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Sterling by Music Man JP70 Test

Praxis

Wie bereits erwähnt, wurde unser Testmodell mit einer guten Voreinstellung von Halsneigung und Saitenlage ausgeliefert. Die Jumbo Bünde sind glatt poliert und die Saitenlage ist nicht ganz so flach wie bei manchen Mitbewerbern, dafür scheppert aber auch nichts bei härterem Anschlag. Der Hals ist recht dünn und auf der Rückseite nur leicht lackiert, somit sind schnelle Lagenwechsel kein Problem, und trotz des etwas breiteren Griffbretts liegt die JP70 gut in der Hand. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist die Position der hohen E-Saite, die für mein Empfinden etwas zu nahe am Halsrand geparkt ist und man dadurch recht schnell bei leichten Fingervibratos abrutschen kann.

Muss sich in der Praxis beweisen: Sterling John Petrucci
Muss sich in der Praxis beweisen: Sterling John Petrucci

Am Amp überzeugt unser Testmodell erst einmal mit einem ausgewogenen Cleansound, die B-Saite kommt dabei recht knackig rüber. Auch die Pickup-Kombinationen sind für diesen Bereich gut abgestimmt, es gibt keine Pegelsprünge und beide Tonabnehmer liefern eine recht gute Ausgangsleistung, die der Vorstufe des Amps schon ordentlich einheizen können. Der Hals-Tonabnehmer erzeugt einen präsenten Sound mit leicht verstärkten oberen Mitten, und der Sound am Steg ist bei Cleansounds erwartungsgemäß höhenbetonter, aber auf keinen Fall bissig.

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Clean 1

Auch beim Strumming kann die JP70 mit einem abgerundeten Klangbild überzeugen. Die Basssaiten kommen sehr transparent aus dem Speaker.

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Clean 2

Die Pickups reagieren trotz der etwas höheren Ausgangsleistung positiv auf die dynamischen Unterschiede im Anschlag. Im Zusammenspiel mit dem Marshall Plexi, der auf mittlere Verzerrung eingestellt ist, lässt sich das Ganze gut demonstrieren. Bei Fingeranschlag ist der Sound etwas weicher im Ton und nur leicht verzerrt, gibt man etwas mehr Gas, wird der Verstärker entsprechend übersteuert und es zerrt ordentlich. Bei den Zerrsounds macht sich der etwas höhenbetonte Grundsound der Gitarre bemerkbar, die mit dem Marshall in dieser Einstellung schon fast ein wenig zu spitz klingt. Aber dafür gibt es ja Höhenregler am Amp oder ein Tonpoti an der Gitarre. Der Wirkungsgrad ist auch bei der JP70 so effektiv, dass man den Sound sehr schnell zähmen kann.

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Crunch

Weiter geht es mit dem Halspickup und einem Leadsound, der mit einem Okko Diablo Distortion erzeugt wird. Hierbei punktet die JP70 mit gutem Sustain und einem sehr durchsetzungsfähigen Leadsound. Die leichte Betonung in den oberen Mitten macht sich positiv bemerkbar, und wer es gerne weicher und singender hätte, der muss nur den Tonregler eine kleine Umdrehung zurückdrehen.

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Lead

Im etwas härteren Zerrbereich bekommt man mit unserem Testmodell gute Ergebnisse, der Sound geht durch den höhenbetonteren Steg-Pickup mehr in die körnige Richtung, was mir sehr gut gefällt. Auch in der tiefen Ecke gibt es keine Probleme, die B-Saite lässt sich gut bearbeiten, reagiert recht schnell und man kann sie gut mit dem Handballen abdämpfen.

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Heavy 1

Wie zu erwarten, kommen etwas schnellere Riffs auf den tiefen Saiten mit der JP70 problemlos aus den Lautsprechern geflogen. Die Intonation auf der B-Saite ist bei mittlerem Druck ohne Verstimmung, man sollte bei den Jumbo Bünden allerdings nicht zu hart anpacken, denn dann könnte es dort schnell out-of-tune klingen. Ähnliches gilt für das Tremolosystem. Bei normaler Betätigung gibt es keine Zicken mit Verstimmung, aber sehr expressives Spiel mit Dive Bombs ist mit Vorsicht zu genießen.

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Heavy 2
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