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Fender Squier Vintage Modified Jazz Bass ’77 Test

PRAXIS
Alte Fender-Bässe aus den 70er Jahren haben meistens einen richtig schweren Esche-Korpus und werden nicht umsonst als Bootsanker bezeichnet. Der Squier ist mit seinen ca 4,5kg sicher auch kein Leichtgewicht, aber noch im Rahmen dessen, was die Mehrheit der Bassisten bereit wäre, sich an den Körper zu hängen. Davon abgesehen ist die Gesamtergonomie sowieso wichtiger als die nackte kg-Zahl. Diesbezüglich verhält sich der Squier wie ein typischer Jazzbass, im Sitzen macht sich eine leichte Kopflastigkeit bemerkbar, die sich aber umgehängt schnell relativiert und mit leichtem Gegendruck der rechten Hand ausgeglichen werden kann, was die Bespielbarkeit nicht beeinträchtigt. Mit seinem Satin-Finish und dem schmalen Profil fühlt sich der Hals total Fender-vintagemäßig an – kein klebriger Lack, alles läuft geschmeidig und mühelos. Der ’77 Jazz ist ab Werk schon sehr viel besser eingestellt, als das Sixties Model. Okay, die Saitenlage konnte ich noch etwas tieferlegen, aber die Halskrümmung ging voll in Ordnung. Mit diesem zugegebenermaßen recht sportlichen Setting rasseln zwar einige wenige Töne, dennoch ist die Abrichtung der Bünde besser, als die Bundierung bei meinem letzten Squier Testbass der Vintage Modified Serie.

Soundmäßig machen sich auch beim ’77 Jazz Bass die Upgrades deutlich bemerkbar. Besonders die Pickups sorgen dafür, dass der Squier im Vergleich zu deutlich teureren Jazz Bass-Clones durchaus noch mithalten kann. Der Halspickup klingt rund und warm, und mit etwas zurückgedrehter Tonblende kann man dem Budget-Jazzbass einen akzeptablen Vintage-Sound entlocken. Etwas harsch klingt der Bridge-Pickup, wenn man ihn alleine spielt, er setzt sich aber im Mix gut durch und mit etwas weniger Höhen und dezentem Bassboost am Amp bekommt man einen punchigen Fingerstyle-Sound mit Biss. Die Paradedisziplin, der Ahorn-Griffbrett Jazz Bässe ist, aber der Slapsound, und auch hier sieht der preiswerte Squier nicht schlecht aus. Mit beiden Pickups und voll aufgedrehter Tonblende produziert er einen soliden Funksound mit kompaktem Bassbereich und transparenten Höhen. Grundlage für das positive Klangverhalten des Squier VM ,77 ist  die gesunde Holzkonstruktion. Schon unverstärkt klingt er lebendig und ist relativ laut, mit einer konstanten Tonentwicklung über das ganze Griffbrett. Wenn der Höhenbereich offener wäre, würde er gerade in der Slapdisziplin noch deutlich an Boden gewinnen – ob das dem Agathis-Korpus geschuldet ist, bleibt eine Vermutung. Irgendwann ist in dieser Preislage eben die Grenze des machbaren erreicht, und Duncan hat mit den verbauten Single-Coils wirklich einen guten Job gemacht.
Insgesamt finde ich, dass der Squier VM’77 eine sehr überzeugende Performance liefert, die eher an einen Bass der unteren Mittelklasse als an einen Budget Bass erinnert.

Audio Samples
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Bridge PU Beide PUs Slap Neck PU Treble-Cut
Kommentieren
Profilbild von anno

anno sagt:

#1 - 15.08.2011 um 12:50 Uhr

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Irgendwie ist das Ganze doch nur ne Werbeseite wenn man das liest. Hier wird ein 300€ Bass dermaßen angepriesen, als ob teure Bässe ihre Daseinsberechtigung verlieren. Wer ein bisschen Ahnung hat und sowas schon mal in der Hand hielt, spürt sofort, dass eklatante Quailunterschiede zwischen den Squier und "echten" Jazzbässen liegen. Der Preis bestimmt IMMER die Quali. Squier wird wohl nicht aus guter Laune heraus Minus machen nur um ein paar Bassisten glücklich zu machen. Klar, die Aufnahmen klingen toll sind aber polarisiert. Erstens weil der Mann echt spielen kann. Der extremen Fingersound und weiß auch was er mit dem Sound spielen kann. Dann ist das Ganze noch dementsprechend gemastert. Wer mal "nur" den Miller Sig für 1200€ in der Hand hatte und einfach mal eine Leere anzupft und das gleiche mit so ner Gurke macht, weiß wo die 900€ geblieben sind. Alles in allem Augenwischerei a la Gitarre und Bass und wie die ganzen Bildzeitungen der Musikindustrie heißen. Leute spart ein bisschen und holt euch was gescheites.

Profilbild von Paul

Paul sagt:

#2 - 04.11.2011 um 00:16 Uhr

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Also ich muss sagen, dass ich von dem Squier schwer angetan bin! Die Leistung stimmt einfach! Klar, der BAss kostet im EK nur ca. 100€ - Herstellung vllt. 50€ - Aber was solls. Es gibt auch 2000€ Gurken!

Profilbild von Joerg

Joerg sagt:

#3 - 21.02.2012 um 21:36 Uhr

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Für manche gibt es offenbar nur Schwarz oder Weiß gibt. Ja, es stimmt, der Bericht liest sich an manchen Stellen sehr wohlwollend. Dennoch: eine Garantie, dass man mit einem "echten" Fender in jedem Fall etwas "gescheites" bekommt, gibt es gerade nicht. Für einen Standard-USA-Jazz-Bass legt man im Übrigen mehr als viermal soviel hin, wie für einen VM von Squier. Da dürfte jedem einleuchten, dass er in einer andere Liga spielt. Mit "ein bisschen sparen" ist es außerdem nicht getan. Die Frage ist daher eher, ob der Squier für sich betrachtet ein brauchbares Instrument ist und ob sich ein Mehrpreis von 900,00 EUR für einen Standard-Fender-USA-Bass lohnt. Ich besitze einen "Vintage modified" und kann die gute Besprechung in vielen Punkten nur bestätigen. Mein Exemplar war von Beginn an gut eingestellt. Ein paar schief eingedrehte Schrauben sind eher kosmetischer (psychischer?) Natur und wirken sich ansonsten nicht aus. Ich habe allerdings die Bünde überarbeiten lassen (85,00 EUR), was sich als absolut lohnenswert herausgestellt hat. Und ich habe nach einigen Monaten andere Pickups eingebaut (120,00 EUR), was nicht unbedingt erforderlich war, aber dennoch eine soundmäßige Aufwertung mit sich gebracht hat. Macht zusammen immer noch unter 500,00 EUR. Dafür hat man dann ein perfekt eingestelltes und wirklich gut klingendes Instrument, das es mit seinen Geschwistern aus Mexiko locker aufnehmen kann und bestimmt auch mit dem ein oder anderen USA-Modell. Denn davon hatte ich in den letzten Jahren so manches Exemplar in der Hand, das seinen (Mehr-)Preis nicht wert war. Irgendwo in dem Bericht heißt es: "...dass der Squier VM’77 eine sehr überzeugende Performance liefert, die eher an einen Bass der unteren Mittelklasse als an einen Budget Bass erinnert". Wie man vor diesem Hintergrund auf die Idee kommen kann, das Instrument werde angepriesen, "als ob teure Bässe ihre Daseinsberechtigung verlieren", kann ich jedenfalls nicht nachvollziehen. Der Squier ist sicher ein gutes Instrument für einen Preis unter 300,00 EUR. Bässe, die viermal soviel kosten mögen besser sein. Sollen sie auch.

Profilbild von Joe

Joe sagt:

#4 - 05.03.2013 um 02:18 Uhr

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HalloIch finde den Kland des Squier Modified Jazz Bass nicht so prickelnt !! Diese Bässe sind zwar soweit o.K aber viel erwarten braucht man Soundtechnisch nicht! Klar kann man für diesen Preis nicht viel erwarten, aber dennoch wird dieser Bass vergöttert wie ein 2500€ Instrument. Nachdem ich mir einige Berichte im Netz über Squier Bässe durchgelesen habe, habe ich mir einen Squier Modified Jazz Bass gekauft und muss sagen, dass ich von dem Teil absolut nicht begeistert bin. Ich finde den Klang einfach nur schlecht ! Hier müsste mal nachgebessert werden !! Ich vermisse die Mitten, versuche jetzt mit seymour duncan den Klang etwas zu verbessern. Sollte dies nicht fruchten,geht das Teil zurück.

Profilbild von Joe

Joe sagt:

#5 - 23.03.2013 um 15:33 Uhr

1

HalloHab mir gestern von Bert Gerecht ( Hot Wire Basses ) eine Retro-Elektronik einbauen lassen. Leute macht das und Ihr werdet mit dem Squier Euer blaues Wunder erleben. Unglaublich wie das Teil fett Klingt. Kann ich nur empfehlen.

Profilbild von Tom

Tom sagt:

#6 - 14.06.2013 um 19:56 Uhr

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Hallo, also ich muss ganz ehrlich sagen, als Azubi wie ich es bin, sind neben dem "normalem Leben" bei einem Auszubildenengehalt, leider keine 2000Euro Bässe finanzierbar.
Und ich bin für das Geld echt zufrieden mit dem bass :) Denn so habe auch ich die Möglichkeit mich immer mehr zu verbessern bis dann nach der Ausbildung das großartige und teure Original von Fender folgen kann.
und bis dahin ist der mod.Jazz Bass echt eine hervorragende Lösung.
Soundtechnisch ist soweit alles abgedeckt und die Bespielbarkeit ist auch wirklich gut.

Profilbild von thrashhard

thrashhard sagt:

#7 - 07.10.2013 um 21:00 Uhr

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also ich finde manche meinungen ehrlich vollkommen festgefahren. es ist beim besten willen nicht immer der name der zählt , besitze selber 2 fender bässe trotzdem habe ich mir einen vintage modified bass zugelegt. die verarbeitung der teile is grundsolide außerdem 2 duncan pick ups...sorry aber mehr quali für das geld is nich drin es gibt instrumente mit deutlich weniger ausstattung die dafür mehr kosten, und nur weil das teil nich mehere 1000 euro kostet ändert das nichts an der tatsache das man ein vernünftiges instrument in den händen hält und das ist was zählt. und das dass auch nen qualifizierten musiker der hier ein review abliefert auch mal erstaunen kann, kann ich nachvollziehen. wäre das teil so scheisse wäre die kritik nich so positiv ausgefallen

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