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St. Blues Bluesmaster IV Test

Details/Konstruktion

Korpus
Der aus zwei Teilen bestehende Eschekorpus besitzt eine eigenständige Form, man könnte darin ein Hybrid aus Telecaster und Les Paul sehen. Als Deckenholz wird geflammtes Ahorn verwendet, dessen Dicke sich leider nicht bestimmen lässt, da ein creme-weißes Binding den Übergang zwischen Korpus und Decke kaschiert. Lackiert ist die Gitarre in einem schönen und tadellos aufgetragenen Honey Sunburst.

Auf dem Korpus finden sich zwei Single-Coils und ein Humbucker, allesamt Kent Armstrong Designs. Der Doppelspuler hat ein Zebra-Design, also eine Spule in Schwarz, die andere in Cremeweiß. Die Single-Coils sind ebenfalls in Creme gehalten, genau wie das einteilige Schlagbrett. Die Brücke besteht aus vernickeltem Stahl, dasselbe gilt natürlich auch für die Böckchen. Eingefädelt werden die Saiten durch die Korpusrückseite, was dem Sustain zugute kommen sollte.

Zu guter Letzt dient ein 5-Wege-Schalter der Auswahl der Pickups. Dieser sitzt übrigens zusammen mit den Potis auf einer teleähnlichen verchromten Metallplatte von Wilkinson. Diese beiden Regler justieren Master-Volumen und Master-Ton. Letzterer ist als Push-Pull-Poti ausgeführt und splittet bei Bedarf den Humbucker.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Die Klinkenbuchse ist mit einem Blech am unteren Zargenrand montiert und kann sogar einen Winkel-Klinkenstecker aufnehmen. Das ist leider oft nicht möglich, da viele Buchsen zu tief sitzen. Hier hat zum Glück jemand mitgedacht.

Der einteilige Ahornhals ist mit vier Schrauben am Korpus angebracht, wobei auch das Griffbrett aus Ahorn besteht. Freundlicherweise wurde der Bluesmaster eine Aussparung (Rippenspoiler) spendiert, was der Ergonomie sehr entgegenkommt.
Die Saiten laufen schnurgerade über die parallel angesetzte Kopfplatte und werden von Wilkinson-Mechaniken in Stimmung gebracht. Diese sind im Vintage-Kluson-Design gefertigt und passen optisch hervorragend zum Instrument. Als Sattelmaterial kommt Tierknochen zum Einsatz, der per Handarbeit angepasst ist – eine sehr gelungene Arbeit! Auch das ein kleines Beispiel dafür, welch hohes Fertigungsniveau seit geraumer Zeit auch aus dem fernen Asien zu uns kommt.

Dasselbe gilt für die perfekt eingesetzten 21 Medium-Bünde, die hochglanzpoliert und ohne scharfe Kanten in den C-Shape-Hals versenkt sind. Die Halsspannschraube ist von der Kopfplatte her zugänglich und nicht mit einer Abdeckung verschlossen. Sehr gut. Es gibt meiner Meinung nach kaum etwas nervigeres, als dauernd irgendwelche Schrauben lösen zu müssen, um an eine weitere heranzukommen. Sämtliche Sechskantschlüssel, die zur Justierung notwendig sind, liegen dem Instrument bei.

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