Swiff Audio M3 Pro im Praxischeck
Das M3 Pro Wireless Microphone System an den Start zu bekommen, stellt keine Herausforderung dar. Über längeres Drücken der Einschalttaste springt das Display des jeweiligen Gerätes an und zeigt das Logo an. Ein paar Sekunden später ist auch schon alles geladen und nach kurzer Wartezeit verbinden sich Receiver und Transmitter ganz automatisch.
Display und Bedienung des M3 Pro
Die Display-Darstellung der drei Klunker unterscheidet sich in keinster Weise voneinander und ist übersichtlich gestaltet. Auch die Helligkeit ist angemessen und alle Parameter werden gut ersichtlich dargestellt. Hier erhalte ich Auskunft über alle Funktionen des Funksystems. Zum einen der Verbindungsstatus, der klassisch in vier Balken dargestellt wird. Auch der derzeitige Batteriestatus ist ein Muss und einfach zu erkennen.
Die LN-Leiste bezieht sich auf die derzeitige Stufe der Noise-Reduction, eine kleine grüne Pegelanzeige darunter gibt die Input-Lautstärke des Gerätes an. Apropos: Der Input-Gain lässt sich leider nicht einstellen. Dafür kann ich die Input-Art über einen der zwei Seitenknöpfe wechseln, also von Mic- auf Line-Eingang.
Alle sich auf den Receiver berufenden Information finde ich in der Mitte, gekennzeichnet durch ein großes „R“. Rechts daneben das Ausgangsvolume, das ich anhand der seitlichen Tasten steuern kann. Durch kurzes Antippen des Power-Buttons ist diese zu muten.
Die letzte Anzeige gibt Auskunft darüber, welche Rolle welcher Transmitter momentan übernimmt: Note für Musikinstrument – Mic für… Mic.
Sprachaufzeichnungen mit dem integrierten Mikrofon …
… lassen sich ohne großen Aufwand vornehmen. So schließe ich den Receiver über das mitgelieferte Kabel an mein iPhone an und siehe da: Sofort wird das System erkannt.
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Ebenso simpel stellt sich die Nutzung an meinem MacBook heraus. Sowohl der Rechner als auch Programme wie OBS oder Logic als DAW der Wahl erkennen den M3R sofort. Da der Ausgangspegel mit -20 dB Peak-Volume bei Zimmerlautstärke auf 15 cm Entfernung für meinen Geschmack ein bisschen viel Head-Room bietet, habe ich diesen in OBS etwas erhöht.
Wie ihr sehen könnt, funktioniert und vor allem klingt das Ganze auch ohne Soundbearbeitungen schon mal gut. Mit ein bisschen Musik im Hintergrund könnte man auch das Problem mit dem auffallenden Grundrauschen des Funksystems ausblenden. Das Aufzeichnen und auch Streamen eines Podcasts oder Interviews ist also kein Problem.
Vor- und Nachteile des Noise-Reduction-Features
Jetzt mal angenommen, ich wollte eine Umfrage in einer Fußgängerzone durchführen. Oder weniger extrem: Mich nervt der natürliche Hall meines Raumes. Hier hat die Noise-Reduction-Funktion, die ich über einen Seitenknopf einschalten und stärker agieren lassen kann, durchaus seinen Nutzen und liefert ab.
Was etwas stört, sind die mit der eingestellten Funktionsintensität zunehmend auftretenden Sound-Artefakte. Die äußern sich in teils „verschluckten“ Silben und scharf klingenden S-Lauten. Das Ganze hat dann etwas vom Telefonieren mit Air Pods. Meiner Meinung nach trotzdem ein nützliches Feature, das man allerdings nicht zu sehr ausreizen sollte, wenn es nicht unbedingt nötig ist.
Anhand der folgenden Beispiele könnt ihr euch selbst ein Bild von den Auswirkungen der Funktion auf die Aufnahmequalität machen. Dazu habe ich einen Windschutz angebracht und einfach mal direkt ins Mikro geredet.
Swiff Audio M3 Pro als Gitarren-Funke?
Indem ich den Klinkenadapter an den M3T klemme, wandle ich den Sender im Handumdrehen von der Sprach- zur Instrumenten-Funke, der an meine Telecaster angeschlossen ist. Auch die Kombination mit einer Strat ist denkbar – das Drehgelenk macht‘s möglich. Jetzt schließe ich eins der beiden mitgesendeten Kabel an den Line-Out des Empfängers und an meinen Amp an.
Ich habe das Gefühl, dass sich das Grundrauschen des Systems auch hier bemerkbar macht, nur kann ich jetzt die Noise-Reduction nicht mehr verwenden, da diese meinem Gitarren-Sound einen unnatürlichen Charakter verleiht.
Das fehlende Output-Volume des Senders gleiche ich durch den Gain-Regler meines Verstärkers aus. Grundsätzlich steht der Nutzung als Gitarrenfunke also auch nichts im Wege. Wer damit klarkommt, dass am Instrument ein kleiner, leuchtender Kasten baumelt, könnte hiermit glücklich werden.
Die Akku-Laufzeit von acht Stunden sollte für die meisten Musiker unter uns locker für ein, zwei – oder wenn ihr Punk spielt auch zehn – Konzerte reichen. Zumindest musste ich weder Sender noch Empfänger über meinen Testzeitraum ein zweites Mal aufladen.
Swiff Audio M3 Pro – mögliche Alternativen
Swiff Audio M3 Pro | Rode Wireless GO (Gen 3) | the t.bone Sync 2 Pro | |
Preis | 145 € | 319 € | 149 € |
Max. Akku-Kapazität | 8 h | 7 h | 8 h |
Display | ja | ja | ja |
Max. Reichweite | 50 m | 260 m | 200 m |
Band | 2,4 GHz | 2,4 GHz | 2,4 GHz |