Die Phonitor-Matrix sorgt für ein tollen und natürlichen Klang, indem sie das L/R-Übersprechen wie beim traditionellen Hören mit Lautsprechern simuliert – so wird der Klang organischer über Kopfhörer wahrgenommen. Je hochwertiger die Kopfhörer dabei sind, umso stärker ist dieser Effekt hörbar.
Kräftig ist sowohl der SPL Phonitor One als auch der SPL Phonitor One d und liefert reichlich Dampf auch an hungrigen Kopfhörern: 2 x 190 mW (1 kHz, 600 Ω), 2 x 330 mW (1 kHz, 250 Ω) und 2 x 400 mW(1 kHz, 47 Ω), um genau zu sein.
Im direkten Vergleich klingt der große Phonitor (SPL Phonitor 2) aber noch etwas „unangestrengter“ – kostet aber auch ein Vielfaches und empfiehlt sich damit nur als Amp für „äußerst gehobene“ Kopfhörer. Auf meinem ATH-M50 für etwa 150 Euro höre ich jedenfalls keinen Unterschied zwischen beiden Modellen, beim HD-650 wiederum sind die Unterschiede in präziseren Bässen, natürlicheren Höhen und sortierten Mitten schon erkennbar.
Das USB-Interface des Phonitor One d funktioniert ohne Treiber an meinem iPhone via Camera Connection Kit sowie an meinem Mac Pro. Anstecken und los. Für Windows gibt es Treiber. Die Latenzwerte sind guter Durchschnitt, einen AD-Wandler wie beim Marc One gibt nicht – also nicht vom Screenshot irritieren lassen!
Der zusätzliche Line-Out ist ebenfalls praktisch – vor allem, um den Phonitor One d in bestehende Ketten einzugliedern. Beispielsweise zwischen Wandler und Vorverstärker, wobei der Phonitor ohne d dafür ausreichend wäre. Der Phonitor One d ist tatsächlich auch nur als „reiner“ Wandler interessant – eine Option den Out über den großen Poti regeln zu können, gibt es aber nicht. Das und mehr kann nur der SPL Marc One und kostet gerade mal 100 Euro mehr. So elegant schlicht wie der Phonitor One d sieht er aber nicht aus. Puristische Wohnzimmerkunden und Sparfüchse hätten einem die Option sicherlich gedankt. But it is what it is.
Und für die Freaks noch kurz die Zahlen: Der Frequenzgang wird von 10 Hz bis 200 kHz bei -3 dB beziffert, der Dynamikumfang mit 120 dB bei A-bewerteten Rauschen von -99 dB an 600 Ohm angegeben. Der Klirrfaktor liegt bei 0,002 % (0 dBu, 10 Hz–22 kHz, 600 Ω) und geht nur beim HP-Amp auf 0,013 % THD bei max. Ausgangsleistung. Das Übersprechen liegt bei unter 75 dB @ 1 kHz.
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