig mit einer Stereomischung gemein.Beyerdynamic simuliert reale Lautsprecheranlagen (Stereo & 5.1) in verschiedenen Umgebungen (Tonstudio, Konzerthalle etc.) virtuell auf den Kopfhörer. Eine recht simple grobe Simulation. Oft aber ausreichend.TB Isone - ist eine virtuelle Monitor/Lautsprecher Emulation.So gesehen lassen sich diese einzelnen Werkzeuge eher nicht mit einander vergleichen, zu verschieden ist die erwünschte Wirkung.

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Martin sagt:

#4 - 01.11.2014 um 21:56 Uhr

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Also günstig naja, Nutzen naja da kann man sich besseres kaufen für das Geld.Auch mal ein bischen kitisch sein.... Das Teil braucht eigentlich kein Mensch, es gibt tausend andere Sachen die einen Nutzen haben. Wer es trotzdem kaufen will der wird wahrscheinlich nicht mehr wissen was er sonst machen soll...Peace Martin

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Lindo Giunchi sagt:

#5 - 23.10.2023 um 15:57 Uhr

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Ich benutze den Phonitor Mini jetzt seit 6 Monaten. Einsatzzweck ist meine heimische Hifi Anlage und wird nur zum hören von fertigem Musikmaterial genutzt. Ich bin wirklich begeistert von dem Gerät. Meinen Beyerdynamic DT1990 pro treibt der Phonitor Mini mühelos an und der Klang ist sehr gut durchhörbar, knackig und niemals nervend, auch bei höheren Lautstärken nicht. Die Verarbeitungsqualität ist auf einem hohen Niveau, ein Alps Poti ist auch in der Preisklasse nicht selbstverständlich. Ich bereue den Kauf jedenfalls in keinster Weise.

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