Praxis
Kein Schnick-Schnack
Die Installation des SSL Native X-Echo verlief ohne Probleme und das Bandecho-Plugin war für mich im Nu verstanden. Schön kurz gehalten, erklärt das „PDF-Handbuch“ auch Einsteigern den Sachverhalt zielgerecht – wenn sie denn des Englischen mächtig sind. Im Prinzip reichen aber auch ein kurzes Testfile und ein Paar gesunde Ohren vollkommen aus, um spielerisch zu erforschen, was wann wie passiert, wenn man einfach mal an allem herumdreht.
In diesem Zusammenhang besonders erwähnenswert: die durchdachte Selektion der Parameter, die weder tote noch esoterische Parameter bietet und allesamt es auf den Punkt bringen. Vintage-GUIs gibt es zum Glück auch keine – somit ist alles höchst funktional, so wie ich es mag.
Toller Klang zum Spielen
Das wichtigste nach einem gelungenen Workflow ist der Klang – und der macht hier absolut Laune! So wie mein betagtes Dynachord Echochord 76 – allerdings ohne den ganzen Maintenance-Stress, den altes Gear sonst so einfordert. Insgesamt ist er schon leicht rough, aber mit der Präzision und Geschwindigkeit moderner Plugins einzustellen.
Tap-Tempo scheint beispielsweise so unscheinbar, hilft aber ungemein, nicht ganz so tighte Ergebnisse zu zaubern, damit diese menschlich und interessant klingen. Einen zusätzlichen Tempo-Drift-Regler oder dergleichen hätte ich allerdings noch toller gefunden. Aber hören wir einfach mal rein. Übrigens habe ich im Video bewusst einen sehr simplen Ausgangssound gewählt.
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Für dich ausgesucht
Von leichtem Chorus und Flanger, hinüber zu den extremeren Effekten und zurück zum obligatorischen Veredeln: Das X-Echo liefert schnell das gewünschte Ergebnis und klingt ausnahmslos gut. Das Hoch- und Runterkurbeln unterschiedlicher Timings macht am meisten Spaß. Man muss fast ein bisschen aufpassen, sich dabei nicht zu verlieren – perfekt für Riser und Breaks! Trotzdem gibt es keine unnötigen Parametersackgassen. Genau diesen Mix halte ich für besonders gut gelungen. Nur das aktuelle Preismodell von SSL, dass kann ich nicht ganz nachvollziehen – egal ob Abo oder Einzellizenz. Dennoch: kaum ein Bundle ist so “on-point” und ohne “nerdy Firlefanz”.