Fazit
Das Stone Deaf Tremotron punktet in nahezu allen Disziplinen. Die Soundqualität ist hervorragend und die Parametereingriffe ermöglichen Zugang zu allen erdenklichen Tremolosounds, wobei insbesondere der Tone- und Shape-Regler den Ton extrem verbiegen können. Der Einsatz der zweiten Tremoloebene gestaltet sich als unkompliziert und macht irre Effektsounds möglich. Auch alle anderen Features wie mögliche MIDI-Steuerung, die Anschlussmöglichkeit eines Expressionpedals und die Speicherbarkeit von vier Presets direkt am Pedal lassen erkennen, dass hier an die Bedürfnisse von Musikern gedacht wurde.
Einziger Wermutstropfen, der bei einem Pedal dieser Qualitäts- und Preisklasse auf Unverständnis stoßen muss, ist die passive Funktionsweise des Volume-Reglers, der eigentlich den Lautstärkeschwund des Effekts kompensieren sollte. Das ist hier jedoch leider nicht möglich ist und kostet das ansonsten herausragende Pedal einen Punkt. Wen das nicht stört, der wird mit dem Tremotron ein sehr interessantes Pedal vorfinden, dessen Preis zwar kein Schnäppchen ist, der aber aufgrund der Features und Qualität angemessen erscheint.
- hervorragende Soundqualität
- flexible Effektmöglichkeiten mit großer Bandbreite
- benutzerfreundliche und intuitive Bedienung
- umfangreiche MIDI-Möglichkeiten
- flexible Steuerung durch Expressionpedal
- 4 Presets im Pedal speicherbar
- nur passive Funktionsweise des Volume-Potis
- Hersteller: Stone Deaf
- Modell: Tremotron
- Effekt-Typ: Dual Analog Tremolo
- Herstellungsland: UK
- Anschlüsse: In, Out, Expression Pedal, MIDI-Steuerung, Netzteil
- Regler: Tone, Level, Depth, Rate, Shape
- Taster: Subdivision
- Fußschalter: On/Off, Tap
- Stromversorgung: 9V Netzteil (optional)
- Stromverbrauch: 260 mA
- Abmessungen (B x T x H): 83 x 132 x 64 mm
- Gewicht: 690 g
- Ladenpreis: 290,00 Euro (November 2017)
Dennis sagt:
#1 - 07.03.2018 um 17:24 Uhr
Das Problem des fehlenden Volumenreglers lässt sich durch einen im Gehäuse platzierten Trim-Pot lösen. Kleine Justierungen verändern die Lautstärke sehr stark, bei grossen Anpassungen lässt sich eine zusätzliche Distortion erzeugen. Kleine Anpassungen sind jedoch genau dazu da, den Lautstärkeverlust auszgleichen. Eine Korrektur nach oben ist also durchaus möglich, wenn auch etwas "knifflig":)