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Strymon Big Sky MX Test

Als Strymon Big Sky MX stellt sich das komplett überarbeitete Big Sky Reverb-Effektpedal vor. Es enthält neue Reverb-Algorithmen, wobei die alten Algorithmen upgedatet wurden und nun mit einem neuen, leistungsstärkeren Prozessor (Tri Core 800 MHz Arm Processor) zusammenarbeiten. So können per Dual-Engine auch zwei Reverb-Algorithmen in unterschiedlicher Form gleichzeitig genutzt werden. Was sich sonst noch alles hinter dem Big Sky MX verbirgt, erfahrt ihr hier.

Strymon Big Sky MX Test

Strymon Big Sky MX – das Wichtigste in Kürze

  • Reverb Effektpedal
  • 12 Reverb-Algorithmen – zwei neue Reverb-Algorithmen, alte Big Sky Algorithmen überarbeitet
  • neues OLED Display
  • zwei Reverb-Algorithmen können gleichzeitig benutzt werden
  • Editieren über Nixie 2 Software
  • Hergestellt in den USA

Gehäuse und Optik des Strymon Big Sky MX

Das Big Sky MX kommt in der Optik des alten Big Sky im blauen Metallgehäuse, auch die Maße mit 171 x 127 x 47 mm (B x T x H) sind mit der alten Version identisch. Nicht identisch ist allerdings der Preis, denn für das neue Big Sky MX Pedal muss man deutlich tiefer in die Tasche greifen: Über 700 Euro sind angesagt, das alte Big Sky Pedal ist aktuell für 460 Euro im Handel erhältlich. Unser Kandidat punktet mit einem OLED-Display und einer dadurch verbesserten Menüführung am Gerät selbst. Dort findet man ein Rasterpoti mit LED-Anzeige zur Auswahl der Reverb-Algorithmen plus sieben Regler zum Einstellen des Sounds, rechts neben dem Display wartet ein Encoder mit Tastfunktion. Drei Fußschalter aktivieren den Effekt und wählen bestimmte Speicherplätze an, der rechte Taster aktiviert zudem die neue Infinite-Funktion. Das Big Sky MX wird mit 9 Volt (Minuspol innen liegend) versorgt und benötigt 354 mA Strom (gemessen mit einem 1Spot mA Meter).

Die Anschlüsse des Strymon Big Sky MX

Alle Anschlüsse des Big Sky MX sind an der Front platziert: zwei Inputs und zwei Outputs für echten Stereobetrieb, ein EXP-Anschluss für ein Expression-Pedal zur Parametersteuerung in Echtzeit sowie zwei fünfpolige MIDI-Anschlüsse (MID In, MIDI Out) zum Senden und Empfangen von Program-Change und Control-Change-Messages. Neu ist der USB-C-Anschluss, der den Big Sky MX direkt mit einem Computer verbindet und das Editieren mit der neuen Nixie 2 Software ermöglicht.

Strymon Big Sky MX Gehäuse
Fotostrecke: 4 Bilder Das neue Strymon Big Sky MX kommt in der Optik des alten Big Sky im blauen Metallgehäuse.

Die Bedienung des Strymon Big Sky MX

Das bewährte Bedienungskonzept wurde nicht großartig verändert. Der Type-Regler wählt einen Reverb-Algorithmus aus und mit den sieben Reglern wird der Sound verändert. Und dort sind die gängigsten Reverb-Parameter am Start: Decay, Pre-Delay, Tone, Mod (Modulation), Mix und Parameter 1 und 2. Letztere sind zwei variable Parameter für bestimmte Algorithmen. Aber darüber hinaus gibt es weitere Parameter – entsprechend dem jeweiligen Algorithmus – die über den Value-Encoder und das Display editiert werden können. Beim Type-Regler findet man auf der linken Seite die eher natürlichen Hall-Sounds, auf der rechten Seite sind die etwas abgefahrenen und weniger natürlich klingenden Hall-Algorithmen zu finden. Folgende stehen zur Verfügung:

Room – Nachhall eines kleinen Raums (Studio, Club)
Hall – Nachhall eines großen Raums (Concert Hall, Arena)
Chamber – Nachhall eines mittelgroßen Raums
Plate – Plate Reverb
Spring – Federhall Reverb
Impulse – Impulsantworten (IR) von bestimmten Räumen – laden eigener IRs möglich
Cloud – großer Ambient-Reverb
Shimmer – Reverb mit zwei unterschiedlich einstellbaren Pitch Shift Voices (-12 bis +24 in Halbtönen)
Bloom – anschwellender Reverb
Chorale – Reverb mit simuliertem Chor – inklusive einstellbarer Vokale
Magneto – Reverb mit Multihead-Delay
Nonlinear – „Spezial“ Reverb mit Reverse, Gated und anderen Modi

Das Big Sky MX hat einen Speicher für 300 Presets, aufgeteilt in 150 Bänke mit jeweils zwei wählbaren Presets, die über die beiden Fußschalter (A, B) angewählt werden können. Der rechte Fußschalter (Infinite) bedient den Infinite- oder Freeze-Mode. Dabei wird der Hall auf unendlich (Infinite) eingestellt oder eingefroren (Freeze), entweder per Latching (on/off) oder Momentary. Der Modus ist eingeschaltet, solange der Schalter gedrückt gehalten wird.

Das Editieren am Gerät funktioniert sehr bequem und intuitiv. Die Regler bieten direkten Zugriff auf die Haupt-Einstellmöglichkeiten, Finetuning wird bei Bedarf über das Display mit dem Value-Encoder vorgenommen. Hier macht sich das OLED-Display sehr positiv bemerkbar, denn beim Zifferndisplay des Big Sky war das alles nicht unbedingt übersichtlich.

Strymon Big Sky MX und die Nixie 2 App

Absolut transparent wird es dann mit der Nixie 2 App, die für Mac oder PC verfügbar ist. Zum Zeitpunkt des Tests war allerdings nur eine Public Beta mit eingeschränkten Features verfügbar. Aber der IR-Manager funktionierte und Presets konnten gespeichert und verschoben werden, das Editieren einzelner Sounds allerdings war noch nicht möglich. Aber wenn es so weit ist und die Software auf dem Big Sky MX genauso gut funktioniert wie zum Beispiel bei Timeline, Big Sky, Mobius etc., dann ist das eine sehr feine und übersichtliche Art, den Sound einzustellen.

Screenshot: Strymon Big Sky MX Nixie 2
Screenshot: Strymon Big Sky MX Nixie 2
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