Oszillatoren fürs Eurorack allein sind nichts Besonderes. Mit Ian Fritz Elby Designs ChaQuO haben wir einen Quadratur-Oszillator. Das bedeutet, er liefert eine Sinusschwingung in vier phasenverschobenen Varianten aus. Diese werden über den Chaos Generator verbogen, um Obertöne zu erhalten.
Strange Attractor
Die Ergebnisse können sehr fließende Bewegungen sein und die sind auch als LFO oder Modulator in mehrere Dimension gedacht, die sich nicht auf zu einfache Weise und als simple Schwingungsform wiederholen. Sie kommen durch die reine Verformung auch nur eines einzigen Sinus zustande. Der Chaos-Teil des ChaQuO bietet Pegel, Drive und Rate und ist damit stets versetzt und relativ zum eigentlichen Oszillator gelagert und kann per Damp und Couple und natürlich dem Gain-Regler deformiert werden. Interessanterweise kann man damit auch spezielle (oder auch „seltsame“) Figuren auf ein Oszilloskop bringen.
Ian Fritz Elby Designs ChaQuO – nicht immer dasselbe
Die Idee dieses Oszillators ist demnach, nicht zu langweilige Grundmuster zu liefern, die ein Modul steuern können, was eben keine exakt gleichen Schwingungen ausführen sollen, sondern immer in irgendeiner Weise in Bewegung bleiben, die sich zwar in ihrer Art und Weise ähnlich sind, nicht aber identisch und sich erst nach einer komplexeren Form von Variationen erst „wiederholen“. So etwas kann man für viele Sounds und Animationen in aufwendigen Ambient-Texturen, Drones und IDM-Sounds nutzen oder als Basisspannung für Tonverläufe verwenden. Dann sollte man allerdings auch einen Quantizer hinzuziehen.
Die Modulationen können einige kleine und recht schnelle Schwingungen machen, um dann eine langsamere Bewegung auszuführen und kehren dann wieder zu einigen kleinen zurück. Sie sind durchaus repetitiv, aber müssten mindestens mit zwei oder mehreren LFOs hergestellt werden. Als Alternative könnte man auch das Beispiel einer Art Loop-Hüllkurve bemühen, wie sie in EMS-Synthesizern verwendet werden.
Ian Fritz Elby Designs ChaQuO – was machen die Parameter?
Mit Couple werden die Formen und Verläufe verändert. Mit Gain die Wege dazwischen verändert und gegeneinander verschoben. Und mit Damp kann man ebenfalls die Modulation variieren oder etwas weniger „wild“ machen. Die Rate-Einstellungen hingegen verändern das Muster sehr grundlegend und machen es noch komplexer.
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Natürlich kann man auch lediglich den Chaos-Teil verwenden, ohne den Quadratur-Oszillator dafür zu verschwenden. Übrigens stammt der Name natürlich aus der Kombination aus Chaos und Quadratur. Nebenbei kann man einfache Rechtecke mit abgerundeten Ecken und ganz normal oder Trapezoide ebenfalls erzeugen.
Weitere Information
Die Website von Elby Designs zeigt mehrere Modulserien. Die von Ian Fritz sind ein Teil von deren Angeboten und sie sind alle ungewöhnlicher Natur. Der Preis für ChaQuO liegt bei 165,99 Dollar (AUS) als Bausatz und 275 australischen Dollar als fertiges Modul. Das sind 168,65 Euro und die enthalten bereits die dortigen MwSt (10 %). Hierzulande kommt i. d. R. der Zoll dazu. Dennoch ist es ein günstiges Angebot für ein sehr kreatives Modulkonzept.
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