Stairville SonicPulse 05 und 10 Test

Stairville SonicPulse 05 und 10 in der Praxis

Obwohl ich bereits bei zurückliegenden Testprodukten aus dem Hause Stairville häufig positive Eindrücke gewinnen konnte, war ich ein wenig skeptisch, als die beiden SonicPulse LED-Bars bei mir zuhause eintrudelten. Doch bereits bei der Entnahme der beiden Geräte verflog diese anfängliche Skepsis. Beide Testkandidaten wirken erstaunlich solide verarbeitet, vor allem, wenn man den aufgerufenen Preis betrachtet. Sie verfügen über ein stabiles Metallgehäuse und auch die beiliegenden Montagebügel lassen sich problemlos montieren.

Mit den Bügeln lassen sich die beiden LED-Bars perfekt beim Praxistest im stehenden Betrieb verwenden. Ich schließe das im Lieferumfang enthaltene PowerTwist-Kabel an. Auch hier wirken sowohl die Ein- und Ausgangsbuchsen wie auch die DMX-Buchsen solide verbaut und sitzen fest im Gehäuse. 

Menübedienung

Sobald ich die LED-Bar ans Stromnetz anschließe, schaltet sich die Lampe ein. Ein separater On/Off-Switch ist bei beiden SonicPulse-Modellen nicht verbaut. Die Bedienelemente und das Menü-Display sind auf der Rückseite verbaut. Um ins Menü zu gelangen, öffne ich dieses mit einem kurzen Druck auf den Mode-Button.

Da bei meinen beiden Testmodellen die Tastensperre aktiviert war, kam ich an dieser Stelle nicht um einen Blick ins Manual herum. Um die Tastensperre zu öffnen, halte ich den Mode- und Setup-Button gedrückt bis im Display ein Countdown von drei heruntergezählt ist. Jetzt kann ich mit den Up/Down-Buttons die verschiedenen Menüpunkte auswählen. Um den gewünschten Menüpunkt zu bestätigen, drücke ich den Setup-Button. Möchte ich den Menüpunkt verlassen, ohne die Änderungen zu speichern, drücke ich „Mode“. Möchte ich die Änderungen speichern, drücke ich „Setup“. Die gespeicherten Einstellungen bleiben übrigens erhalten, wenn man die SonicPulse-LED-Bar vom Netzstrom trennt.

Stairville SonicPulse 05/10 LED Bar, Powertwist
Beide Modelle verfügen über Powertwist-Ein- und Ausgang

Manuelle Farbmischung

Beide Testmodelle starten bei mir mit einem RAINBOW-Farbverlauf. Bereits jetzt kann mich die Farbdarstellung der beiden LED-Bars auf ganzer Linie überzeugen. Auch die erreichte Lichtleistung ist für die geringe Leistung von 24 (SonicPulse 05) bzw. 48 Watt (SonicPulse 10) enorm. Vor allem in dunkler Umgebung leuchten beide Modelle großflächig aus. 

Um der LED-Bar eine feste Farbe zuzuweisen, begebe ich mich ins „Colr Menu“ der SonicPulse. Hier kann ich die einzelnen RGB-Anteile manuell mischen. Die Feinjustierung erfolgt mit den Up/Down-Buttons. Zusätzlich habe ich in diesem Menü die Möglichkeit, den Master-Dimmer zu regeln.

Der DMX-Ein -und Ausgang ist als 3-Pol-XLR ausgelegt
Stairville SonicPulse 05/10 LED Bar, DMX XLR 3-Pol

Master/Slave Mode

Ein praktisches Feature bei der Verwendung von mehr als einer LED-Bar ist der Master und Slave Mode, der im Menüpunkt „SLAVE“ aktiviert wird. Hierzu verbinde ich die einzelnen Geräte zunächst mit 3-poligen XLR-Kabeln. Aus dem Master geht es aus dem DMX-Ausgang in den DMX-Eingang der LED-Bar, die als Slave definiert ist. Ändere ich nun beispielweise manuell etwas im Farbmenü der Master-LED-Bar, übernimmt der Slave sofort sämtliche Änderungen. Selbstverständlich werden ebenfalls die gewählten Auto-Programme bzw. der gewählte Musik-Mode vom Master gesendet.

Autoprogramme

Neben der manuellen Farbmischung verfügen die beiden SonicPulse-Modelle im Menüpunkt Auto über eine Autoprogrammfunktion. Insgesamt stehen drei verschieden Autoprogramme zur Verfügung, die aus verschiedenen Effekten bestehen und die nacheinander abgespielt werden. Diese kann ich in Geschwindigkeit und Blinkfrequenz regulieren und so an mein gewünschtes Szenario anpassen. Möchte ich nur einen einzelnen Effekt dauerhaft nutzen, ist dies im Menü „Pr. XX“ möglich. Hier kann ich aus insgesamt 24 Effekten ein geeignetes Preset wählen und dann ebenfalls in Geschwindigkeit und Blinkfrequenz einstellen.

Fotostrecke: 2 Bilder Der SonicPulse-LED-Bar sind zwei Paar Standfüße in verschiedenen Größen beigelegt

Umfangreiche Musiksteuerung

Ein besonderes Merkmal der SonicPulse LED-Bars ist die Sound to Light Steuerung. Mit den Navigationstasten wähle ich den Menüpunkt „Soud“ (tatsächlich ohne „N“). Hier bieten die Stairville-SonicPulse-LED-Bars insgesamt 25 automatische Shows. Grob unterteilen sich diese in sanfte und dynamische Effekte. Unter den Menüpunkten SO01 bis SO04 befinden sich vier sanfte Blendeffekte sowie weitere 17 dynamischen Effekte unter den Punkten SO05 bis SO22.

Zusätzlich bieten mir die Testkandidaten unter den Menüpunkten SO23 bis SO25 noch drei sogenannte Kollektionen. Die ersten beiden Kollektionen beinhalten entweder alle sanften bzw. alle dynamischen Effekte und spielen diese im Wechsel ab. Die dritte Kollektion beinhaltet alle sanften und alle dynamischen Effekte. Nachdem ich eine Show gewählt habe, bestätige ich die Auswahl mit „Setup“. Im Anschluss kann ich mit den Up/Down-Tastern die Empfindlichkeit der Musiksteuerung einstellen.

Fotostrecke: 2 Bilder Neben dem Sound-to-Light-Modus verfügt die LED-Bar über verschiedene Auto-Programme

Steuerung via DMX

Als Nächstes steht die Bedienung via DMX auf der Testagenda: Hierzu betreibe ich einen Laptop mit USB-DMX-Interface, dessen DMX-Ausgang dann mittels 3-Pol-XLR an den Eingang der Stairville-Bar verkabelt wird.

Als Software nutze ich DASLight4. Im DMX-Menü beider Modelle kann ich wählen, ob die LED-Bar im 4-,5-,6- oder 11-Kanal-Modus betrieben wird. Einzelne Segmente kann ich bei der SonicPulse 05 im 23-Kanal-, bei der SonicPulse 10 im 39-Kanal-Modus via DMX steuern. Dies resultiert daraus, dass das kleinere SonicPulse-05-Modell vier separat regelbare Segmente und die größere SonicPulse 10 acht separat steuerbare Segmente bietet. Welche DMX-Parameter den einzelnen DMX-Kanälen zugewiesen sind, entnehme ich der Bedienungsanleitung.

Beim Praxistest verlief die Bedienung via DMX-Software problemlos und ohne jeglichen Aussetzer. Einen weiteren kleinen Einblick der Stariville SonicPulse LED-Bars könnt ihr durch unser kurzes Video gewinnen.

IR-Remote ausbaufähig

Eine weitere Möglichkeit, die SonicPulse fernzusteuern, ist die im Lieferumfang enthaltenen IR-Fernbedienung. Mit ihr lassen sich die LED-Bars einschalten, Autoprogramme wechseln, der Sound-Modus einschalten sowie Speed und Strobe regulieren. Außerdem kann ich fixe Farbpresets anwählen. Leider reagierte beim Test die IR-Fernbedienung nur in unmittelbarer Nähe der LED-Bars und manchmal auch einfach gar nicht. Nach mehrmaligem Drücken des gewünschten Modes bzw. Farbpresets reagierten die SonicPulse-LED-Bars.

Fotostrecke: 2 Bilder Im DMX Modus lassen sich beide LED-Bars …

Zielgruppe

Egal, ob Event-Bereich, als Theater-Beleuchtung oder einfach als Deko-Light im Home-Bereich – mit den beiden LED-Bars SonicPulse 5 und 10 hat die Firma Stairville eine wirklich perfekte Lösung im Repertoire. Die einfache Bedienung und die umfangreichen Stand-alone Funktionen ermöglichen eine Anwendung auch für absolute Newbies im Bereich der Lichttechnik.

Durch den sehr gut reagierenden Sound-to-Light-Mode der SonicPulse LED-Bars sind die Lampen fest verbaut in Club-Umgebungen oder im Jugendbereich zu betreiben. Auch für Bands oder DJs, die ihr erstes eigenes Lichtsetup planen, sind die Lampen aufgrund der robusten Verarbeitung auf jeden Fall einen Blick wert. Hier bietet das Musikhaus Thomann im Online-Shop Bundles mit praktischen Transporttaschen.

Ein weiteres Einsatzgebiet stellt der Video- und Streaming-Bereich dar, denn neben der obligatorischen Zimmerpflanze ist ein farbiger und breit ausgeleuchteter Background beim YouTube-Setup fast schon undenkbar. Ob sich die Lampen für den professionellen Verleih-Betrieb eignen, hängt ganz von den jeweiligen Anforderungen ab. Beim Test machte die Verarbeitung der Stairville SonicPulse 05 und 10 auf jeden Fall einen äußerst soliden Eindruck. Ich würde in diesem Einsatzbereich aber ebenfalls die Anschaffung der bereits erwähnten Transporttaschen empfehlen, um auch langfristig meine LED-Bars im Einsatz zu haben.

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 Stairville SonicPulse 10 LED BarEurolite LED Bar-12 QCL RGB+UVFun Generation LED BARbara 16
Anzahl LEDs241216
Leistung LEDs2 Watt RGBWW4 Watt RGB+UV3 Watt RGB
Powertwist In/Outjaneinnein
DMX3-Pol-XLR3-Pol-XLR3-Pol-XLR
Max. Anzahl DMX-Kanäle4,5,6,11,39 Kanal-Modus2,4,5,6,9 Kanal-Modus2,3,5,24 Kanal-Modus
IR-Fernbedienungjaneinoptional
Gewicht2,8 kg3,1 kg2,6 kg
Preis109 €136 €79 €
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Profilbild von Diermar

Diermar sagt:

#1 - 27.10.2024 um 09:37 Uhr

0

Die Musikmodi scheinen ja ganz interessant und innovativ zu sein. Leider klärt der Test nicht, ob sich diese auch mit DMX Ansteuerung im Master Slave Modus verwenden lassen. Falls nicht (und ein kurzer Check der Bedienungsanleitung lässt das befürchten), wird Sound to light bei Verwendung mehrerer Geräte immer in einem unkoordinierten Geflacker enden, da alle Geräte an verschiedenen Positionen stehen und der Sound halt überall unterschiedlich ist. Schade drum, denn einheitliches Sound to Light z.B an allen vier Ecken des Dancefloors ist deutlich eindrucksvoller als vielmal was anderes mit unterschiedlicher Phasenlage. Was stattdessen wirklich sinnvoll wäre ist also 1) Slaves mit dem Master per Kabel oder W-DMX verbinden 2) Anwahl des Sound2Light Programms je nach gewünschter Stimmung über ein einfaches (!j DMX Pult 3) Das Mikrofon im Master triggert die die S2L Effekte einheitlich in allen Geräten. Vorteil: Weitestgehende Flexibilität bei der Ansteuerung über DMX, zugleich sinnvolle Nutzung der eingebauten S2L Effekte über mehrere Geräte hinweg, ohne diese mit hohem Aufwand in einem komplexen DMX Pult nachbilden zu müssen. Daher die große Bitte für diesen und künftige Tests dieser Art: könnt ihr bitte darauf mal achten und so Leser und Hersteller dafür sensibilisieren? Vielleicht liest ja jemand bei Stairville und Co mit. Wäre ein echter Gamechanger und dürfte sehr einfach machbar sein. Man muss halt nur drauf kommen. Danke!!!

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