Fazit
Der SSL Sigma ist nicht nur ein hervorragender analoger Summierer, sondern auch ein kompromissloser Monitorcontroller mit vielen Annehmlichkeiten. Das Besondere sind allerdings diese tiefergehenden Mixing-Möglichkeiten mit den beiden Mix-Bussen und Inserts, die darüber hinaus fernsteuerbar und von der DAW aus in ihren Gains automatisierbar sind. Die Integration in die verschieden DAWs klappt aufgrund der unterschiedlichen Vorgehensweisen der DAW- Hersteller allerdings nur mehr oder minder komfortabel, sodass individuell zu prüfen bleibt, inwieweit der SSL Sigma den „analogen Workflow“ beschleunigt. Nichtsdestotrotz ist der Sigma ein tolles, zukunftsweisendes Produkt, und das vor allem gepaart mit einem tollen Sound!
Pro:- SSL Sound
- Direct-Outs
- Zwei Mixbusse mit Insert
- Umfangreiche 2-Wege Monitorcontroller-Sektion
- Kabellos fernbedienbar mit iPad und Touch OSC
- Browser-Remote steuert keine individuellen Gains
- Touch OSC bietet keine Level-Visualisierung
- Keine direkte Steuerungsmöglichkeit mit MCU oder SSL Nucleus
- Fernbedienbarer Summiere/Mischpult
- 32 Ein- und Ausgänge über 25pin D-Sub
- Jeder Kanal mit Direktout DAW Automation mit alle gängigen DAWs wie z.B. ProTools, Logic, Cubase/Nuendo, Live etc. (Mackie Hui Protokoll)
- 16 flexible Kanäle die individuell zwischen Mono und Stereo geschaltet werden können
- 2 Stereo Mix Busse mit unabhängigen Stereo Inserts
- Unabhängige Ausgänge für 2 Lautsprecherpaare Talkback mit einstellbarem Dim-Level
- SSL SuperAnalogue mix engine
- Max. in/out Level: +18dBu, +22dBu or 24dBu
- Frequenzbereich: 20Hz – 40kHz +/-0.3dB T
- HD + N Noise:
- CHIP zu CHOP
- CHIP zu MIX A
- Analog in/out: 25-pin D Stecker sym. Eingangsimpedanz: >10 kOhm Ausgangsimpedanz: 100 Ohm
- Cross Platform Setup und Konfigurations Software-Oberfläche (Webbrowser)
- High Speed MIDI Ansteuerung über Netzwerkkabel 3-pin XLR-M sym.
- Kopfhöreranschluss: Stereo 6,3mm Klinke
- Footswitch: Stereo: 6,3mm Klinke (1 Circuit)
- iJack Stereo: 3,5mm Klinke
- Network: 8P8c modular connector RJ-45 type (100bT, Cat5)
- USB: 1 x type-B (nur für SSL Diagnose)
- DC Power: 2mm DC Stecker, +12V,
- Strom: IEC320 3-pin Anschluss, 100 – 240 Vac, 50 – 60 Hz , D
- Format: 19″ / 2HE Gewicht (in Verpackung): ca. 10 kg
- EUR 4196,8,- (UVP)
- SSL Sound
- Direct-Outs
- Zwei Mixbusse mit Insert
- Umfangreiche 2-Wege Monitorcontroller-Sektion
- Kabellos fernbedienbar mit iPad und Touch OSC
- Browser-Remote steuert keine individuellen Gains
- Touch OSC bietet keine Level-Visualisierung
- Keine direkte Steuerungsmöglichkeit mit MCU oder SSL Nucleus
Martin Zull sagt:
#1 - 29.07.2014 um 19:10 Uhr
Ich finde den Test hervorragend recherchiert. Auf Details wurde prima eingegangen. Daumen hoch! Die Unzulänglichkeiten des Gerätes wurden gut beleuchtet und werden den Sigma in meiner Prioritätenliste für Neuanschaffungen so lange weiter hinten bleiben lassen, bis sich Selbstverständlichkeiten wie dezidierte Gainsteuerung und Remoteeinbindung vernünftig realisieren lassen. Das hätte ich schon erwartet! Vielleicht könnte man auch den Sum.mation von Greiner Engineering zu einem Vergleichstest heranziehen, denn hier könnte sich ein ebenbürtiger Konkurrent mit kleineren Abstrichen in der Funktionalität (Abhörschiene etc.) gerade für Analogpultautomationen profilieren und so einmal eine kleinere Hersteller-Firma in den Fokus gerückt werden.
Felix Klostermann sagt:
#2 - 02.08.2014 um 22:30 Uhr
Hallo Martin Zull. Danke für die Blumen! Man kann wirklich nur hoffen, dass SSL da noch etwas nachbessert - oder einfach drastisch den Preis für eine SSL Matrix senkt ;-)
Bapt M Dan sagt:
#3 - 08.06.2016 um 22:31 Uhr
Hallo :),
Erstmal vielen Dank für den überragenden Bericht -Daumen richtig hoch-
Ich habe dennoch eine wichtige Frage; was für ein Audio Interface bzw. Audio-Wandler würden sie als besonders kompatibel empfehlen im Bezug auf die jeweils 32 I/Os? Oder was für ein Set Up würden sie emphelen, das mit dem Sigma am meisten Sinn geben würde?
Ich hoffe Sie können mir weiter helfen, habe bislang nichts hilfreiches gefunden, vor allem weil der Sigma eben d-sub 25 Anschlüsse hat... :/ Danke für Ihre Zeit.
Martin Zull sagt:
#4 - 09.06.2016 um 12:46 Uhr
Orion Antelope!
Martin Zull sagt:
#5 - 04.06.2018 um 18:14 Uhr
Mittlerweile (nach gut einem Jahr des Besitzes) muss ich meine Meinung revidieren, da SSL hier in der Bedienung stark nachgebessert hat. Es gibt nun pro Stereokanal ein Plugin innerhalb der DAW der Wahl (Logic ist ein Sonderfall), mit dem man Hüllkurven der Volumenautomation sehr übersichtlich direkt in die Spur einzeichnen kann. Bei Monospuren nehme ich jeweils zum Beispiel 2 zusammengehörige gepannte Spuren, deren Lautstärkeverhältnisse ich gleich in der Audiodatei bestimme. Faderfahrten werden dann durch das Plugin in einer der Spuren aufgezeichnet und wiedergegeben und gelten für beide. Das ist eine Einschränkung, die mir erst etwas Kopfzerbrechen bereitet hat, in der Praxis bemüht man sich aber so gleich um ein vernünftiges Stereobild. Wenn ich doch mal nur eine Monospur brauche, dann verliere ich halt einen AD/DA Ein,- und Ausgang. Ein Maler knallt ja auch nicht immer alles an Farben, was er hat, aufs Bild. Darüber hinaus gibt es Talkback, 2 Subgruppen, einen vernünftigen Kopfhörerausgang und noch ein paar nette Dinge, die aus 2 Höheneinheiten einen automatisierbaren Summierer mit Monitorkontroller machen. Mit einem Nucleus und Patchbay mit Outboard kommt da fast schon Konsolenfeeling auf.