SSL 18  USB-C Audiointerface Test

Mit dem SSL 18 bringt der britische Traditions-Hersteller zur NAMM 2025 ein pragmatisches und großes 19-Zoll Interface auf den Markt – zu einem absolut fairen Preis mit acht Preamps und zehn analogen Ausgängen! Das USB-C-Interface integriert sich dabei nahtlos in den umfangreichen Monitor-Mixer der mittlerweile nahezu allumfassenden SSL-360°-Software.

SSL 18  USB-C Audiointerface Test

Checkliste zum Kauf von XY

  • 8 Preamps mit 4K-Option: Klangfärbung im Stil der “SSL 4000er-Serie”
  • AD/DA-Wandlung mit bis zu 192 kHz / 32 Bit, 120/125 dB Dynamic Range, DC-coupled
  • 8 analoge Eingänge, 10 analoge Ausgänge, 16 ADAT-Kanäle, 2 S/PDIF-Kanäle, MIDI-I/O und Clock-Out.
  • Flexibles Monitoring: Zwei Kopfhörerausgänge, Alt-Speaker-Unterstützung und programmierbare Funktionstasten
  • SSL 360°-Integration: Nahtlose Nutzung mit der umfangreichen Software für Mix- und Monitorfunktionen

32 Bit Systemlösung

Das SSL18 ist ein geradliniges USB-C-Audiointerface mit einer AD/DA-Auflösung von bis zu 192 kHz und 32 Bit Integer. In der Praxis bringt es also keinen Unterschied, ob ihr mit “24 oder 32 Bit” recorded, solange es eben nicht 32-Bit Float sind.

Vlnr: IEC, Word-Clock-Out, MIDI I/O, USB-C, SPDIF I/O, 2x ADAT I/O, alternativer Stereo-Insert-Return, 10 analoge Ausgänge auf Klinke, Talkback-Preamp-Eingang plus sechs Combos für “richtige” Preamps – zwei weitere Pres befinden sich an der Front.

Verfügbar für Windows und macOS arbeitet das SSL18 grundsätzlich class-compliant, kann mit der SSL-360°-Software jedoch auch umfangreicher genutzt und angepasst werden. Aktuelle Preisempfehlung: 1249 €.

Das Interface passt perfekt in die Reihe der „anderen“ SSL-Interfaces wie SSL12, SSL2+ sowie auch der Controller-Produkte wie UF-8, UF-1 und UC-1. Ähnlichkeiten zur Softube-Console-1-Welt sind dabei durchaus vorhanden. Beide Systeme basieren auf einer Software-Plattform, die dabei wie ein Mischpult aufgebaut ist und umfangreiche Mix- und Monitorfunktionen, auch außerhalb der DAW und damit eben weitestgehend ohne Latenz bietet.

Das SSL 18 ist im Portfolio der Briten als ein bandtaugliches Interface positioniert, kompakt auf gerade einmal einer HE bei 19 Zoll untergebracht und mit bis zu vier unabhängigen Cues gesegnet. Ein richtiges Netzteil (100-240 V) ist integriert, Zugang gibt es damit weltweit mit einfachen Kaltgerätekabel. Eins mit Schuko, eins für England ist im Lieferumfang, ferner findet sich ein USB-C-Kabel mit USB-Typ-A-Adapter im Schnörkel-losen Karton.

Nüchterne Verpackung, knappes Zubehör – aber alles dabei für verhältnismäßig kleines Geld!

SSL Analogue Preamps: 8 Stück

Hergestellt in China, bietet das Interface acht Preamps mit XLR/TRS-Kombibuchsen. Bis zu 62 dB Gain sind verfügbar, hinzu kommt ein zusätzlicher Talkback-Preamp mit “Listen Mic Compressor” für die Kommunikation mit allen Musikern. Zehn analoge Ausgänge ergänzen das Setup, darunter zwei Kopfhörerausgänge und ein regelbarer Main-Out mit Alternate-Out. 10 Ausgänge + 8 Preamps = SSL 18, hätten wir den Namen also auch geklärt.

Die beiden ersten Inputs verfügen außerdem über Instrument-Eingänge bzw. entsprechende Impedanz-Anpassung.

Die Ausgänge sind allesamt symmetrisch und auf +24 dBu kalibriert, die beiden Speaker-Out-tauglichen Ausgänge 1/2 und 3/4 können alternativ aber auch mit maximal +9dBu angefahren werden. Ferner sind alles I/Os DC-Coupled und damit wiederum CV-tauglich. Die beiden Kopfhörer-Verstärker bieten außerdem Last-Anpassungen in Form von Standard, High Sensitivity und High Impedance.

Zusätzlich kommt die, bereits aus anderen SSL-Interfaces bekannte, 4K-Schaltung in den Preamps zum Einsatz, welche für eine “dezente Klangfärbung im Stil der SSL-4000er-Serie” sorgt, sprich etwas Trebble-Boost und THD im Bass.

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Für jeden Eingang gibt es außerdem eine fünfstellige Pegelanzeige, die im Display mit diskreten, bunten Symbolen übersichtlich zusammengefasst wird. Die Preamps und der grundsätzliche Aufbau des SSL18 sind übrigens zu dem des SSL12 sehr identisch. Die SSL Puredrive Preamps sind darüber positioniert, kräftiger und mit noch professionelleren Features ausgestattet – darunter sogar AES/EBU. SSL Puredrive und SSL18 ergänzen sich also ziemlich gut!

Stereo-Monitor-Controller

Die acht Taster unter den Gain-Reglern dienen der Auswahl, und die vier Funktionstasten aktivieren entsprechende Funktionen. Darunter befinden sich +48 Volt, die Mic/Instr/Line-Umschaltung, ein Low-Cut, die Phasenumkehr und der 4K-Modus.

Klare Sache und entsprechend auch aus der Entfernung gut zu lesen: das Display des SSL18.

Drei frei belegbare Schalter, die standardmäßig mit CUT, ALT und DIM belegt sind, befinden sich unter dem Hauptlautstärkeregler. Ein zusätzlicher Stereo-Alt-Speaker kann integriert und hier ebenfalls geregelt werden, Surround-Setups werden allerdings nicht unterstützt.

Der Gain wird sozusagen digital geregelt, wobei sich die internen 32-Bit natürlich auszahlen. Und selbstverständlich: Der Main-Volume-Regler dreht standesgemäß bis 11 – you know, 11 is one more than 10.

Extra Schnittstellen: ADAT, SPDIF, Loopback & Talkback

Neben den 18 analogen I/Os gibt es außerdem zwei ADAT-Paare, einen weiteren S/PDIF-I/O sowie einen BNC-Anschluss für Word-Clock-Out. Das ergibt zusätzlich bis zu 16 ADAT-Kanäle und zwei S/PDIF-Kanäle – rein und raus.

Diese können allesamt entweder mit der SSL 360 Mixer definiert werden oder alternativ in einen Direct-I/O-Mode versetzt werden, wodurch der Mixer ganz gebypassed wird. Anstatt dem SPDIF kann man auch Loopback oder Talkback wählen. Eine vollständige Matrix-Mischung ist indes nicht möglich. Mit einem Send und zwei Cue-Outs läuft es also auf das “Worflow-orientierte Mischpult-Layout” hinaus.

Insgesamt sind es also 28 Ausgänge und 26 Eingänge, mit den zehn analogen Ausgängen und den acht analogen Eingängen. Ab einer Abtastrate von 48 kHz halbieren sich die ADAT-Kanäle schrittweise.

Ein Combo-Eingang für Talkback und ein Return-Eingang sind ebenfalls vorhanden, das der Ausgang 9/10 wiederum auch als Send genutzt werden kann. Sogar ein MIDI-I/O ist verbaut. Um Platz zu sparen, wurden die DIN-Buchsen allerdings durch 3,5-mm-Klinken ersetzt – nicht ideal für alle, aber besser als gar kein MIDI.

Sechs Combos für die “richtigen” Preamps hinten sowie ein weitere Preamp für das Talkback (T/B).

Die Anschlüsse auf der Rückseite umfassen sechs Kombibuchsen, wobei per XLR der Mic-Preamp und via Klinke der Line-In verwendet wird. Zwei weitere Kombibuchsen auf der Vorderseite erleichtern „Direct-Injections“ bzw. eine saubere Verkabelung im Studio. T/B wiederum bietet den Zugang zu einen weiter Preamp für die Kommunikation – inklusive LMC!

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