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Superlux UK82 Test

Drahtlossysteme sind mittlerweile auch im Hobby- und Amateurbereich Standard, jedoch nicht immer wirklich günstig. Die Firma Superlux aus Taiwan überrascht allerdings jetzt mit einem Dual-Funksystem namens UK82, das den Dispo kaum mehr belastet als zwei kabelgebundene Shure SM58. Dabei ist die Ausstattung überraschend gut, was die Frage aufwirft, ob der Anwender dafür hörbare Einbußen bei der klanglichen Perfomance in Kauf nehmen muss. Von der Papierform her erhält man erstaunlich viel für wenig Geld: einen 19-Zoll-Doppelempfänger und zwei Handsender mit Metallschäften und Display. Dass Superlux durchaus gut klingende Mikrofone baut, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Ob die Taiwanesen auch ordentliche Drahtlossysteme bauen können, habe ich im Folgenden untersucht.

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Superlux UK82: Günstiger Einstieg in die Drahtloswelt!

Details

Die Teststellung erreicht mich in einem robusten Karton. Nachdem ich den Deckel abgehoben habe, bin ich überrascht, was sich alles darin befindet: ein 19-Zoll-Dual-Empfänger mit abnehmbaren Rack-Winkeln, ein externes 12-Volt-Netzteil, zwei Handsender, zwei Antennen, ein Klinkenkabel, zwei Markierungsringe und ein Manual. Nicht schlecht! Bei einem Preis von 249,- Euro hätte ich lediglich eine Minimalausstattung vermutet. Schön, dass mich Superlux eines Besseren belehrt. Schauen wir uns zunächst den Empfänger an.

Fotostrecke: 3 Bilder Der UK82 Karton

Hinten

Schauen wir uns die Rückseite an. Unspektakulär geht es hier zu. Zwei Antennenanschlüsse, je Empfänger ein symmetrischer XLR-Ausgang und ein „Mix A+B“-Ausgang im Klinkenformat stehen zur Verfügung. Der „Mix A+B“-Ausgang ist eine dankbare Option für kleine Veranstaltungen, wo man als DJ beispielsweise für ein Brautpaar zwei Handfunken benötigt, aber nur einen Mikrofoneingang am DJ-Mixer vorweisen kann. Da sich die Ausgangslautstärke jedes Empfängermoduls mit den besagten Plus/Minus-Tasten einstellen lässt, dürfte das für eine grobe Lautstärkenanpassung ausreichend sein. Als nicht ausreichend empfinde ich dagegen den Anschluss für das externe Netzteil. Der Netzstecker lässt sich weder verriegeln, noch gibt es Zugentlastung, was in puncto Betriebssicherheit einen Punktabzug bedeutet.

Fotostrecke: 5 Bilder Der UK82 Doppelempfänger

Handsender

Wer sich die Einsteiger-Handsender bekannter Platzhirsche wie Shure oder Sennheiser anschaut, erkennt schnell, dass diese bevorzugt aus Kunststoff gefertigt sind. Superlux leistet sich den Luxus, die Handsender des UK82-Systems aus Metall zu fertigen. Ausnahmen sind das beleuchtete Display und die untere, abnehmbare Kappe, hinter der sich die nicht sichtbare Antenne versteckt.
Die Konstruktion hinterlässt einen robusten Eindruck. Der Einsprechkorb erinnert entfernt an ein Sennheiser-Design und ist tadellos verarbeitet. Der Korb ist abschraubbar, die verbaute Mikrofonkapsel ist flexibel aufgehangen. Für den Betrieb benötigt man zwei herkömmliche AA-Batterien oder Akkus. Um an das Batteriefach zu gelangen, schraubt man einfach den Schaft ab und kann die Zellen einlegen. Auf der Rückseite des Batteriefachs befinden sich ein Infrarotempfänger zur Frequenzsynchronisation und ein Hi/Low-Schalter. Dieser schaltet bei Bedarf die Sendeleistung um.
Eine höhere Sendeleistung bietet eine größere Reichweite, verbraucht aber mehr Batterieleistung. Daher bietet es sich im Proberaum oder bei kleinen Gigs an, die Sender in der Low-Einstellung zu betreiben und nur auf größeren Bühnen die Hi-Einstellungen zu verwenden. Welche Einstellungen eingestellt ist, wird im beleuchteten Display des Handsenders angezeigt. Das Display erwacht zum Leben, indem man den versenkt angebrachten Power-Taster für mehrere Sekunden gedrückt hält. Anzeigt werden der eingestellte Kanal, der Batteriestatus und die Sendestärke. Um die Batterien zu schonen, schaltet sich die Hintergrundbeleuchtung des Displays nach wenigen Sekunden aus. Besteht erneuter Informationsbedarf, dann lässt sich die Hintergrundbeleuchtung mit einem kurzen Druck auf die Power-Taste erneut aktivieren.

Fotostrecke: 4 Bilder Der UK82 Handsender
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Profilbild von mICHael wERNER

mICHael wERNER sagt:

#1 - 09.06.2024 um 21:06 Uhr

0

Besten Dank für diesen Testbericht, hat mich darin bestärkt, das System zu bestellen - auch für die Vorwegnahmne des Leidensdrucks, sich neben karaokewütigen Teenagern mit den wenig aufschlussreichen manuals (englisch & deutsch) herumplagen zu müssen, nun sehe der kommenden Geburtstagsfeier gelassener entgegen :) Auf einen Punkt, den weder superlux noch Thomann überhaupt erwähnen, sind überhaupt nur Sie eingegangen: den Ausgangspegel! 10 ist also sehr laut - gut! Meine Frage vorab (ich warte noch auf die Sendung) wäre, ob ich dennoch einen Mikrofoneingang und somit ein Mischpult - wie klein auch immer - brauche, oder ob ich im einfachsten Fall aus dem mix-out direkt eine aktive Monitorbox mit genug Pegel ansteuern kann. Also ob "10" in etwa 0db entspricht? mit freundlichem Gruß, michael WERNER

    Profilbild von mICHael wERNER

    mICHael wERNER sagt:

    #1.1 - 10.06.2024 um 14:49 Uhr

    0

    Heute erhalten und nach erstem Test: auf meinem Superlux Aktivmonitor ist im Eingang wohl eine Vorstufe, die sich über line nach mic regeln lässt, d.h. in meinem Fall ist der output absolut ausreichend. Und die metallernen Handgurken fühlen sich absulut amtlich an :) aus meiner Sicht wäre eine winzige Korrektur im Fazit angebracht, bei mir ist an der Rückseite sehr wohl ne Zugentlastung - allerdings nicht direkt neben der DC Buchse, sondern ca. 10cm links davon.

    Antwort auf #1 von mICHael wERNER

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