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St. Blues 61 South P90 NB Test

Details

Korpus
Die 61 South ist eine Semiakustik-Gitarre, deren Form einer Les Paul ähnelt. Der Korpus ist etwas kleiner und an der Unterseite flach, also nicht mit den Paula-typischen Rundungen versehen. Mit einer Korpusdicke von 47 mm ist man aber mit ES oder Les Paul auf gleicher Höhe. Der Esche-Korpus ist in einem Natural Burst Finish lackiert, ein dunkler Orange-Ton mit cremefarbenem Binding an beiden Seiten der Zarge. Alle Handwerksarbeiten sind ausgezeichnet ausgeführt und geben keinen Grund zur Beanstandung, aber das kennt man mittlerweile von vielen in Korea gefertigten Produkten. Hardware- und Pickup-Bestückung erinnern mehr an eine Tele, die Brücke ist auf einer Metallplatte befestigt, auf der ebenfalls der Single Coil Pickup leicht schräg verschraubt ist.

Die Saiten werden durch sechs in den Korpus eingelassene Metall-Hülsen geführt und laufen dann paarweise über drei Messingreiter, die in der Höhe mit zwei Inbusschrauben verstellbar sind. Befestigt sind diese an 20 cm langen Schrauben, die per Kreuzschlitzschraubendreher justiert und mit deren Hilfe so die Oktavreinheit eingestellt werden kann. Für optimale Saitenlage und Intonation sollte also gesorgt sein. Auf einer weiteren Metallplatte sind der Pickup-Wahlschalter und die beiden Regler für Lautstärke und Klang angebracht. Der Hals-Tonabnehmer befindet sich auf dem cremefarbenen Schlagbrett aus Kunststoff.

Pickups
Am Hals haben wir einen P90 Tonabnehmer, der von Kent Armstrong designt wurde. Ein Single-Coil steht am Steg zur Verfügung und kann mit dem Tone-Poti (Push/Pull) auf „Coil Tapping“ umgeschaltet werden. Die Tonabnehmer sind mit zwei (P90) beziehungsweise drei (Single Coil) Schrauben in der Höhe verstellbar. Beide Pickups haben eine gute Ausgangsleistung und reagieren auch nicht sonderlich empfindlich auf Einstreuungen. Bei Hi-Gain-Sounds ist der Nebengeräuschpegel für Single Coil Pickups relativ gering. Geschaltet werden sie über einen Drei-Wege-Schalter, mit dem die Kombinationen Hals, Hals & Steg, Steg-Pickup möglich sind.

Hals
Der einteilige Ahornhals ist mit dem Korpus über vier Schrauben verbunden, das Ganze sitzt ausgezeichnet – keine Zwischenräume, die besten Vorraussetzungen für eine gute Tonübertragung also und ausreichendes Sustain. Ebenso sauber sind die 21 Jumbo Bünde auf dem Griffbrett eingefasst. Alles perfekt verarbeitet, keine abstehenden Kanten, die Bünde sind gut poliert und auch das schlanke C-Profil trägt zum angenehmen Spielgefühl bei. Die Gitarre liegt gut in der Hand, die Halskrümmung ist ab Werk bestens justiert und wer eine etwas höhere Saitenlage mag, der kann sofort mit viel Freude losrocken. Hier schnarrt nichts, die Saiten können gut schwingen und vertragen auch mal einen kraftvollen Anschlag.

Zur Orientierung gibt es die üblichen Dot-Marker (schwarz) auf dem Griffbrett und an der Halskante. Der Hals-Korpus-Übergang am 17. Bund und das Cutaway ermöglichen optimales Spiel bis in die höheren Tongefilde und der 21. Bund ist mühelos erreichbar. Die Saiten laufen über einen sehr gut gefeilten Knochensattel geradlinig zu den Wilkinson Stimm-Mechaniken, und lediglich für die E- und B-Saite gibt es einen Saiten-Niederhalter. Die Kopfplatte ist schmal im leicht abgewandelten Tele-Style und hat deshalb auch alle Mechaniken auf einer Seite. Diese verrichten hervorragende Arbeit, keine Übertragungsprobleme oder tote Punkte beim Stimmvorgang. Den Zugang zum Halsstab finden wir am unteren Ende der Kopfplatte, quasi unter dem Sattel.

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