Fazit
Hardwareseitig liefert der Stanton DJC.4 ein in Anbetracht der Preisklasse gutes Bild ab. Das Audiointerface leistet mit seinen beiden Stereo Ein- und Ausgängen das, was es soll und macht den Controller damit zu einer vollwertigen DJ-Lösung. 24 Bit Auflösung wären zwar schön gewesen, sind aber kein Muss. Ebenfalls auf der Habenseite sind die gute Haptik und das umfassende visuelle Feedback aller Bedienelemente zu verbuchen. Nachteilig ist hingegen die in sich zwar logische, im Ergebnis jedoch verwirrende Anordnung der Effekt-Potis zu werten. Das mitgelieferte Virtual DJ erweist sich in diesem Zusammenhang als guter, nicht aber als bester Counterpart. Denn nicht ohne Grund wurde die Software von sämtlichen bonedo-Testern bisher klar mit weniger Punkten bedacht als beispielsweise der Konkurrent Traktor. Beginnend bei der unübersichtlichen Effektsektion bis hin zu dem streckenweise schlecht proportionierten und inkonsistenten Screen-Layout weist das Programm, trotz all seiner nicht zu leugnenden Qualitäten, noch einige Defizite auf. Im Zusammenspiel mit der Software aus dem Hause Native Instruments hingegen kann der DJC.4 seine Fähigkeiten als versatile Steuerkonsole voll auf die Piste, respektive die Tanzfläche bringen. Und das, obwohl man die derzeit verfügbare Mapping-Datei noch an einigen Stellen händisch nachbessern muss. Kurz: Wäre der DJC.4 mit Traktor gebündelt, hätte ich glatt vier Sterne auf die Abschussrampe gestellt, so aber zieht Virtual DJ die Gesamtwertung noch mal um einen halben Punkt nach unten.
- Solide Verarbeitung
- Gute Haptik
- Umfassendes visuelles Feedback
- Vollständige MIDI-Kommando-Tabelle (inkl. LED-Rückgabewerte)
- Praktische Griffmulde
- Virtual DJ Software im Lieferumfang
- Layout der Effektsteuerung
- Anpassung der Templates teilweise fehlerhaft
- Nur bedingt als Vierdeck-Lösung geeignet
- Keine 24-Bit-Ausgabe
- VDJ Software:
- Unpraktische Effekt-Sektion
- Skin abhängige Funktionen
- Sparsame Effekt-Auswahl
PES sagt:
#1 - 15.11.2014 um 18:04 Uhr
HalloHoffentlich kann mir bald jemand meine folgende Frage beantworten:Wenn man über die Audio-Eingänge kommt (z.B. Plattenspieler), kann man dann wählen, ob das Signal direkt durchgeschleust wird oder ob es zur Software geschickt wird (auch bei Traktor?), sodass man es mit dem EQ und den Effekten bearbeiten kann?Herzliches Dankeschön!PES
Numinos sagt:
#2 - 16.11.2014 um 15:56 Uhr
Ayo PES,"Um es aber noch einmal deutlich zu machen: der DJC.4 ist KEIN Standalone-Mischer. Schaltet man die Eingänge auf „Thru“, wird das Signal an der Klang- und Lautstärkeregelung vorbei auf den Main-Out gelegt. Erst durch eine empfangsbereite Audiosoftware, die das Einbinden externer Quellen unterstützt, lassen sich die Eingänge dann zum Mischen nutzen. Das mitgelieferte Virtual DJ LE unterstützt externe Inputs leider nicht. Das ebenfalls zum Test herangezogenen Traktor hingegen schon und nach der Aktivierung in den Voreinstellungen ließ sich problemlos mit diversen Quellen mischen."bestNU