Made in Germany
Nutzt man den SPL Transient Designer 4 mk2 – und das fängt schon bei der Installation an – fällt auf, dass man es mit einem reichlich wertigen Gerät zu tun hat. Die Materialstärken, die Beschichtungen, die Potikappen, die sensorische Rückmeldung beim Drehen und Schalten: All das hält die Fahne für „Made in Germany“ hoch.
Seine Einfachheit macht den SPL Transient Designer so genial
Die Einfachheit der Bedienung ist sagenumwoben. Zwei Regler, um eine Menge wirklich wesentlicher Änderungen vorzunehmen, das war vor einem Vierteljahrhundert genial und ist es immer noch. „Die Toms könnten knalliger.“ – kurz Attack aufgedreht – „Ok“. Nach wie vor ist die Schaltung absolut durchdacht und verschluckt sich höchstens mal bei besonders komplexem, wechselhaften Material. Die Regelung des Attacks greift auch bei durchaus langen Einschwingphasen.
TD Nicht nur für Drums
Natürlich eignet sich der Transient Designer für Toms, Snare, Bassdrum, Hi-Hat, Shaker und andere Schlaginstrumente sowie die aus ihnen gebildete Busse. Aber auch für Saiteninstrumente ist es sehr vorteilhaft, die Einschwingphase hervorzuheben oder etwas zurück zu fahren. Letzteres ist eine Sache, die man gerne erst im Mix vornimmt, wenn Kollisionen mit anderen Signalen auffallen. Und es gibt ein Signal, bei welchem sich die pegelunabhängige Bearbeitung ebenfalls lohnt: Stimme. Bei Gesang oder Sprache ist es allerdings enorm wichtig, dass die Natürlichkeit erhalten bleibt. Genau das schafft der SPL aber hervorragend. Keine „Geheimwaffe“, aber doch ein Tipp ist die Anwendung von negativen Attacks, wenn eher nah mit tendenziell kantig klingenden Kondensatormikrofonen vorgenommen wurde. Das leichte „Entgraten“ arbeitet sogar dem De-Essing zu und kann es sogar überflüssig machen! Auch beim Monitoring ohne Kopfhörer (…ja, das geht) ist ein Transient Designer mit herunter gedrehtem Attack die nichtperiodischen Signalanteile verringern helfen und den Spill auf der Aufnahme vermeiden.
Release kann in akustisch problematischen, halligen Räumen Aufnahmen verbessern helfen, aber auch dabei helfen, Signale weicher, sanfter und „länger“ wirken zu lassen. Genial ist die Möglichkeit, mit hochgedrehter Release Räume nach vorne zu holen und es so bei Bedarf richtig knallen zu lassen. Bei Drums ist das bisweilen eine tolle Alternative zum Smashing eines FOK- oder Dirt-Mikrofons mit dem All-Buttons-Mode oder dbx-typischer Überkompression oder einem Scope Labs Periscope.
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Alternativen zum SPL Transient Designer 4 mk2
Der SPL TDx 1502 ist ein einkanaliger Transient Designer, den das Unternehmen aus Niederkrüchten 2015 vorgestellt hat. Dieser ist einen Slot breit, besitzt im Gegensatz zum Rackgerät einen Mix-Regler und Output Level. Von Elysia gibt es nveloper-Geräte für Series 500 und 19“-Racks, bei denen sich unter anderem frequenzabhängig bearbeiten lässt.
Chris sagt:
#1 - 17.10.2023 um 14:35 Uhr
Netter Test, aber den Text hätte man nach dem Schreiben schon noch mal redigieren können, oder?
Nick Mavridis sagt:
#2 - 18.10.2023 um 10:04 Uhr
Hallo Chris, gut gemerkt, danke: Das war tatsächlich gar nicht die finale Version, da waren noch Dreher und Leerzeichen und so drin. Beste Grüße Nick