PRAXIS
So radikal das neue Konzept damals war, so neu war und ist auch das komplette Handling dieses Instrumentes. Einerseits wiegt dieses hölzerne „Paddel“ so gut wie nichts, andererseits befindet sich der siebte Bund, wenn man die Gitarre im Stehen spielt, dort, wo normalerweise der fünfte ist. Der linke Arm muss also etwas weiter gestreckt werden. Im Sitzen verschwindet dieser Effekt jedoch wieder, dafür fehlt aber die Auflagefläche für den rechten Unterarm. Der unverstärkte Klang ist recht leise und mittenbetont, was an der mangelnden Masse dieser kleinen Gitarre liegt. Schließt man die Gitarre an den Amp auf, fällt beim Durchschalter der einzelnen Pickups auf, dass der mittlere Singlecoil im Gegensatz zu den beiden Humbuckern sehr wenig Output bringt. Dadurch verlieren die Zwischenpositionen einerseits an Druck, andererseits kommt dieser typische silbrige Stratton nur ansatzweise rüber. Der Steghumbucker alleine bringt ein kräftiges Rockbrett mit vielen Obertönen und einem ausgeglichenen Sustain. Dasselbe gilt für den Halstonabnehmer, dessen Kraft für Blueser schon zuviel des Guten sein wird. Dafür singt der Ton in 80er Metal/Rock-Manier lange und mittig. Hier sehe ich auch das wirkliche Zuhause dieser Gitarre, denn hier wird nicht feingezeichnet, sondern deftig ans Werk gegangen.
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Cristian sagt:
#1 - 07.09.2013 um 00:37 Uhr
Und Jaaaaaahre später taucht ein Kommentar zum Test auf ;-) . Eigentlich ist es mehr eine Bitte als ein Kommentar: Jetzt sind die GT-Pros nach einiger Zeit wieder in Deutschland erhältlich und ich habe zugelangt.
Probleme bereitet mir aber das Vibrato: Im Test ist davon die Rede, dass mit Hilfe der Rändelschraube das System sich "weich und schwebend" einstellen lässt. Auf meiner Spirit schwebt das System paralell (*neigt weder nach oben noch nach unten) zur Korpusdecke, die betätigung des Hebels erfordert jedoch einen vergleichsweise enormen Kraftaufwand und lässt so gut wie keinen Raum für subtiles Hantieren zu. Daher meine Bitte um einen Tipp, um das Vibratosystem zu "erleichtern". Danke im Voraus!
Frank sagt:
#2 - 29.10.2013 um 22:05 Uhr
Normalerweise kann man die Straffheit mir der auch im Test beschriebenen Rändelschraube (bei anderen meist 2 Schrauben an der Rückseite) eingestellt werden. Ist allmählich einzustellen unter Nachstellen der Saitenstimmung.
Jochen sagt:
#3 - 16.04.2015 um 19:49 Uhr
Wieder Jaaaahre später eine mögliche Lösung des Problems, das ein Freund von mir genau so beschrieben hat wie du, als ich ihm mal meine Spirit geliehen habe.
Einfach den kleinen Hebel unter den Mechaniken ausrasten und alles ist gut. Wenn der Fehler immer noch auftritt, ist die Gitarre kaputt. Sehr unwahrscheinlich.