Stairville M-Fog 3000 Pro Test

Praxis

Für meinen Test nehme ich die M-Fog mit ins hiesige Kulturzentrum. Auf der Bühne des dortigen Veranstaltungssaals baue ich die Nebelmaschine auf. Auch mit Plastikhülle lässt sich der oben mittig angebrachte Tragegriff gut greifen, das Gerät von seiner Verpackung befreien und hinten Stage-right platzieren.

Dabei wird schnell klar: Der Transport auf längeren Strecken selbst ist aufgrund der Größe und Gewichts des Geräts eher zu Zweit zu empfehlen. Für kurze Strecken geht’s aber auch so. Der Aufbau selbst ist fix erledigt: Eine freie Phase ausmachen – Powertwist aufstecken – fertig.

Bevor ich die M-Fog einschalte, bleibt zu erwähnen, dass Stairville dringend von der Verwendung anderer Fluide als der fünf hauseigenen E, FAST FOG, E-M, E-C und E-HD abrät. Ich verwende letzteres. Leider passt der Schraubverschluss des Pumpenschlauchs nicht auf den Aufsatz des Kanisters selbst, daher muss ich die Flüssigkeit in den mitgelieferten Kanister umfüllen. Nun kann ich das Gerät einschalten und nach 6 Minuten Aufheizzeit benutzen.

Stairville M-Fog 3000 Pro
Angeschlossen und aufgefüllt ist der Fogger schnell einsatzbereit.

Steuerung der Stairville M-Fog 3000 Pro am Gerät

Die Display-Steuerung ist gewohnt einfach. Mit Enter bestätige ich meine Auswahl, mit Menu gehe ich einen Schritt zurück. Up und Down dienen der Navigation innerhalb der Optionen.

Im Untermenü „Setup“ regle ich die Grundeinstellungen der Nebelmaschine. So lassen sich hier neben DMX-Adresse auch „Duration“ von einer bis 999 Sekunden, das Intervall mit derselben Zeitspanne und „Output“, also der Nebelausstoß, einstellen.
Nun wähle ich die Betriebsart aus. Manual, bei der auf Knopfdruck unabhängig von den gesetzten Parametern immer 100 % Ausstoß abgefeuert werden. Und das definitiv mit der versprochenen Power. Ich halte den Enterknopf etwa eine Sekunde gedrückt und die Bühne ist fast vollständig eingehüllt.

Fotostrecke: 2 Bilder Ein Nebelstoß reicht…

Nachdem sich der Nebel verzogen hat, wechsle ich auf den Continuous-Modus, wobei ich auf niedrigen Output achte, denn etwa 5 Sekunden Ausstoß bei ca. 15 % reichen aus, um fast den kompletten Raum zu vernebeln. Auch der Timing-Modus funktioniert wie erwartet: In einem vorab eingestellten Abstand von zehn Sekunden stößt die M-Fog 3000 Pro eine Sekunde lang 15 % Nebel aus.

Stairville M-Fog 3000 Pro: Steuerung per Fernbedienung

Die Fernbedienung scheint den bisher an der Rückseite der älteren M-Fog-Modelle befindlichen Bedienbereich zu ersetzen. Auch hier sind drei Drehregler angebracht, an denen sich die Werte zu Duration, Interval und Output einstellen lassen. 

Darunter liegen drei LEDs, die den Status der Nebelmaschine anzeigen, d. h. eine zeigt an, ob der Timer eingeschaltet ist. Die zweite Anzeige leuchtet auf, wenn das Gerät aufheizt, die letzte, wenn die nötige Betriebstemperatur erreicht und die Nebelmaschine einsatzbereit ist.

Zuletzt befinden sich hier drei Druckknöpfe. Diese bestimmen den Modus, in dem die M-Fog 3000 Pro laufen soll. Einer stellt den Timer an und aus, der nächste den durchgehenden Continuous-Modus und „Manual“ stößt auf Knopfdruck Nebel aus.

Stairville M-Fog 3000 Pro, Fernbedienung
 
Per Fernbedienung lässt sich die Nebelmaschine wesentlich komfortabler steuern.

Per Fernsteuerung lässt sich das Gerät wesentlich komfortabler bedienen, ich habe durch die größere Entfernung einen besseren Blick auf das Geschehen und für die Augen und Gelenke ist es auch angenehmer. Der Haken bei der Sache liegt allerdings in der Parameterbestimmung: Ich sehe auf der Fernbedienung nämlich nur an Plus und Minus, was ich tue. Bei möglichen Intervallen von mehr als 16 Minuten würde ich mich nicht blind bewegen wollen.  Genauere Angaben muss ich also weiterhin am Gerätebildschirm ablesen.

Abgesehen davon macht die Fernbedienung in den Händen aber einen soliden Eindruck. Sie liegt angenehm in der Hand, alle Knöpfe funktionieren gut, die Bedienung geht dementsprechend einfach von der Hand. Ein kleines Display mit Sekundenanzeige würde die Sache abrunden.

Steuerung über DMX

Für den DMX-Test baue ich die M-Fog 3000 Pro beim lokalen Stadtfest auf einer mittelgroßen Open-Air-Bühne auf. Dazu schleife ich sie per 3-Pol-DMX ins Universum ein. Das Einrichten geht schnell von der Hand, denn das Gerät wird nur über einen Kanal angesteuert. Bedient wird sie via Grandma 1 Light vom örtlichen Lichtmann.

Um die Bands auf der Bühne nicht komplett verschwinden zu lassen, verwende ich dieses Mal Stairvilles E-M Fluid, das einen weniger dichten und kurzweiligeren Effekt hat.

Auch im DMX-Modus macht der Fogger eine gute Figur. Auf Knopfdruck werden nun 100 % Nebel abgefeuert, dementsprechend kurz sind auch die Ausstoßzeiten. Es dauert nicht lange, bis sich der Schleier auf der Bühne verteilt hat und sich ins Bühnenbild einfügt. Die Reichweite der Düsen lässt erahnen, dass die M-Fog sich auch auf größeren Bühnen behaupten kann.

  • An dieser Stelle möchte ich mich bei der örtlichen Veranstaltungsfirma und der Band „Des Pudels Kern“ für die Freigabe des Filmmaterials bedanken. Wie die Stairville M-Fog 3000 Pro abliefert, seht ihr im Video.

Ansonsten zu beachten …

… ist, dass die DMX-Bedienung die anderen Betriebsarten aushebelt. So ist es also nicht mehr möglich, auf der Bühne manuell Nebel abzufeuern, ohne das Gerät vom DMX-Universum zu trennen. Ich persönlich würde die Möglichkeit, die Betriebs-Modi direkt am Display wechseln zu können, bevorzugen – das ist allerdings Geschmackssache. Außerdem werden Nebelmaschinen im professionellen Rahmen meiner Erfahrung nach meist per DMX angesteuert, ob das also ein Manko ist, sei dahingestellt.

Was ich sonst noch beachten würde, ist die recht lange Abkühlzeit. Stairville weist darauf hin, dass das Gerät erst transportiert werden sollte, sobald es vollständig abgekühlt ist. Das kann allerdings durchaus anderthalb Stunden dauern. Vor allem der Obergriff wird während des Betriebs enorm erhitzt.

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