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Sugar Bytes Egoist Test

Praxis

Ein Highlight des Egoisten ist der Effekt-Sequencer, der nach dem Vorbild des beliebten Plug-ins „Effectrix“ aus dem gleichen Hause gestaltet wurde. Er umfasst sieben verschiedene, hochwertig klingende Effekte:

  • Lo-Fi
  • Chorus
  • Stop
  • Looper
  • Highpass
  • Delay
  • Reverb

Die verschiedenen Effekte verfügen über diverse Parameter, die sich per Schieberegler frei konfigurieren lassen. Alternativ können diese aber auch mit einem Zufallsgenerator eingestellt werden. Wie auch in den übrigen Abteilungen der Software werden die Effekte mithilfe eines dafür vorgesehen Step-Sequencers arrangiert. Hier lassen sich einzelne Sektionen (Slicer/Bass/Beat) mit FX „versorgen“. Der Sequencer arbeitet im Grunde so, wie in den vorausgegangenen Sektionen. Die Effekt-Abteilung ist für sämtliche der drei „Zuspieler“ (Slicer, Bass & Beat) zuständig und operiert im Send/Return-Verfahren. Diese Arbeitsweise ist für die Art Klangmanipulation, welche die Effektabteilung unseres Testkandidaten erzeugt, absolut sinnvoll. Dank des sehr gelungen GUI und der verschiedenfarbig dargestellten Klangmanipulatoren ist der FX-Sequencer leicht zu bedienen und sorgt für sehr interessante und unkonventionelle Sound-Effekte. Da kommt Freude auf.

Audio Samples
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Beat mit Achteltriolen Loop-FX Slicer plus Highpass Beat mit Stop-FX PatternplusReverb Sequence-All-FX-In

Transport, FX-Level & Co

In sämtlichen der vier Modi werden im oberen und unteren Teil der Bedienoberfläche die gleichen Elemente dargestellt. Auf der linken Seite des oberen Fensterabschnitts ist die Transportsektion der Software beheimatet. Diese besteht aus einem Start/Stop-Button und einer Abteilung, mit der man das Tempo bestimmt, in denen die Sequencer-Abschnitte abspielen. Es folgt die Swing-Funktion, mit der es hervorragend gelingt, eventuell noch „steif“ klingende Sequenzen zum „grooven“ zu bringen. Die Sequencer lassen sich in den Tempi 1/4, 1/4T, 1/8, 1/8T, 1/16, 1/16T und 1/32 in Gang setzen und so ist es trotz der festgelegten 16 Steps auch möglich, triolische Rhythmusmuster oder 1/32-Noten zu erzeugen. Neben „Tempo und Swing“ liegt der Preset-Browser, mit dem ich eine der über 200 verschiedenen Factory-Voreinstellungen laden kann. Dabei handelt es sich um fertig arrangierte Pattern und Parts unterschiedlicher Stilrichtungen inklusive Klang-Slices, Bass, Schlagzeug und Effekte. Die Factory-Presets bieten durchgehend solide klingendes und gut arrangiertes Audiofutter, das man bestens als Grundlage für eigene „Kompositionen“ nutzen kann. Natürlich bietet mir der Preset-Browser auch die Möglichkeit, eigene Pattern, Parts und Songs zu erstellen und abzuspeichern. Des Weiteren hat die Transportsektion jeweils einen Undo/Redo-Button zu bieten.
Ebenfalls im oberen Fensterbereich wurden drei kombinierte Level- und Dry/Wet-Regler für den Slicer, die Basssynthesizer und die virtuellen Drum-Maschinen untergebracht. Diese drei Signale sowie deren FX-Return-Signale lassen sich hier auch muten. Für den Master-Output gibt es einen Lautstärkeregler und ein Level-Meter.

Fotostrecke: 2 Bilder Sugar Bytes Egoist: Auch die Effekte der Software werden per Step-Sequencer arrangiert.
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Massive Ground Preset Litz Funk Preset Amen Preset

Song-Sequencer

Mit dem Song-Sequencer erstelle ich im Standalone-Betrieb komplette Song-Arrangements. Der Aufbau dieser Abteilung ähnelt dem eines klassischen Drumcomputers. Ein Song lässt sich dabei aus bis zu 16 verschiedenen Pattern kombinieren. Diese dienen wiederum als Grundlage für maximal sechs Parts (A bis F: Strophe, Refrain …), die jeweils aus bis zu acht Pattern bestehen und geloopt werden können. Doch der wirkliche Clou ist die Part-Tempo-Option zum Pattern-Wechseln in doppelter, vierfacher oder achtfacher Geschwindigkeit. Das sorgt mitunter für wirklich spannende Melodie- und Rhythmuswechsel. Ein Song lässt sich wiederum aus bis zu 16 Parts kombinieren. Sicher, der Egoist-Song-Sequencer ist im Vergleich zu den Möglichkeiten, die eine DAW bietet, ziemlich rudimentär. Aber genau das ist in meinem Augen der Reiz an der Sache.

Slice-Key-Mode

Ein weiteres hochinteressantes Feature ist der Slice-Key-Mode, der durch einen Klick auf das Piano-Symbol aktiviert wird. Per MIDI-Anbindung bin ich nun in der Lage, die 16 Sequencer-Steps des Slicers inklusive der zugeordneten Effekte des FX-Sequencers einzeln anzusteuern. Dies ist ein Werkzeug, das wirklich viele kreative Möglichkeiten bietet, insbesondere für den Live-Einsatz. Thumbs up!

Egoist als Plug-in, MIDI & Automation

Ein weiteres Highlight sind die vielseitigen Steuerungsmöglichkeiten via MIDI. So lässt sich dieses innovative Produktionswerkzeug bestens durch externe MIDI-Controller steuern und ist darüber hinaus auch in der Live-Performance einsetzbar. Zur MIDI-Steuerung habe ich ein 25-Tasten-Controller-Keyboard mit Knobs und Fadern über den 5-Pol-Stecker sowie USB herangezogen. Die Kontrolle der Parameter funktionierte absolut frei von Störungen und ohne spürbare Latenz. Da kommt Stimmung auf. Folgende Egoist-Parameter sind per MIDI ansteuerbar:

Mixersektion und globale Slicer-Settings im Slicer-Tab

  • Master Level
  • Slicer Mute, Slicer FX Assign, Slicer Level
  • Bass Mute, Bass FX Assign, Beat Level
  • Beat Mute, Beat FX Assign, Slicer Level Pitch, Length, Envelope und Max Out, Tempo und Swing

Bass/Beat:

In der Basssektion alle Parameter außer Filtertype und Source. In der Beat-Sektion alle Parameter:

  • Kick (Level, Tune, Sample)
  • Snare (Level, Tune, Sample)
  • HiHat (Level, Tune, Sample)
  • Max Out
  • Attenuation
  • All Samples (Auswahl zwischen den 32 Drum Sets eines Drum-Kits)

Im Effect Tab:

Alle Parameter (außer Filtertype), einschließlich globalem Random Button:

  • FX Sequencer Direction
  • Filter: Cutoff, Reso, Envelope Amount
  • Delay: Time, Feed, Level
  • Reverb: Size, Damp, Level
  • Lo-Fi: Rate, Bit
  • Chorus: Rate, Depth
  • Stop: Time
  • Looper: Length, Pitch

In der Settings-Page 

  • Amount und Time
  • Fine Tune Slicer
  • Fine Tune Bass
  • Master Tune
Fotostrecke: 2 Bilder Sugar Bytes Egoist ist neben seiner Standalone-Funktion auch als Plug-in Instrument in einer Host-DAW einsetzbar.

Nach dem Standalone-Test

… bin ich nun gespannt, wie sich der Egoist als Plugin in meiner Logic DAW so schlägt. Ich erstelle ein neues Projekt mit einer entsprechenden Instrumentenspur und wie gewünscht erscheint der Egoist in der Liste meiner Audio Unit Instrumente. Auch als Plug-in läuft die Software stabil und erweist sich als angenehm Ressourcen schonend. Zwar lassen sich die verschiedenen Sektionen der Software (Beat, Bass und Slicer) nicht als getrennte Audiospuren in die DAW routen, doch besteht die Möglichkeit, Egoist auf mehreren Spuren gleichzeitig einzusetzen. Ebenfalls sehr gut gefällt mir die Möglichkeit, zahlreiche Parameter mithilfe der Host-DAW automatisieren zu können. Die Liste der kontrollierbaren Attribute ist erfreulich lang. Parameter der Egoist-Software, die sich per Host-DAW automatisieren lassen:

Slicer-Tab:

  • Master Level
  • Slicer Mute, Slicer FX Assign, Slicer Level – Bass Mute, Bass FX Assign, Beat Level
  • Beat Mute, Beat FX Assign, Slicer Level Pitch, Length, Envelope und Max Out, Tempo, Swing und Bypass

Bass

  • Wave, Root Note, Cutoff, Reso,
  • Mod Source, Mod Speed, Mod Amount,
  • Drive, Amp, Decay und Sequencer Direction 

Beat: 

  • Kick (Level, Tune u. Sample)
  • Snare (Level, Tune u. Sample)
  • HiHat (Level, Tune u. Sample)
  • Max Out
  • Attenuation
  • All Samples (Auswahl der 32 Drum Sets eines Drumkits)

Effects:

  • FX Sequencer Direction
  • Filter: Cutoff, Reso, Envelope Amount
  • Delay: Time, Feed, Level
  • Reverb: Size, Damp, Level
  • Lo-Fi: Rate, Bit
  • Chorus: Rate, Depth
  • Stop: Time
  • Looper: Length, Pitch

Settings-Tab:

  • Master Max Out
  • Max Out Time
Audio Samples
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Slicer & Bass Egoist mit Logic Beat
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