Praxis
Für Ungeduldige gibt es hier schon mal die Audiobeispiele im Videoclip zusammengefasst.
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Mehr InformationenCombo Amps, die mit einem einzigen 10″ Speaker ausgestattet sind, können unter Umständen ab einer gewissen Lautstärke etwas blechern klingen – ich hatte da schon den einen- oder anderen Gast hier im Studio. Dementsprechend war natürlich meine Erwartungshaltung, und die wurde, um es vorwegzunehmen, beim 1600 Supreme absolut nicht bestätigt. Der Combo generiert einen sehr warmen Ton mit fülligen Bässen und ist von einem blechernen, nöligen Klang meilenweit entfernt. Dazu hat der Amp auch noch ordentlich Wumms, die Cleanreserven sind auf jeden Fall bandtauglich und sehr durchsetzungsstark. Für größere Einsätze könnte man nach Wahl noch mit einer zusätzlichen Lautsprecherbox arbeiten, dann gibt es noch druckvolleren Sound durch die größere Membranfläche. Mit der Kombination beider Eingänge und der parallelen Anwahl der Preamps kann dann je nach Lautstärke gerockt werden. Wer den schmatzigen Zerrsound in Zimmerlautstärke genießen möchte, hat aber leider Pech, denn bei der Class A-Schaltung ist der Zerrgrad eindeutig an die Gesamtlautstärke gekoppelt. Da ist bei Vollgas über beide Kanäle ein saftiges Mid-Gain-Brett möglich, aber dann kesselt es schon gewaltig. Natürlich geht es auch anders, denn unser Testkandidat verträgt sich ausgezeichnet mit vorgeschalteten Overdrive- und Distortion-Pedalen.
Für dich ausgesucht
In den Beispielen 8 und 9 hört ihr einen Ibanez Tube Screamer bzw. einen Friedman BE-OD über den Channel 2 gespielt. Der Volume-Regler war beim Tube Screamer so eingestellt, dass der Amp schon bei hartem Anschlag leicht übersteuert. Beim BE-OD hatte ich das Volume-Poti etwas weiter zurückgenommen und dann geht auch das Rockbrett in moderater Lautstärke. Auf jeden Fall punktet der 1600 Supreme mit einem sehr puren und erstklassigen Ton. Hier ist nicht viel im Signalweg und ich muss sagen, ich vermisse auch nichts. Gitarre einstöpseln, Lautstärke einstellen und dann noch mit dem Tone-Regler die Klangfarbe an die Gitarre anpassen. Das Tone-Poti hat eine gute Reichweite, in der linken Hälfte sind die Bässe stärker und die Höhen abgesenkt, dreht man den Regler weiter auf, dann geht des genau anders herum, alles bestens abgestimmt. In Beispiel 4 hört ihr verschiedene Settings mit dem Tone-Regler. Wie man es sich von einem Vintage-Style Amp wünscht, reagiert der Combo erstklassig auf das Gitarrensignal, der Zerrgrad kann wunderbar mit dem Anschlag oder dem Poti am Instrument beeinflusst werden (Bsp. 7). Mit seinem Ton ist der 1600 Supreme sehr breit aufgestellt, er eignet sich ausgezeichnet für warme Jazz-Sounds (Bsp. 3), erzeugt bei hohem Setting des Tone-Reglers aber auch sehr drahtige Cleansounds (Bsp. 2), und natürlich sind auch alle Facetten im Bereich von Crunch (Bsp. 5) bis Mid Gain (Bsp. 6) im Angebot.
Bsp. | Input | Vol 1 | Vol2 | Tone | |
---|---|---|---|---|---|
1 | Beide Inputs in mittlerer Position der Volume-Regler (Strat) | 1+2 | 12 | 12 | 14 |
2 | Clean Funk (Tele) | 2 | – | 10 | 16 |
3 | Jazz Style mit Reverb Plug-In (ES-Dot) | 2 | – | 9 | 9 |
4 | Tone Regler: 7-10-12-14-17 Uhr (Strat) | 2 | – | 12 | var. |
5 | Crunch Sound (Jaguar P90) | 1+2 | 15 | 14 | 16 |
6 | Max. Gain (Les Paul) | 1+2 | 17 | 17 | 15 |
7 | Max. Gain: erst Hals-PU (Gt-Vol: 3) dann Steg-PU (Gt-Vol: 10) (Les Paul) | 1+2 | 17 | 17 | 15 |
8 | Mit Tube Screamer (Strat) | 2 | – | 12 | 13 |
9 | Mit Friedman BE-OD (SG) | 2 | – | 10 | 13 |