Steinberg veröffentlicht Cubase Pro 10

Wie immer vollkommen unangekündigt hat Steinberg im Laufe der letzten Woche die neue große Version des DAW-Flaggschiffs Cubase veröffentlicht. Das Update aktualisiert sowohl Cubase Pro, Cubase Artist und Cubase Elements auf Versionsnummer zehn.

Die Liste der neuen Features ist lang und wird von drei ganz dicken Punkten angeführt, die exklusiv für die Pro-Version gelten: Über Audio-Alignment lassen sich gestackte Aufnahmen (wie z.B. Backing-Vocals) ganz unkompliziert rhythmisch synchronisieren. Cubase wandelt hier auf den Pfaden von Synchro Arts Revoice und integriert vergleichbare Funktionen nahtlos in die DAW-Umgebung. Das neue VariAudio 3 bringt im Bereich der Intonationskorrektur von monophonem Audiomaterial mehrere neue Bearbeitungsfunktionen, die den Workflow erheblich straffen sollen. Weiterhin wird mit der neuen Funktion der Mixer-Snapshots einer der eindringlichsten Wünsche der Cubase-Community erfüllt. Nun ist es möglich, die Einstellungen der gesamten MixConsole in bis zu 10 Schnappschüssen abzulegen und ganz unkompliziert zwischen diesen zu wechseln. Dabei ist es sogar möglich, einzelne Bestandteile dieser Snapshots miteinander zu kombinieren!

1/4  Neuer Look: Das Projektfenster wirkt allgemein dunkler und betont dadurch das Color-Coding einzelner Spuren und Events.

2/4  Mit dem Audio-Alignment verspricht Cubase Pro 10 die automatische Synchronisation von gestackten Aufnahmen. Das klingt doch wirklich vielversprechend!

3/4  VariAudio3: Die neue Version des Moduls zur Intonationskorrektur zeichnet sich vor allem durch einfacheres Editing über Smart-Spots aus, wie man sie auch schon aus den Midi-Editoren und von der Automation her kennt.

4/4  Rein optisch ein sehr zurückhaltendes aber gleichermaßen starkes neues Feature: In der linken Zone der MixConsole gibt es nun einen neuen Reiter für die Mixer-Snapshots. Ebenfalls sinnvoll: Zu jedem Snapshot kann man sich Notizen machen.

Neben einer optischen Überarbeitung und dem Support von hochauflösenden 4K-Monitoren zählen zu den weiteren Neuerungen beispielsweise ein überarbeiteter Channel-Strip, eine Funktion für das Drag&Drop von Effekten bzw. Effekt-Presets aus der Mediabay, ein wesentlich vereinfachtes Sidechaining-System, Audio-Aufnahme im 32-Bit-Integer- sowie 64-Bit-Float-Format und verbesserte Editing-Funktionen bei der Arbeit mit Video.
Neuer Content findet sich in Form von einem neuen Verzerrer-Plug-In namens Distroyer, einem neuen akustischen Drumkit für den allgemein überarbeiteten GrooveAgent SE 5, einigen neuen Impulsantworten aus dem Bereich Vintage-Verb für den Faltungshall REVerence und etwa 5 GB an neuen Sounds und Loops.
Das klingt doch alles schon sehr interessant! Mehr Details gibt es in unserem Review zu Cubase Pro 10, das bereits in Arbeit ist und demnächst veröffentlicht wird. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, könnte die folgende von Steinberg veröffentlichte YouTube-Playlist helfen: