Praxis
Neben all den Neuerungen sind einige Dinge dann doch beim Alten geblieben. Wie etwa der bewährte eLicenser, der auch in Version 7 weiterhin zur Aktivierung des Produktes zum Einsatz kommt. Mit etwa 3,8 GB allein für das Download-Image ist Cubase Elements kein Leichtgewicht, da hier aber auch die gesamte Sample-Library mit enthalten ist gilt natürlich – je mehr, desto besser.
Beim Öffnen der Software wird man zunächst mit dem Steinberg Hub konfrontiert. Dies ist eine Art Willkommensbildschirm, der neben einigen News zu Steinberg-Produkten und weiteren Neuigkeiten auch durchaus interessante Video-Tutorials bereithält. Bedenkt man, dass Elements hinsichtlich seines sehr geringen Preises vor allem Neueinsteiger ansprechen soll, macht dies natürlich mehr als Sinn. Daneben kann sich der Benutzer auch zwischen einigen bereits vorgefertigten Projektarten entscheiden, was die Einrichtung der anstehenden Session vereinfachen soll. Entspricht keines der bereitstehenden Layouts den Erwartungen, so kann natürlich auch ein komplett neues Projekt erstellt werden.
Die neue, weitaus modernere Benutzeroberfläche vermittelt bereits beim ersten Öffnen einen ansprechenden Eindruck, der jedoch auch langjährige Nutzer nicht komplett vor den Kopf stoßen dürfte. Eine leichte Orientierung an Apple Logic lässt sich zwar nicht leugnen, diese steht Cubase aber generell gut zu Gesicht. Vor allem das komplett überarbeitete Mischpult lässt analogen Charme in die Software einfließen und erleichtert das Routing erheblich. Auch während des Mixings stellt sich bereits nach kurzer Zeit ein angenehmes Gefühl ein, was vor allen an dem von Haus aus üppig ausgestatteten Kanalzügen liegt. Wer nicht zwangsläufig auf eine bestimmte Klangfärbung seiner Spuren aus ist, wird in den meisten Fällen wohl sogar komplett auf separate Plug-Ins verzichten können. So entsteht auch eine angenehme Übersichtlichkeit, da man die wichtigsten Parameter ständig im Blick hat, ohne jedes Mal ein weiteres Fenster öffnen zu müssen.
Da sich die komplette Mixeransicht dynamisch skalieren lässt, kann auf großen und kleinen Bildschirmen gleichermaßen gut und übersichtlich gearbeitet werden, was vor allem im mobilen Einsatz unerlässlich ist. Viele kleine Details wie die vollständige Unterstützung von Drag-&-Drop-Bedienung oder der globale Bypass für das gesamte Pult vereinfachen die Arbeit während einer Session und beschleunigen den Workflow ungemein. Des Weiteren können häufig verwendete Effektkombinationen in so genannten Mixer Sets abgespeichert und auf neue Kanäle geladen werden.
Einen leicht zwiespältigen Eindruck hinterlässt hingegen das VST Amp Rack, welches aufgrund der guten Ausstattung einerseits zwar vielseitige Einsatzmöglichkeiten bietet, mich klanglich jedoch nicht wirklich überzeugen kann. Vor allem die “klinische” Speakersimulation ist bei verzerrten Sounds überfordert. Ein deutliches Aha-Erlebnis möchte sich auch nach langem Herumexperimentieren einfach nicht einstellen. Hier haben separate Lösungen wie Peaveys Revalver oder der Overloud TH2 die Nase meiner Meinung nach immer noch meilenweit vorn.
Für dich ausgesucht
Ähnlich zwiespältig verhält es sich auch beim DJ-EQ. Hier lässt sich zwar über den Sound nicht viel meckern, da es sich im Grunde ja “nur” um Filter/EQs handelt, jedoch bleibt auch nach langer Überlegung eine Frage offen: “Wozu braucht man Kill-Switches, wenn die Host-Software selbst eigentlich gar nicht zur Live-Performance angedacht ist?”. Vielleicht möchte Steinberg aber auch einfach nur DJs ansprechen, die ihre Sets auch gern mal in einer DAW zusammenklicken…
Anders verhält es sich da schon beim “MorphFilter” Effekt, der aufgrund der Anpassung von dezent bis skurril ein breites Spektrum an Klangformung abdeckt und sich hervorragend für schwebende Automatisierungsexperimente eignet.
Wie bereits schon im Testbericht des großen Bruders Cubase 7bemängelt, ist die Akkordspur-Funktion noch nicht ausgereift genug, um wirklich sinnvoll eingesetzt werden zu können. Und obwohl das Feature vor allem in einer Software wie Cubase Elements, die sich ja ohnehin vor allem an Heimanwender und Songwriter wendet, sinnvoll erscheint, entsprechen die derzeitigen Resultate noch keinem vorzeigbaren Standard, was sich in späteren Versionen ja aber durchaus noch ändern könnte.
Besonders gut gelungen hingegen ist die Einbettung von Hermode Tuning. Die sehr feine tonale Verschiebung der einzelnen Signale macht den Unterschied bereits bei alleinstehenden Signal deutlich hörbar. Im Gesamtmix sorgen diese kleinen “Verstimmungen” für wesentlich mehr Definition und Klarheit, da es so zu wesentlich weniger „Schwebe-Effekten“ kommt. Wer diesen Effekt auch noch einmal leicht überspitzt nachvollziehen möchte, kann sich auch mal die Soundbeispiele auf www.hermode.com anhören.
juergen sagt:
#1 - 29.12.2013 um 21:13 Uhr
leider kann man keine samples laden und auf tastatur legen
so dass man eigene songs basteln kann
deswegen mein fazit
unbrauchbar
mfsva sagt:
#2 - 09.01.2014 um 03:49 Uhr
kann Jürgen´s Aussage oben nicht nachvollziehen , natürlich kann man zb. den Groove Agent One (mitgeliefertes Plug-in) mit eigenen Samples füttern und diese dann bearbeiten , filtern und über Tastatur oder Midi-Keyboard abfeuernEigene Songs kann man definitiv damit erstellen unter 100€ gibt es kaum eine Alternative, Top
dirk sagt:
#3 - 03.01.2015 um 04:48 Uhr
@jürgen: klar geht das - du bist leider anscheinend nur zu dumm :D
Florian Hoflehner sagt:
#4 - 20.04.2015 um 18:51 Uhr
Das habe ich mit genau der Version produziert siehst du was hier geht jürgen?Und serumhttps://youtu.be/DEYcu3vNKw0