Am Stand von u-he sind uns zwei Prototypen neuer Eurorackmodule ins Auge gefallen: ein 3-kanalige Hüllkurvengenerator und ein neues Filtermodul mit integrierter Overdrive-Schaltung. Beide Module noch ohne Namen.
Der für seine Software-Synthesizer und -Effekte bekannte Hersteller u-he arbeitet gerade an einem Envelope- und einem Filter-Modul, deren Prototypen uns beim Besuch am Stand Z 100 ins Auge gefallen sind. Neben dem 4×4 Matrix Mixer CVilization wird es demnächst noch einen 3-kanaligen Hüllkurvengenerator sowie ein auf zwei SSI2164-Chips basierendes Filter-Modul geben.
Auf gezielte Fragen gab man uns bereitwillig Antworten unter dem Vorbehalt, dass sich Spezifikationen und optisches Design noch ändern können. Auch die Typenbezeichnungen der beiden Module seien noch nicht fixiert. Hier ist das, was wir haben:
Prototyp 1: 3-kanaliger Hüllkurvengenerator
Das 3-kanalige Envelope-Modul arbeitet digital. Envelope 1 ist Multi-Segment-fähig (wie Korg Poly800 oder Roland Juno) mit ADBSSR-Hüllkurve. Die Besonderheit hier: ein Break- und ein Slope-Punkt zwischen der Decay- und der Sustain-Phase mit den Modi Normal, One-Shot und Loop. Envelope 1 kann zudem polyphon arbeiten.
Envelope 2 verfügt über eine Hold-Phase mit fester Zeit und läuft als One-Shot oder in Loop. Die dritte Hüllkurve (Envelope 3) kann entweder als A/R oder als ADSR-Hüllkurve mit einem festen Sustain-Level (50 % oder 100 %) verwendet werden. Auch kann sie von Envelope 2 getriggert werden.
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Zu den drei Hüllkurvenausgängen gesellt sich noch ein zusätzlicher 2/3-Ausgang mit OR-Schaltung, der das Maximum von Envelope 2 und 3 ausgibt
Des Weiteren bietet das Modul CV-Steuerung für alle Fader und Velocity-Kontrolle für alle drei Envelope-Levels (Env1 s/h, Env2+3).
Prototyp 2: Filter
Das Filtermodul arbeitet im Gegensatz zur eben vorgestellten Hüllkurve voll analog. Die Schaltung basiert auf zwei SSI2164-Chips von Sound Semiconductor, die einen charaktervollen Sound bieten, und eine Besonderheit: eine Overdrive-Schaltung.
Die Overdrive-Schaltung ist in der Lage, die Resonanz des Filters in der Amplitude zu modulieren, womit man ziemliche abgefahrene Sounds realisiert. Der Lowpass arbeitet schaltbar mit 12dB, 18dB oder 24 dB und Bass-Kompensation.
Anschlussseitig gibt es drei Audio-Inputs, von denen die ersten beiden mit einem Lautstärkeregler bestückt sind. Das Ganze ergänzen drei CV-Eingänge, von denen CV1 den Cutoff plus VCA, CV2 nur Cutoff und CV3 die Resonanz steuern. Obendrein biete das Modul Eingänge für Post-Filter VCA und Post-Filter Mix In.
Zum Schluss
Beide Module zeigen sich noch ohne Typenbezeichnung, das Paneldesign ist noch nicht endgültig wie auch die technischen Spezifikationen. Laut u-he besteht bei der Entwicklung der beiden Module eine Kooperation mit Tubbutec und LPZW (Leipzigwest), die auch ihre Erfahrungen noch mit in die Entwicklung einbringen. Wir sind gespannt, wann die Module erhältlich sein werden.
Hier gehts zur Webseite von u-he.
u-he auf der Superbooth 2022: Stand Z 100