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SSL X-EQ 2 Test

Praxis

Bedienung


Der neue X-EQ 2 von SSL bedient sich sehr gut, seine vielen Bänder klingen auch weiterhin hervorragend, und dass man nun endlich eine größere GUI hat und mehr als zehn Bänder benutzen kann, war längst überfällig. Redo/Undo, A/B-Speicherplätze und Presets gehören zum guten Ton.
Allerdings haben in den letzten zehn Jahren auch andere Hersteller fleißig an dem perfekten EQ geschraubt und viele tolle neue Ideen eingebracht, ohne den tausendsten Vintage-EQ stumpf fotorealistisch zu modeln. Der Fabfilter Pro Q-3 beispielsweise ist besonders mit Hinblick auf schnelle Workflows bedientechnisch ganz hervorragend gelöst, auch wenn er optisch ein wenig zu verspielt anmutet. Der X-EQ 2 erkennt übrigens wie der Pro Q-3, dass er ein Cut-Filter erzeugen soll, wenn man an den beiden Enden des Spektrums operiert, dass der nächstlogische Schritt jedoch ein Shelving wäre, dass weiß er allerdings nicht. Aber schaut doch einmal selbst:

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Klang


Klanglich muss sich der X-EQ 2 absolut nicht beweisen, er klang vorher schon sehr gut, da er auf dem Algorithmix Blue EQ basierte. Für besonders kritische Aufgaben hat man außerdem unterschiedlichste Filtertypen am Start. Neu ist das Anti-Cramping, was Verzerrungen beim Überschreiten der Nyquist-Frequenz entgegenwirken soll. Wie genau das geht, verschweigt uns SSL – ich vermute mal, dass nun einfach intern oversampled wird.

Audio Samples
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E-Drums – Dry E-Drums – Boost ´n Cut Bass – Dry Bass – Top-Bass-Dip, High/Low-Boost Synth – Dry Synth – Glamour Western – Dry Western – HiFi

Eine eigene Charakteristik würde ich den Bändern nicht direkt zuschreiben wollen, klanglich Phänomene sind nun mal überwiegend in der Veränderung im Frequenz- und Phasengang zu suchen – schön, dass man letzteren nun auch visualisieren kann. Trotzdem kann ich verallgemeinert sagen; Er klingt immer knackig, packt offensiv zu und offenbart selbst bei extremen Einstellungen kaum Artefakte. 


No Dynamics


Dynamische Bänder fehlen dem SSL X-EQ 2 dennoch – und so muss man wohl auch als härtester Fanboy in Zukunft hin und wieder auch andere EQs neben dem SSL nutzen müssen – und das ist schade, weil der Rest so gut ist. Damit muss man SSL auch die Preisfrage stellen: Der X-EQ 2 ist zweifelsohne ein klanglich hervorragender EQ, mit einem Preis von 249 Euro ist er jedoch recht sportlich bepreist.
Der Fabfilter Pro-Q 3 kostet hingegen nur 149 Euro und macht an anderen Stellen sogar einiges besser. Ebenfalls nicht unerwähnt soll an dieser Stelle der smart:EQ 2 von sonible bleiben, der sogar alle Einstellungen alleine treffen kann – und auch nur 129,- Euro kostet. Wer die Wahl hat, hat die Qual …

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