Die neue Fender Squier Affinity Serie von 2021 umfasst keine überraschenden Modelle, dafür gibt es aber frische Farben und eine kleine Überraschung für Fans von eher hochpreisigen Modellen.
Squier Affinity 2021
In Foren und von Händlern wird gern für Anfänger die Squier Affinity Serie empfohlen – meiner Erfahrung nach kann man in der Serie nicht nur viel Geld sparen, sondern auch mit etwas Suche (Serienstreuung) und Vergleichen ein gut verarbeitetes Instrument, das mit ein paar Modifikationen später auch jahrelang an der Seite verbleiben kann. Nicht nur als Backup.
Dieses Jahr hat sich Fender ein paar Modelle einfallen lassen, die man so nicht in der preiswertesten Serie vermuten würde. Dabei geht es nicht um extravagante Modelle, sondern um die großen Klassiker, die eigentlich in jeder Serie auftauchen: Stratocaster, Telecaster, Jazz Bass, Precision Bass, Jazzmaster (aus dem Leak) und Jaguar Bass, der seit vielen Jahren auch als Squier vorhanden ist. Vielmehr hat sich Fender an Farbtöpfe und eine wirklich ansehnliche Decke gewagt. Und eine Lefty ist auch dabei.
Wirklich „experimentell“ wird es aber erst bei den Bässen.
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Fender Squier Affinity Stratocaster
Der ultimative Klassiker darf auch in der Einsteiger-Serie nicht fehlen. Die Stratocaster gibt es in den drei beliebten Pickup-Kombinationen SSS, HSS und HH – Letztere sollten wir genauer anschauen. Die ist für Squier nämlich ein quasi neues Modell mit der doppelten Ceramic Humbucker Bestückung. Dazu Pappel-Body, Zweipunkt-Tremolo, 9,5“ Indian Laurel Griffbrett auf dem Ahorn-Body und synthetische Knochennut, nur zwei Regler (Volume, Tone) und neben bekannten Lackierungen Olympic White und Burgundy Mist auch das neue Charcoal Frost Metallic, das so nur bei teureren Modellen und (unserer Erinnerung nach) noch nie bei einer Squier zum Einsatz kam.
Bei der Stratocaster HSS findest du zudem eine Flamed Maple Decke unter Black Burst oder Sienna Sunburst Lackierung. Allerdings ist noch nicht bekannt, ob es laminiert oder eine dickere Decke ist. Auch hier ist die Optik für Squier sehr ungewöhnlich. Preislich schwanken die neuen Squier Strats zwischen (UVP) umgerechnet ca. 250 und 315 Euro (siehe hier (Affiliate)). Damit sticht Squier auch in die VM und CV alten Preisbereiche vor, die wiederrum mittlerweile auch schon über die 500 Euro hinausgehen.
Fender Squier Affinity Telecaster
Auch hier gibt es eine Auswahl an Modellen: Neben dem Klassiker mit zwei Singlecoils in Lake Placid Blue, 3 Tone Sunburst und Olympic White gibt es die Version auch als Lefty in Butterscotch Blonde. Dazu kommt eine Telecaster Deluxe mit zwei Ceramic Humbuckern (KEINE Oversized oder Widerange-Reissue), fehlender Steg-PU-Platte, dafür optional in Charcoal Frost Metallic. Oder eben in Burgundy Mist und Black.
Auch die Squier Telecaster für 2021 bewegen sich preislich zwischen ca. 250 und 315 Euro (siehe hier (Affiliate)).
Fender Squier Affinity Jazzmaster
Schade, dass Squier wieder nur die Jazzmaster-Fans bedient und Jaguar-Fans leer ausgehen (zumindest an der Gitarre), aber immerhin. Denn: Die neuen Farben können sich auch an der Offset E-Gitarre sehr sehen lassen und gerade in Burgundy Mist (oder wahlweise in Lake Placid Blue) sieht die Jazzmaster einfach nur extrem gut für mich aus. Wie bei Squier üblich, verzichtet man in den preiswerten Serien auf das Floating-Tremolo und setzt auf die Strat-Variante. Auch der leichte Pappel-Body ist keine Überraschung und auch schon bei der Mini Jazzmaster im Einsatz.
Für ca. 315 Euro soll sie in den Handel kommen (siehe hier (Affiliate)).
Fender Squier Jaguar Bass H, Jazz Bass V und Precision PJ
Als wäre mein heimlicher Traum und oft in Artikeln geäußerte Wunsch an Fender erhört worden, gibt es nun den Jaguar Bass auch als H-Modell. Leider nicht mit dem von mir so geliebten Splitcoil-Pickup, sondern mit dem klassischen Humbucker-Layout, aber immerhin. Der Bass ist mit 32“ Mensur gewohnt kürzer und wird in Lake Placid Blue, Charcoal Frost Metallic oder Black lackiert und bekommt an den Pappel-Body je nach Lackausführung ein Indian Laurel oder Ahorngriffbrett. Für ca. 250 Euro auf jeden Fall einen Blick wert.
Auch der Affinity Jazz Bass V ist als 5-Saiter etwas anderes als die üblichen Verdächtigen mit 4 Saiten. Wahlweise in 3TS oder Olympic White lackiert, wird das Griffbrett auch hier daran optisch angepasst. Mit den Ceramic-Singlecoil-Pickups habe ich keine gute Erfahrung gemacht und würde ich direkt bei Kauf (und Testspielen, ob sie nicht doch gut sind) austauschen. Dann ist der Bass zwar mit ca. 315 Euro nicht mehr der Schnapper schlechthin, aber dafür ein sehr solides Teil.
Wer sich nicht so richtig für Jazz Bass oder Jaguar entscheiden kann, kann die Charcoal-Lackierung auch bei dem Affinity Precision PJ in Augenschein nehmen – wahlweise aber auch in Olympic White, Black oder Lake Placid Blue. Die Besonderheit bei diesem Bass sind die Tonabnehmer, die mit Splitcoil in der Mitte und Singlecoil am Steg das (für viele) Beste aus den beiden Basswelten von Fender liefert. Für ca. 300 Euro gehört er euch. Hier könnt ihr die Bässe bestellen (Affiliate).