Stairville xBrick Test

Praxis

Schon bei einem ersten kurzen Test im Lager ärgere ich mich über den Bügel, den man meiner Meinung nach wesentlich besser hätte konzipieren und verarbeiten können. Seine Einzelteile lassen sich nur schwer einstellen, weil zwei pro Seite übereinander liegen und pro Teil jeweils ein Rädchen festgestellt werden muss. Warum auch andere Hersteller auf diese Art von Bügel setzen, erschließt sich mir nicht – ein einfacher Doppelbügel wie er bei einem herkömmlichen Floorspots zu finden ist, hätte es auch getan und wäre vom Handling her besser und sicherer. So dauert es ein wenig, bis das Gerät wirklich fest steht. Hat man mehrere Leuchten im Einsatz, spielt unter Umständen ganz schnell der Faktor Zeit eine Rolle. Auch beim Aufhängen von zwei xBricks in ein Truss machte der Bügel keine gute Figur. Die Montage eines C-Hakens ist durch seinen vierteiligen Aufbau nicht gerade das, was man stabil nennen würde. Dazu kommt, dass man die Geräte wegen der fehlenden Safety-Öse am Gehäuse kaum vernünftig sichern kann.

Nach dem Einschalten lassen sich (ähnlich wie beim TriFlood) über das LC-Display die verschiedenen Modi und die DMX-Adresse einstellen. Der xBrick belegt sechs Kanäle, die genau so aufgeteilt sind wie beim TriFlood, hier kommt allerdings noch ein Kanal für die weiße LED hinzu. Aus meiner langjährigen Erfahrung im Umgang mit Scheinwerfern und LEDs finde ich es problematisch, wenn der Dimmerkanal mit mehr belegt ist als nur der Dimm-Funktion. Überschreitet man in der Hektik einer Veranstaltung versehentlich einen bestimmten Wert, kommt es schnell zu wildem „Effektgezappel“.

Die Grundfarben Rot, Grün und Blau werden vom xBrick gut wiedergegeben. Bei Mischfarben sieht das etwas anders aus, denn durch die Anordnung der LEDs in den LED-Fenstern kann man bei der Wiedergabe der Mischfarben (Cyan, Magenta und Yellow) auf den ersten etwa 40 Zentimetern noch gut die einzelnen Farben erkennen. Dies macht zwar bei reinem Effektlicht nicht viel aus, aber unter Umständen bei der Beleuchtung eines Backdrops oder auf Gala-Veranstaltungen. Geräte der Konkurrenz schaffen es auf diese Entfernung, eine homogene Farbmischung zu generieren. Allerdings muss man sagen, dass es – ganz gleich welche Technik zum Einsatz kommt – im absoluten Nahbereich momentan noch kein Modell richtig gut hinkriegt.

Die Lichtstärke ist ungefähr vergleichbar mit der eines 250 Watt-Entladungsleuchtmittels. Das ist bei einer Anschlussleistung von maximal 50 Watt hervorragend, da sich theoretisch bis zu 70 Geräte auf einer Schukophase anschließen lassen. Dies ist wiederum von Vorteil, da man zum Ausleuchten eines 6m-Backdrops aufgrund der geringen Größe des xBrick schon mal schnell 12 Geräte verbauen kann.

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