Stairville B2R Beam Moving Head HRI Test

PRAXIS


Um den Moving Head testen zu können, baue ich ihn in unserem Studio auf. Dazu muss ich ihn zunächst nur aufstellen und per Powertwist-Kabel mit Strom versorgen, schon kann der Test am Gerät losgehen. 

Steuerung des Stairville B2R Beam Moving Head HRI per Display

Sobald Strom fließt, fährt der Moving Head selbstständig hoch, rattert ein paar Sekunden, dreht sich kurz in seine Ausgangsposition und ist dann auch schon einsatzbereit.

Die Lampe ist von Beginn an erst einmal ausgeschaltet. Sie einzuschalten lässt sich bewerkstelligen, indem ich mich mit den Buttons „Up/Down“ und „Enter“ ins Settings-Menü navigiere und sie dort auf „On“ schalte. Hier finden sich noch weitere Einstellungsmöglichkeiten wie etwa Sensoren-Abgleich und Winkelkorrektur, die sich jeweils ein- und ausstellen lassen, Pan/Tilt-Umkehrung Hintergrundbeleuchtung des Displays, das ich persönlich aber von Werk aus gut leserlich finde.

Auch was das Gerät während eines DMX-Ausfalles tun soll, kann hier eingestellt werden: Entweder behält es die letzten Einstellungen bei, springt in den Sound-Modus oder schaltet sich per „Blackout“ einfach aus.

Action mit dem Stairville B2R!

Nun möchte ich aber Aktion sehen! Ich begebe mich zum Auto-Modus und schalte den Testkandidaten per Enter-Taste ein. Schnell fährt das Gerät eines der insgesamt neun voreingestellten Programme ab, bei denen in verschiedene Richtungen, Gobos, Farben und Strobo wiedergegeben werden. 

Diese Programme machen im ersten Moment einen recht chaotischen Eindruck, da alle Einstellungen etwas zufällig scheinen. Unter Speed lässt sich die Ablaufgeschwindigkeit von eins bis neun einstellen. Diese bezieht sich auf das Zeitintervall zwischen den Positionswechseln des Lampenkopfs, nicht auf die Bewegungsgeschwindigkeit an sich. Ich entscheide mich für eine niedrigere Stufe und schon nimmt der Reizüberflutungsfaktor ab. So kann man schon mal einen Dancefloor oder ein Musikvideo mit ein bisschen Bewegung füllen. Die Bewegungen des Moving Heads wirken auf mich fließend.

Positiv fällt mir auch auf, dass Stairvilles Motoren an der Lampe wirklich schön leise fungieren. Das wäre ein großer Pluspunkt, wären da nicht die extrem lauten Lüfter. Die nerven ohne Musik dann doch. Ein wenig Licht bei einer Firmentagung während der Rede mitlaufen zu lassen, ist da wohl nicht drin. Sobald aber etwas Musik mitläuft, fällt die Lüfterlautstärke allerdings auch nicht mehr groß ins Gewicht. 

Die Lichtausbeute der Lampe ist beachtlich, damit lassen sich mittelgroße Locations und auch eine größere Bühne sicherlich gut ausleuchten. Auch die Farben wirken knallig und haben nur einen leichten Farbrand, der aber bei Bewegungen nicht weiter auffällt.  

Jetzt zum Soundmodus: Hier lassen sich dieselben Programme des Auto Modus dank des vorne platzierten Mikrofons von Geräuschquellen steuern. Eigentlich, denn bei meinem Testgerät fährt die Lampe auch nach mehrmaligem Reset und diversen Sensibilitätseinstellungen einfach wild die Programme ab, ohne dass ich irgendeinen Soundimpuls gebe. 

Fotostrecke: 2 Bilder Eine ordentliche Gobo-Auswahl bietet der B2R

Steuerung des Stairville B2R Beam Moving Head HRI per DMX

Um den Beam Moving Head per DMX steuern zu können, muss ich ihn zunächst in ein Universum einbinden. Dafür verbinde ich ihn mittels des mitgelieferten 3-Pol-DMX-Kabels mit meinem Cameo-Interface und so auch mit meinem MacBook. In Daslight 4 lege ich mir das Lampen-Preset auf Adresse 1, stelle diese am Gerät ein schon steht alles. 

Die 13 mir zur Verfügung stehenden Kanäle bieten eine große Funktionsvielfalt. Da wären zum einen die X/Y-Steuerung und der Pan-Tilt-Speed. Wie schon im Standalone-Modus sind die Bewegungen auch per DMX butterweich und präzise zu regeln. 

Darauf folgen Dimmer und Strobe, zunächst muss aber, wenn nicht schon am Gerät passiert, auf Kanal 13 die Entladungslampe eingeschaltet werden. Ist der Dimmer voll aufgedreht, ist die Lichtausbeute groß, aber auch schon bei einem Drittel der möglichen Leistung kann die Lampe meiner Meinung nach wirklich glänzen. Per Strobe sind sowohl langsame Stottereffekte als auch aufregende Gewitterszenen möglich. Läuft einwandfrei!

Color Wheel, Prisma und Gobos

Besonders positiv fällt mir auch das Color Wheel des B2R auf: Es bieten sich einem insgesamt 29 Farben und Kombinationen sowie schlichtes Weiß. Die Farbeinstellungen sehen in meinen Augen allesamt wirklich schick aus. Das Wheel lässt sich zusätzlich im Uhrzeigersinn und gegenläufig drehen, ebenfalls schön anzusehen. 

Erweitert wird die Effektvielfalt durch das Gobo-Rad, das eine umfangreiche Auswahl an geometrischen Standardformen, aber auch ungewöhnlichen Mustern bietet. Insgesamt stehen mir hier 15 verschiedene Lichtkegel zur Verfügung, die durch die Bank weg eine gute Figur machen. Reichen mir die einfachen Gobos nicht, gibt es da noch die Gobo-Shakes: Dieselben Formen, nur halt wackelnd. Nun kann ich meine Einstellung noch um ein 8-Facetten-Prisma erweitern, das sich in verschiedenen Geschwindigkeiten und in beide Richtungen, wer möchte, auch im Wechsel, drehen lässt. Habe ich aber auf all das mal keine Lust, lässt sich per DMX-Steuerung ebenfalls der Auto-Modus aktivieren.

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