Wer John Petruccis Music Man Majesty besitzen möchte, aber nicht ganz so tief ins Portemonnaie greifen kann oder will, der hat nun die Möglichkeit, für knapp ein Drittel des Preises in der Sterling by Music Man-Serie auf ein gleichnamiges Modell zurückzugreifen. Die Gitarren und Bässe dieser Serie orientieren sich an den originalen Music-Man-Modellen aus den USA und werden auch dort entwickelt. Gefertigt werden sie in Indonesien und Südkorea, was sich zwar im Preis, aber nicht unbedingt in einer niedrigeren Qualität oder Bespielbarkeit niederschlägt, wie einige Tests gezeigt haben.
Ob die Sterling Majesty MAJ100, die sich zum Test eingefunden hat, ebenfalls überzeugen kann, wird sich zeigen. Was diesen Test für mich besonders spannend macht ist die Tatsache, dass ich vor einiger Zeit die Gelegenheit hatte, das teure US-Modell eingehend zu begutachten.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenSie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenDetails
Optik/Verarbeitung:
Das Instrument wird in einem Gigbag geliefert, in dem sich auch ein Tremolohebel befindet. Die Music Man Majesty MAJ100 fällt aufgrund ihrer Formgebung aus dem Feld der Mitbewerber heraus, so auch das Modell aus der Sterling-Serie. Die Majesty wurde auf Ergonomie getrimmt und nach John Petruccis persönlichen Vorlieben entwickelt und gebaut.
Für dich ausgesucht
Korpus:
Der Korpus besteht, wie das US-Modell, aus Linde und ist deckend schwarz lackiert – eine Arbeit, an der es absolut nichts zu kritteln gibt. Die wappenförmige Mitte der Decke wurde einer Laserbehandlung unterzogen, die dem Instrument eine Carbon-ähnliche Optik verleiht. Passend, wie ich finde, denn die Majesty hat für mich etwas von einem Formel-1-Boliden, zumal der Vater der Gitarre, John Petrucci, ein echter Flitzefinger ist und sich ganz bewusst dieses Instrument vor den Bauch hat schnitzen lassen. Auf eine Ahorndecke wie beim teuren US-Original wurde jedoch verzichtet.
Zwei Sterling-By-Music-Man-Humbucker lassen sich mit einem ergonomisch ausgesprochen günstig platzierten Dreiwegschalter anwählen. Die beiden Signalwandler werden mit einem Tone-Poti im Klang und einem Volume-Poti in der Lautstärke eingestellt. Letzteres ist zusätzlich als Push/Pull-Poti ausgelegt und ermöglicht einen Boost von 12dB. Beide besitzen griffige Metallknöpfe und ermöglichen ein feinfühliges Justieren.
Das unterfräste, freischwebende Modern-Tremolo kommt im Black-Chrome-Finish und lässt ein Tremolieren nach oben wie nach unten zu. Der passende Hebel liegt im Gigbag bei, wird eingesteckt und verrichtet seinen Dienst spielfrei.
Die Rückseite des perfekt lackierten Korpus ist ergonomisch optimiert und zeigt drei Ausfräsungen. Das klassische Tremolofach beherbergt die Metallfedern, die das Tremolo fixieren, ein großzügiges Elektronikfach bietet genügend Platz für die Technik und ein Schnellverschluss sichert das Zuhause für den 9-Volt-Block, der die Boost-Elektronik mit Energie versorgt.
Die Klinkenbuchse befindet sich in der unteren Zarge – die beiden Gurtpins an altbekannter Stelle sind mit Unterlegern bestückt, um Beschädigungen des Lacks zu vermeiden.
Hals
Der eingeleimte Hals besteht aus Mahagoni, auf den ein Palisandergriffbrett aufgesetzt wurde, das 24 Bünde beherbergt, die allesamt tadellos eingesetzt, abgerichtet und poliert wurden. Die Rückseite des Halses ist ebenfalls deckend lackiert, was natürlich sehr gut zur Optik passt. Er besitzt ein breites D-Shape und liegt sehr gut in der Hand.
Der Übergang von Hals zum Korpus ist wie beim Original extrem ergonomisch geformt und ermöglicht ein komfortable Spielen auch in den allerhöchsten Lagen.
Im ersten Bund prangt ein großes Logo mit den Initialen von Herrn Petrucci, die folgenden Griffbrettmarkierungen bestehen aus schildförmigen weißen Einlagen. Kleine weiße Punkte in der Halskante sorgen auf einer Mensur von 648 mm für zusätzliche Orientierung. Weiter in Richtung Kopfplatte laufen die aufgezogenen 10 – 46 Saiten über einen 42 mm breiten Kunststoffsattel, der perfekt gekerbt ist und den Saiten keinerlei überflüssiges Spiel lässt.
Sechs Klemm-Mechaniken in Music-Man-typischer 4:2 Anordnung ermöglichen ein exaktes und feinfühliges Stimmen. Das Instrument wurde in Korea auf hohem Niveau gefertigt und bringt lediglich 2766 Gramm auf die Waage. Somit steht auch stundenlangem Spiel im Stehen zumindest von Seiten des Instruments nichts im Wege.