Praxis
SF12D
Zunächst werden die Lautsprecher auf Lautsprecherstative montiert. Sowohl bei der SF12D als auch der SF15D sollten zwei Personen zupacken. Sicher ist sicher. Nach dem Einschalten kündet leises Relais-Klicken von der Arbeit der Einschaltverzögerung. Innerhalb von ein paar Sekunden ist das System bereit. Mit dem rückwärtigen Schiebeschalter in der Stellung „normal“ läuft die erste Testmusik. Beginnen wir mit Tommy Emmanuel, einem Virtuosen auf der Steelstring. Bei seinem Spiel ist eine sehr deutliche, neutrale Wiedergabe aller Saiten zu hören. Alle Frequenzen klingen klar, kleine Trommeleinlagen auf dem Korpus haben Tiefe und perkussive Kraft.
Ein Jazztrio beschert ein ähnlich positives Hörerlebnis. Die Wiedergabe ist neutral im Klang und das auch bei höheren Lautstärken. Um den Bassbereich ein wenig prägnanter zu bekommen, reicht es, den Eingangswahlschalter auf „Low-End Boost“ zu stellen. Schon geht der 12-Zoll-Woofer deutlich tiefer und hebt auch den unteren Mittenbereich an.
Für Rock- oder Popproduktionen ist der „Low-End Boost‟ ein Muss. Man hört jetzt eine kleine, leistungsstarke PA, die Spaß beim Zuhören macht. Bassdrum und Bass bekommen auch ohne externes Basssystem Tiefe und Kraft. Bei der Sprachwiedergabe sollte der Boost ausgeschaltet sein, da er der Sprachverständlichkeit schadet.
Steckt man ein Mikrofon auf den Eingang des SF12D und schaltet die Eingangsempfindlichkeit auf Mic, tönt es auch ohne zusätzliches Mischpult sehr laut und klar. Das beste Ergebnis erreicht man, wenn man den Statusschalter auf „ext. Sub“ stellt. Das kommt einem Low-Cut sehr nahe und hilft bei der Sprachverständlichkeit. Bei dieser Einstellung setzt der eingebaute DSP ein und reduziert den unteren Mitten- und Bassbereich.
Als Bühnenmonitore machen die Boxen prima Dampf und gewähren dank klarer, sauberer Wiedergabe gute Kontrolle. Für ein kleines Auditorium sind zwei SF12D ein ideales, sehr reisefreudiges Beschallungssystem. Zweimal 18 kg lassen sich schließlich problemlos bewegen.
SF15D
Bei den SF15D kommt man zu ähnlichen Höreindrücken. Trotz identischer Verstärkerleistung macht der Fünfzehner aber mehr Dampf. In der Stellung „Low-End Boost‟ kann das System gut punkten und sorgt bei Rockbands wie DJs für Glücksgefühle. Zwei SF15D sind beispielsweise eine gute PA für Klubs und Jugendzentren.
Als Monitorsystem eignen sich die SF15D zum Beispiel für Drummer. Der Punch der Bassdrum wird klar und mit viel Druck wiedergegeben, bei Bedarf auch richtig laut. Optisch dezent sind die recht großen Boxen allerdings nicht.
Jetzt mit SF12DS
Für den Einsatz mit Subwoofer werden die Tops in die Stellung „ext. Sub“ gebracht, deren Lautstärke steht auf „1 Uhr‟. Bei laufender Testmusik wird der Bassanteil am SF12DS hinzu geregelt. Am besten klingt es in der 12-Uhr-Stellung, dort rastet auch das Potentiometer ein. Das Ergebnis ist verblüffend, die PA-Komponenten klingen wie ausgetauscht. Es rummst in den Bässen und der Bühnenboden fängt leicht an zu schwingen. Das Klangbild wird erheblich runder. Jetzt laufen Titel von Marcus Miller und den Dirty Loops, ein richtiges Hörfestival, das endlos Spaß macht.
Der Unterschied zwischen SF12D und SF15D liegt eigentlich nur in der Lautstärke. Höhen und Mitten werden ähnlich sauber abgebildet; bei den SF15D mussten wir nur den Bassanteil des SF12DS etwas erhöhen, um einen ausgewogenen Klang zu bekommen. Der Phasenschalter brachte beim Einsatz nur eines Subs keine klangliche Verbesserung.
Kai Wagner sagt:
#1 - 21.04.2017 um 09:22 Uhr
Hallo Bonedo Team, ich versuche seit zwei Tagen die Lautsprecher im Netz zum Kauf zu finden, aber ohne Erfolg. Habt Ihr noch Bezugsquellen?
Grüße Kai