Als günstiger, passiver Monitorcontroller ist der Swissonic M-Control natürlich wie geschaffen für einen Test: Wer aktive Studiomonitore sein Eigen nennt, vertraut nur ungern auf die Monitoringfunktionen der DAW – analoge Technik erscheint da zuverlässiger.
Darüber hinaus ist es ein gutes Gefühl, mit manuellem Drehen und Drücken Abhörlevels zu bestimmen. Zur Not, also etwa bei einem Routing-Fehler oder bei sonstigen auftretenden unangenehmen Signal-Pegeln, dauert die Änderung mit einem analogen Gerät oft nur Sekundenbruchteile. Wer schon einmal versucht hat, eine abstürzende Software, die lauten Digitalmüll von sich gibt, stummzuschalten und dann Stromkabel aus Interface oder Aktivboxen ziehen musste, der weiß, wovon ich rede.
Details
Gehäuse und Verarbeitung
Swissonics kleiner M-Control kommt in einem 400 Gramm leichten Blechgehäuse mit Wangen in Holzoptik. Groß ist der Controller nicht, mit 16,2 x 10 x 5,5 Zentimetern sollte er auf jedem Schreibtisch Platz finden. Der zentrale Drehregler besteht aus Kunststoff und ist nicht geschraubt, sondern auf einen kleineren aufgesetzt. So lange man nicht mit schierer Gewalt über das Maximum oder Minimum des Regelwegs des darunter liegenden Stereopotis hinausdreht, hält eine solche Konstruktion. Dass auf dem Gehäuse der Regelweg mit „MAX“ und „unendlich“ bezeichnet ist, ist nur etwas für Haarspalter. Denn eigentlich müsste da noch ein kleines Minuszeichen vor die liegende Acht.
Eigentlich nur die Monitoring-Grundfunktionen
Das Featureset des passiven Swissonic M-Control muss sich fast schämen, sich als solches zu bezeichnen: Die kleine Kiste kann fast nichts – das muss sie aber auch nicht. Für viele Anwendungsszenarien ist es gar nicht nötig, mit Eingangsquellenumschaltung, Alt-Speaker-Auswahl, Subwoofer-Mute und -Level, Headphone-Outs, Talkback, Dim und sonstigen Möglichkeiten aufzuwarten. Abhörpegel und Stummschaltung reichen völlig aus. Und genau das liefert der Swissonic M-Control in Form eines arretierenden Schalters (Mute) und eines großen Drehpotis (Volume). Doch, ein kleines Extra gibt es tatsächlich: Ein Mono-Button, ein gerne unterschätztes Tool nicht nur für das Mixing, sondern schon für das Recording (Stichwort: Stereo-Overheads!), ist mit von der Partie und komplettiert somit die Monitoring-Grundfunktionen.
Inputs und Outputs des Swissonic M-Control
Ein- und Ausgänge gibt es in jeweils doppelter Ausführung: Eingangsseitig ist es eine XLR-/Klinken-Combobuchse und eine 3,5mm-Stereoklinkenbuchse für den Anschluss von mobilen Geräten und dergleichen. Ausgangsseitig steht ein XLR-Buchsenpaar zur Verfügung. Und auch hier ist eine 3,5mm-Buchse zu finden, wenngleich diese Verbindungsart schon bei Amateur-Monitoren eher selten anzutreffen ist.