Schon seit einigen Jahren können wir in der professionellen Tontechnik eine interessante Entwicklung verfolgen: Tonstudios werden immer kleiner, Pop-Hits werden zum Teil im eigenen Wohnzimmer produziert, und selbst die größten Studios müssen, gerade wieder ganz aktuell, um ihr Überleben fürchten. Im Gegensatz zur räumlichen Verkleinerung nehmen Computer-Rechenleistung und Software-Möglichkeiten immer mehr zu. Auch für einen fetten Drum-Sound braucht man heutzutage keinen Live Room mehr. Denn selbst bei den größten Produktionen werden einzelne Drum-Spuren getriggert oder gleich komplett per MIDI programmiert. Ein Software-Paket, das beide Varianten ermöglicht, ist die STEVEN SLATE DRUMS PLATINUM Edition. In seiner Urversion als reine Drum-Library ausgelegt, beinhaltet sie heute einen kompletten Sample-Player, Drumagog-Unterstützung so wie viele weitere, nützliche Features, die uns fast vergessen lassen, dass man ein echtes Schlagzeug auch noch aufnehmen kann.
Und der Namensgeber dieser Kollektion, ist auch nicht irgendwer. Steven Slate ist ein amerikanischer Recording-, Mix- und Mastering-Engineer, der sich mit seinen Drum-Sounds für zahlreiche Hit-Produktionen in der Szene einen Namen gemacht hat. Neben den „Slate Studios“ gründete er das Unternehmen „Yellow Matter Entertainment“, mit dem er im Jahr 2006 erstmals die „Steven Slate Drum Library“ veröffentlichte. Mittlerweile enthält diese 50 gesampelte Drumkits, die zum Teil den Originalsounds hochkarätiger Künstler und Hit-Alben der Rockgeschichte nachempfunden wurden. Darunter zählen namhafte Bands wie AC/DC, Green Day, Led Zeppelin, Metallica, Red Hot Chilli Peppers uvm. Mit diesem bislang einzigartigen Konzept versucht sich „Steven Slate Drums“ von der Vielzahl an Drum-Samplern, die es mittlerweile auf dem Markt gibt, abzusetzen. Ob dies gelingt oder ob Steven Slate auch nur einer unter vielen ist, erfahrt ihr hier!
Das Entscheidende eines Drum-Samplers ist sein Sound, und dieser ist maßgeblich von der Qualität der Samples abhängig. Dies hat auch Steven Slate erkannt und sein Budget nicht etwa in die Entwicklung eines neuen Sample-Players gesteckt, sondern sich beim Native Instruments Kontakt Player bedient. Die Qualität steckt in seiner Aufnahmekette, und die kann sich wirklich hören lassen. Als Preamp kam nur hochwertigstes Equipment von API, Neve, Pultec und SSL zum Einsatz, von wo aus die einzelnen Drum-Instrumente direkt auf 2-Zoll Analog-Tape gebannt wurden. Anschließend wurden die Samples über hochwertige A/D-Wandler mit 24 Bit und 44,1 kHz in die digitale Welt überführt. Dort angekommen wurden sie wiederum mit analogem High-End Equipment von Steven Slate persönlich nachbearbeitet. Firmenphilosophie ist es, ein Produkt so zu liefern, dass es direkt und ohne weitere Nachbearbeitung im Mix verwendet werden kann. Mit ein paar wenigen Klicks bekommt man so sehr schnell ein radiotaugliches Schlagzeug zusammengebaut.
Ausgepackt Die nette Dame, die uns bisher die Library servierte, wurde nun durch ein schwarzes Drumkit mit Double Bass abgelöst. Egal, der Karton verschwindet sowieso in der Ecke, denn auf den Inhalt kommt es ja schließlich an! Und der besteht aus drei DVDs: eine 8 GB Double Layer Disc und zwei weitere prall gefüllte 4 GB Discs. Erstere enthält den Sample-Player, sämtliche Kits, MIDI-Grooves sowie die englischsprachige Anleitung, die anderen beiden DVDs sind mit der eigentlichen Sample-Library ausgestattet. Die Versionszahl 3.5 bezieht sich im übrigen auf den Sample-Player und nicht auf die Aktualität der Samples. Wer also die STEVEN SLATE DRUMS PLATINUM Version 3 erwirbt, kann diese bei der Installation kostenlos über das Internet auf die aktuell zugängliche 3.5er-Version updaten. Die Kombination aus SSD und Kontakt Player in Version 4 ist zwar nicht im Lieferumfang enthalten, wurde von mir aber trotzdem getestet und für gut befunden.
Insgesamt bietet die STEVEN SLATE DRUMS PLATINUM 3.5 Edition 50 verschiedene Drum-Kits an, von denen 13 legendären Alben und Bands entsprechen. Die modulierten „Star Kits“ sind von AC/DC, Deftones, Dream Theater, Foo Fighters, Greenday, Led Zeppelin, Metallica, Mötley Crüe, Nirvana, Pantera, Red Hot Chili Peppers und Steely Dan. Die Drum-Sounds entsprechen den Endmixen, wie sie eben auf den legendären Platten zu hören sind – nach ungemischten Rohaufnahmen sucht man hier vergebens. Überfliegt man nochmals die Bandnamensliste, wird schnell klar, welchen musikalischen Genres Steven Slates’ Herz gehört: Rock, Hard Rock und Metal. Wer jetzt denkt, dass mit dieser Library nur die Headbanger-Fraktion auf ihre Kosten kommt, kann hier schon mal beruhigt werden, denn mit der Vielzahl an unterschiedlichen Hybrid Drumkits und Samples lässt sich so ziemlich jedes Genre bedienen und ein Lächeln auf die Gesichter von Programmierer und Mixing-Engineer zaubern. Für letztere sind übrigens DVD Nr. 2 und Nr. 3 gedacht. Wenn der Recording-Engineer bei der Mikrofonierung mal wieder Mist gebaut hat oder wenn der Bass Drum einfach zu mehr Punch verholfen werden soll, kommt man um das nachträgliche Triggern meist nicht herum. Dazu stellt uns Steven Slate seine Library in den Formaten Gog und Wav zur Verfügung. Die Gog-Files lassen sich problemlos in Wavemachine Labs’ Drumagog öffnen, das im Sequencer direkt auf der entsprechenden Spur eingefügt werden kann. Ähnlich einfach verhält sich das Ganze mit den Wav-Files, die ebenso mit einem Drum Replacer eigener Wahl verfahren. Von „Yellow Matter Entertainment” offiziell als kompatibel bestätigte Replacer sind: TL Drum Rehab, apulSoft apTrigga2, Raven dRT, Digidesign Sound Replacer, Mess Music DrumFix, ToonTrack Drumtracker sowie der in Kürze erhältlichen Steven Slate Trigger.
Z-System Im Folgenden soll das umfangreiche Sample-System am Beispiel der „Snare 1 Z1“ verdeutlicht werden, das sich so ohne weiteres auf alle anderen Samples übertragen lässt. Insgesamt stehen für den „Snare 1 Z1“-Sound fünf verschiedene Velocity-Stufen zur Verfügung: Crack, Hard, Medium, Soft und Rolls. Jeder Velocity-Wert enthält vier Einzel-Samples, die alle die gleiche Anschlagsstärke haben, jedoch minimal unterschiedlich klingen, um einen natürlichen Drum-Sound zu ermöglichen. Damit aber nicht genug, denn hinter dem Namen Z1 verbirgt sich noch ein weiteres Sample-System, denn jeder einzelne Drum-Hit wurde zusätzlich in vier unterschiedlichen Umgebungen aufgenommen. Steven Slate bezeichnet dies als sein Z-System, das für Ambient Zones steht.
Die Z1-Mono-Samples können als standard „go to“ Samples angesehen werden. Die einzelnen Trommeln und Becken wurden „closed miced“ aufgenommen und mit einem leichten Hauch von Overhead-Mikrofonierung versehen. Die Samples wurden leicht komprimiert und mit einem EQ bearbeitet.
Die Z2-Mono-Samples bestehen ausschließlich aus Snare-Drums, die im Gegensatz zum Z1-Set noch stärker komprimiert wurden und ohne weitere Nachbearbeitung direkt in den Mix integriert und an das PreMastering weitergegeben werden könnten.
Die Z3-Mono-Samples sind ebenfalls alle „closed miced“, jedoch ohne jegliche Overhead- und Raummikrofonierung. Dadurch klingen diese sehr trocken, wurden aber trotzdem ähnlich den Z1- Samples bearbeitet, um ihnen den nötigen Punch zu verleihen. Das Z3-Set wird seine Anwendung vorrangig im Zumischen zu original Drum-Spuren finden oder für sehr trockene Drums genutzt werden, wie sie etwa bei vielen Metal-Produktionen zu finden sind.
Die Z4-Stereo-Samples sind Raummikrofonierungen, die in einer großen Lagerhalle mit harten Betonwänden aufgenommen wurden. Diese wurden sehr stark mit EQs und Kompressoren nachbearbeitet. Ihre Hauptanwendung finden sie in der Kombination mit dem Z1-Set. Dadurch können die einzelnen Z1-Samples individuell mit einem realistischen Raumklang versehen werden.
Die Z5-Stereo-Samples sind ebenfalls reine Stereo Raummikrofonierungen. Als Aufnahmeraum kam dabei der „Record Room A“ der NRG Studios in Los Angeles zum Einsatz, in dem von Avril Lavigne bis zu White Zombie schon so ziemlich jeder namhafte Künstler einmal aufgenommen hat. Die hier entstanden Samples wurden nicht nachbearbeitet, so dass sich der Nutzer seinen Sound bei Bedarf nach eigenem Ermessen noch selbst zurechtbiegen kann.
Für all diejenigen, die nicht über die Möglichkeiten verfügen, echte Drums aufzunehmen und zu mischen oder ihre realistischen Drum-Sounds am liebsten gleich programmieren, greifen dafür auf den SSD Sample-Player zurück. Dieser basiert auf dem Native Instruments Kontakt 3 Player und kann sowohl als Stand-alone-Version sowie als Plug-in via RTAS, VST, DX und AU-Schnittstelle verwendet werden. Das virtuelle Instrument wartet mit einer Vielzahl von Möglichkeiten auf, so dass kein Wunsch mehr offen bleiben sollte. So können Einzel-Samples und Preset-Kits durch individuelle Eingriffsmöglichkeiten an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Dazu zählen die obligatorischen Eingriffe auf Lautstärke, Panorama, EQ, Hüllkurvenverläufe, Sättigung und eine Vielzahl an Einstellungen mehr, die wir im folgenden Praxisteil etwas näher beleuchten.
Um den „SSD Sample-Player“ zu nutzen, öffnet man den mitgelieferten KONTAKT 3 PLAYER entweder als Stand-Alone-Application oder im Sequencer als Plug-in. Im Player lässt sich auf der linken Programmfensterseite unter dem Menüpunkt „Library“ die STEVEN SLATE DRUMS PLATINUM Edition auswählen. Ist dies geschehen, stehen einem die Funktionen Instruments und Multis zur Verfügung.
2/2 … und die Stand-alone Version. Die Unterschiede sind gering.
Unter Instruments befinden sich die einzelnen Instrumente, die für jedes Drum-Element alle vorhandenen Samples bereitstellt: Kicks, Toms, HiHats, Rides, Crashes, Splashes, Chinas und Snares. Letztere Gruppe enthält wiederum Snare Side-Kicks und Snare-Rolls. Der Menüpunkt Multis enthält sämtliche zusammengehörenden Kits entweder als Keyboard oder als Roland V-Drum-Version. Hat man sich erst einmal für ein Drum-Kit entschieden und per Doppelklick bestätigt, öffnet sich ein neues Fenster, und man wird mit der Frage konfrontiert: „replace multi“? Mit YES werden die Samples in das RAM-Cache geladen, wodurch ein späteres erneutes Öffnen schneller vonstatten geht. Es ist zwar verständlich, dass es je nach Größe des verbauten RAM einige Zeit braucht, bevor ein komplettes Drum-Kit geladen ist. Allerdings erschwert mir die Wartezeit das einfache Hin- und Her-Schalten zwischen den einzelnen Kits. Ich müsste zuerst alle Drum-Kits in das RAM laden, um ein schnelles Durchsteppen zu ermöglichen.
Hat man allerdings erst einmal seinen Drum-Sound gefunden, wird alles gut. Im Hauptfenster des KONTAKT Players tauchen nun alle dem Drum-Kit zugehörigen Trommeln und Becken auf und stehen zur weiteren Bearbeitung bereit. Jedes Instrument verfügt über drei übersichtliche Pages mit den Bezeichnungen Mixer, Effects und Envelope. Bis hierhin erweist sich die Player-Steuerung als ziemlich simpel: Das Fenster ist logisch und intuitiv aufgebaut, wodurch ein guter Arbeitsfluss garantiert ist.
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American KitClassic Rock KitFunky KitMetal KitNashville KitOld Zep KitVintage Kit
Doch bevor wir uns in den Details verlieren, erst einmal die Kits zum Anhören. Es handelt sich dabei um Presets “out-of-the-box”, dass heißt sie kommen ohne zusätzliche (dritte bzw. externe) Effekte meinerseits aus:
Mixer Page Im Hauptfenster der Mixer Page stehen für alle Instrumente die gleichen Einstellungen zur Verfügung. Eine davon ist das Overhead-Mic-Setting, bei dem für alle Kicks, Snares, Toms und Rides die Overhead-Mikrofonierung gewählt werden kann. Instrumente, die nicht „closed miced“ wurden, wie Crash, China, HiHat und das Splash-Becken, verfügen nicht über diese Option, da sie wie in der realen Welt nur über die Overhead-Mikrofonierung aufgenommen wurden. Mit dem Overhead-Setting „off“ erhält man einen sehr trockenen und direkten Klang, wo hingegen man mit der Einstellung „on“ den Samples mehr Leben einhauchen kann und ihnen auch mehr Brightness verleiht. Ein weiteres Feature stellt die Raumauswahl dar. Dabei stehen uns die Betriebsarten: “Room Off”, “Room NRG” und “Room SSD” zur Verfügung.
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Ohne RoomSSD RoomNRG RoomNRG und SSD Room Mix
Klanglich bietet der NRG Room einen großen Raum mit mittlerer Abklingzeit und sanften Höhen. Der SSD Room hingegen hat einen etwas dunkleren und tieferen Grundcharakter. Im Off-Modus ist lediglich das „close mic“ in Abhängigkeit des Overhead-Settings zu hören. Besonders der NRG Room hat es mir angetan, der den Becken einen angenehm weichen Klang verleiht. Der SSD Room macht sich besonders gut bei den Toms und der Snare Drum, um ihnen mehr Kernigkeit zu verpassen.
Die Charakter-Sektion bietet die Eingriffsmöglichkeiten auf die Dynamik. Der darin etwas verloren wirkende Dynamics-Knob ist ein einfacher, transparenter Kompressor. Man sollte ihn nicht mit einem voll ausgestatteten Kompressor vergleichen, bei dem man auf alle Parameter Einfluss hat, dennoch überzeugte er im Test und reicht vollkommen aus, um schnell mal einzelne Velocity-Werte anzupassen. Sogar Snare-Trommelwirbel und Ghost-Notes ließen sich mit dem One-Button-Kompressor gut in den Griff bringen. Zwar klingt dies dann schon leicht statisch, doch dazu später mehr.
Die vierte Grundfunktion ist die Direct-Mics-Einstellung mit den Parametern Volume und Pan. Der Volume-Button ist für die Lautstärke des Instrumentes zuständig und nimmt ebenfalls Einfluss auf die Overhead-Mikrofonierung, jedoch nicht auf die Room-Lautstärke. Der Pan-Button verteilt das Sample mit den Overheads (falls aktiviert) im Stereopanorama. Auch die Einstellungen der Room-Mics beinhalten die Parameter Volume und Pan. Volume erhöht den Raumanteil oder schwächt ihn ab, während der Panorama-Button das Raum-Sample anteilig nach links oder rechts verteilt. Damit sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt! So lassen sich auch ganz untypische Einstellungen treffen: Snare komplett von links und Raum-Sample komplett von rechts – alles kein Problem.
Effects Page Möchte man die einzelnen Instrumente noch spezieller bearbeiten und an die eigenen individuellen Klangvorstellungen anpassen, kann dies unter den Pages Effects und Envelope vorgenommen werden. Die Effects-Sektion wartet mit einem Distortion/Tube-Saturation Effekt und einem Equalizer auf. Mit dem Drive-Regler in der Distortion-Sektion lassen sich von moderaten Einstellungen bis zu Heavy-Sound-Effekten alle Möglichkeiten ausschöpfen. Die Einstellungen zwischen 0-50% im Triode Modus können fast schon als Snare-Teppich Mikrofon angesehen werden (welches es im übrigen nicht einzeln gibt), um dem Snare-Sound etwas mehr Obertöne und Durchsetzungskraft zu verleihen. Alle weiteren Einstellungen bis hin zu 100% Distortion sind eher Extreme und für experimentelles Sounddesign zu nutzen. Der Equalizer, der sich ebenfalls auf der Effects-Page befindet, ist als 3-Band vollparametrischer EQ aufgebaut. Klanglich steht er seinen Mann, ist nicht aufdringlich, sondern vielmehr linear. Wer mehr Färbung benötigt, kann sich die in Kombination mit der Distortion-Sektion selber bauen oder einen externen Equalizer bemühen.
Envelope Page Die Envelope Page bietet dynamische Eingriffe auf die Direct-Samples sowie auf die Room-Samples. Mit den Parametern Attack, Hold und Decay sind alle Grundvoraussetzungen geschaffen, um die Länge des Samples bzw. des Raumausklangs zu beeinflussen. Für spezielle Parametereinstellungen und wilde Gating-Geschichten wäre es jedoch ratsam, ein umfangreicheres externes Gate zu nehmen.
Special Features Neben all den gemeinsamen Einstellungsmöglichkeiten bietet jedes Instrument aber auch noch eigene Settings an. So findet man unter der Charakter-Sektion der Bass Drum einen Deep-Button, der den Low-End-Anteil regeln soll. An gleicher Stelle befindet sich bei der Snare ein zusätzlicher Tune-Button, um Feineinstellungen im Cent-Bereich vorzunehmen. Schaut man sich die HiHat etwas näher an, so findet man an gleicher Stellen den Modus-Clamp. Um diesen zu nutzen, muss zunächst die zur Verfügung stehende MIDI-Steuerung ausgewählt werden: entweder Rolands V-Drum-Set oder wie in meinem Fall ein externes MIDI-Keyboard. Der Clamp-Button ist für die Lautstärke des HiHat-Pedals auf der Aufnahme verantwortlich. Beim Ride findet man hingegen den Bell-Button vor, der den Lautstärkeanteil der Glocke bestimmt.
Abstriche gibt es, da Pages nicht global per Mausklick bzw. per Shortcut für alle Instrumente ausgewählt werden können. Möchte man zum Beispiel jedes Instrument mit dem internen EQ bearbeiten, muss zuerst durch alle Instrumenten-Pages geklickt werden.
Advanced Settings Und das Einstellungsrad dreht sich weiter, hier aber eher für professionellen Anwender. Denn neben der Vielzahl an Grundeinstellungen bietet jedes Instrument zusätzlich so genannte Advanced Settings an. Um Zugriff auf diese Möglichkeiten zu erhalten, muss man im Mixer-Fenster auf den Button-Settings klicken. Neben den individuellen Einstellungsmöglichkeiten bietet jedes Instrument die Humanizer- und die Option-Funktion.
Unter Humanizer findet man das wirklich sehr hilfreiche Tool „Advanced AMG“ (AMG = Anti Machine Gun). Dieses soll, wie es der Name bereits verrät, dem typischen Maschinengewehr-Effekt bei Drum-Fills entgegenwirken. Dafür stehen drei Modi zur Verfügung: Intelligent, Humanized und Roundrobin. Mit der Einstellung Velocity Random wird der Threshold festgelegt, ab welchem Velocity-Wert der Advanced AMG einsetzen soll. Mit Variance wird die Intensität gesteuert, mit welcher der Humanizer greifen soll.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich einen weiteren Lieblings Drum-Sampler nebst Library gefunden habe. Wer die Kontakt Umgebung bereits gewohnt ist, wird mit der SSD Library auf keinerlei Probleme stoßen. Aber auch wer sie zum ersten Mal öffnet, wird sich an der intuitiven Bedienung erfreuen können. Hat man sich dann noch für einen Drum Replacer entschieden, steht dem Spielspaß mit den Drum-Samples nichts mehr im Wege.
Für mich ist die Library eine der bestklingenden auf dem Markt. Und die produktionsfertige Soundqualität lässt auch über den ein oder anderen Bedienungsschwachpunkt hinweg sehen. Die hervorragenden Sounds stammen aber auch nicht von irgendwem. Letzten Endes haben wir es wohl nicht zuletzt Steven Slates Perfektionismus zu verdanken. Mein persönliches Highlight: der NRG-Room. Allein wegen diesen Samples lohnt sich der Kauf!
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