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STANTON SCS-3D Test

In der Praxis muß das Gerät in der Lage sein, zwei Decks in angemessener Zeit zu kontrollieren. Wenn man erstmal das Bedienkonzept verinnerlicht und eine Aufwärmphase von 30 Minuten absolviert hat, läuft das Ganze schon ziemlich rund. Die Steuerung funktioniert nahezu latenzlos, die LEDs verändern sich in Echtzeit. Allzu wild darf man allerdings nicht über das Circlepad fahren, sonst berührt man unter Umständen ein angrenzendes Feld.
Beatmatching eines Tracks dauert etwa fünf bis zehn Sekunden, wenn man die angezeigten BPM als Basis nimmt und mit Pitch-Bend-Tasten arbeitet. Eine BPM-Toleranz von 0,5 Prozent und gelegentliches Nachjustieren fallen in der Praxis nicht negativ auf. Da intuitive Bedienung – gerade wenn man nur mit einem Controller arbeitet – stark von den eigenen Gewohnheiten abhängt, ist ein persönliches MIDI-Mapping der Schlüssel zum Workflow. Dann ist das Ergebnis ganz beachtlich: Tracks laden, starten und synchronisieren, Loops und Cuepunkte on the fly setzen, Delay dazu. – DJ Herz, was willst du mehr? Doch trotz angepaßtem MIDI-Setup bedarf es einiger Konzentration. Zu wenige Modifikatoren erreicht man direkt. Die Kontrolle der EQs ist nicht zu vergleichen mit traditioneller Steuerung über Drehregler und Fader. Oftmals schaut man zur Anzeige, um sicherzugehen, daß das zu steuernde Deck auch wirklich aktiv ist. Häufiges Umschalten der Bereiche bedarf Aufmerksamkeit und Zeit, die man lieber in die kreative Performance investieren möchte. Ob ein Setup mit zwei Einheiten hier Abhilfe schaffen kann?

TEST MIT 2 CONTROLLERN

Das Setup des zweiten Controllers gestaltet sich vorbildlich. Einmal an den USB-Port angeschlossen wird der Treiber automatisch installiert und die DaRouter Software meldet sich, um den zweiten Controller auf Wunsch zu aktivieren. Mit zwei Einheiten läßt es sich wesentlich bequemer und sauberer arbeiten – insbesondere hinsichtlich EQ-Manipulation. Sämtliche DJ-Mannöver gehen zügiger und vor allem sicherer von der Hand. Die Effekt-und Loopmanipulation mit zwei Steuereinheiten ist wesentlich intuitiver, man kann quasi mit einer Hand wie auf einer Klaviatur Loops spielen und mit der anderen weitere Aktionen durchführen. Hier ist man behender als bei herkömmlichen Controllern. Allerdings kann man beim Dual-Betrieb nicht mehr zwischen den Decks umschalten. Dies hat sicherlich den Vorteil, daß man explizit einen Controller zur Steuerung eines Decks nutzt und sich nicht versehentlich „vertoucht“. Doch leider unterdrückt dies die Möglichkeit, beide Einheiten für ein Deck zu verwenden, um dann sowohl Loops als auch Effekte zeitgleich auf eine Signalquelle zu routen.

Ein Vier-Deck-Betrieb war mit den Standard-Einstellungen nicht direkt möglich. Momentan wird dies auch nicht nativ unterstützt, jedoch kann man bei Bedarf mit dem Bome-MIDI-Translator ein Preset schaffen und sein .TSI-File selbst programmieren. Möchte man DaScratch als zusätzlichen Effekt- und Loop-Controller zum Vinyl-Setup benutzen, bietet es sich an, die Transportsteuerung zu Effektbuttons umzuprogrammieren.

Mit zwei Controllern macht´s direkt doppelt so viel Spaß!
Mit zwei Controllern macht´s direkt doppelt so viel Spaß!
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