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Swissonic UA-2×2 Test

Das Swissonic UA-2×2 liegt auf dem bonedo-Test-Tisch.

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Um den scheinbar nie enden wollenden Bedarf an erschwinglicher Audiotechnik bedienen zu können, gibt es neben Abhören, Verstärkern und Mixern nun auch ein Audiointerface der Budget-Marke Swissonic. Das Swissonic UA-2×2 reiht sich neben Einsteiger-Interfaces etablierter Marken wie Behringer, Tascam oder Miditech im unteren Preissegment ein und bietet dabei eine ordentliche Ausstattung für den kleinen Geldbeutel.

Details

Allgemeines

Übersicht Beim Swissonic UA-2×2 handelt es sich um ein USB2-Audiointerface mit jeweils zwei Ein- und Ausgängen und einem Kopfhöreranschluss. Seitens der Wandler liegt die höchstmögliche Samplingrate bei 96 Kilohertz und die maximale Auflösung beträgt 24 Bit. Das Interface ist für den Betrieb an einem PC (ab Windows Vista oder neuer) oder einem Mac (OS X 10.7 oder höher) ausgelegt. Dem Gerät liegt ein USB-Kabel zum Anschluss bei. Um das UA-2×2 an einem Windows-PC verwenden zu können, müssen Treiber von der mitgelieferten CD installiert werden. Beim Betrieb an Macs ist dies nicht notwendig. Außerdem wurde für PC-User Samplitude Pro X2 Silver beigelegt. Bei dieser Software handelt es sich um eine abgespeckte, kostenlose Variante von Samplitude, die auch den Master-Keyboards der Marke Miditech beiliegt.
Das Swissonic UA-2×2 ist zirka 20 x 5 x 11 cm (BxHxT) klein und wiegt 880 Gramm. Dem silberfarbenen Gehäuse wurde an den beiden schmalen Seiten zwei rot-braune Plastikabdeckungen spendiert, die dem Ganzen einen Holzrahmenlook verleihen sollen. Im Gegensatz zu einem ähnlich kleinen Gehäuse einer meiner Kopfhörerverstärker, welches einheitlich silbern daher kommt, wirkt das UA-2×2 durch die Plastikapplikationen tatsächlich eine Spur hübscher.

Fotostrecke: 2 Bilder Viele Bedienelemente auf kleinstem Raum

Dank der vielfältig nutzbaren Eingänge flexibel einzusetzen

Das Audiointerface besitzt zwei Eingänge, zwei Ausgänge und einen Kopfhöreranschluss. Die Eingänge befinden sich an der Vorderseite. An zwei XLR-Klinke-Kombibuchsen können wahlweise Mikrofone, Geräte mit Linepegel oder (dank Hi-Z) E-Gitarren angeschlossen werden. Neben den Kombibuchsen wurde jeweils eine zweifarbige Peak-LED eingebaut, die Auskunft über die anliegenden Eingangspegel liefert. Die LEDs leuchten grün, sobald ein Eingangssignal anliegt. Zu laute Pegel, die ein Übersteuern zur Folge hätten, quittiert die Peak-LED, indem sie rot leuchtet. Rechts oberhalb der LED befinden sich die Gainregler der beiden Eingangskanäle. Sie sind zwar unbeschriftet, wurden aber mit einer feinen, blauen Linie dem jeweiligen Eingang zugeordnet, sodass Verwechslungen ausgeschlossen werden können. Unter den Gain-Potis befinden sich die Hi-Z-Taster, mit denen man den Klinkeneingängen eine hohe Impedanz zum Anschluss von Gitarren verleiht. Das Swissonic UA-2×2 bietet also wie sein direktes Konkurrenzprodukt Behringer U-Phoria UMC202HD zwei Instrumenteneingänge. Im Vergleich zum Behringer fehlen dem Swissonic an dieser Stelle allerdings Pads, um den Eingangspegel eventuell zu lauter Signale vor dem Wandler abzusenken.

Die Preamps mit den Kombibuchsen, Gain-Potis, Hi-Z-Schalter und Peak-LED.
Die Preamps mit den Kombibuchsen, Gain-Potis, Hi-Z-Schalter und Peak-LED.

Rechts neben den Eingängen befindet sich ein mit „+48V“ beschrifteter Druckknopf, um an den XLR-Buchsen (also den Mikrofoneingängen) die Phantomspeisung einzuschalten. Neben der Verwendung einfacher, dynamischer Mikros können dadurch die meist besser klingenden Kondensatormikrofone angeschlossen werden.
Die neben dem +48V-Schalter verbaute LED zeigt nicht etwas den Status der Phantomspeisung an, sondern meldet mit rotem Leuchten die Betriebsbereitschaft, sobald das Swissonic UA-2×2 per USB-Anschluss mit Strom versorgt wird.

Die LED neben dem Schalter für die Phantomspeisung hat mit selbiger nichts zu tun: Sie zeigt an, dass das Interface mit Strom versorgt wird.
Die LED neben dem Schalter für die Phantomspeisung hat mit selbiger nichts zu tun: Sie zeigt an, dass das Interface mit Strom versorgt wird.

Beim Direct-Monitoring kann es zu Panorama-Verwirrungen kommen

Über dem Phantomspeisungsknopf sitzt ein Dreifachschalter, der mit „Monitor“ beschriftet wurde. Hiermit beeinflusst man das Routing der Eingänge auf die beiden Hauptausgänge und den Kopfhörerweg. Steht dieser auf Stellung „OFF“, so wird keiner der beiden Eingänge in die Abhörwege gespeist. Es findet dann also kein Direct-Monitoring statt. Wählt man „MONO“, wird Eingangsignal 1 im Panorama auf die linke Seite und Eingangsignal 2 im Panorama auf die rechte Seite durchgeschleift und direkt und ohne Verzögerung auf die Ausgänge geroutet. Schaltet man auf „STEREO“, so werden die Eingänge jeweils mittig auf den Ausgängen wiedergegeben. Nein, ich habe mich nicht vertan. Die Beschriftung macht hier meiner Meinung nach keinen Sinn. „MONO“ und „STEREO“ wurden hier wohl versehentlich vertauscht.

Das große schwarze Poti steuert die Hauptausgangslautstärke der symmetrischen Lineausgänge.
Das große schwarze Poti steuert die Hauptausgangslautstärke der symmetrischen Lineausgänge.

Der größte Drehknopf – auf der Gehäusefront rechts – dient als Lautstärkeregler für die Lineausgänge, die sich auf der Rückseite des UA-2×2 befinden. Er besitzt keine numerische Skala, regelt aber laut Handbuch den Bereich von minus unendlich bis +10 dBu. Rechts daneben sitzt der Kopfhöreranschluss und der zugehörige Lautstärkeregler.
Die Gehäuserückseite ist erwartungsgemäß unspektakulär. Hier befinden sich lediglich die beiden symmetrischen Lineausgänge für die Boxen, der USB-Anschluss und eine kleine Gehäuseöffnung für ein Kensington-Schloss. Das mit Kensington-Lock betitelte Feature bietet die Möglichkeit, das Swissonic UA-2×2 mithilfe des gleichnamigen Drahtseilschlosses gegen Diebstahl zu sichern. 

Fotostrecke: 2 Bilder Wenige Anschlussmöglichkeiten…
Kommentieren
Profilbild von AndyT

AndyT sagt:

#1 - 29.12.2018 um 20:57 Uhr

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Was ich nicht verstehe ist, warum man Ende 2018 immer noch USB 2.0 Interfaces baut, obwohl es seit Jahren schon den viel schnelleren USB 3.0 gibt.

    Profilbild von Felix Klostermann

    Felix Klostermann sagt:

    #1.1 - 30.12.2018 um 13:33 Uhr

    0

    Grüß dich AndyT, das ist leider ein Trugschluss.Ob das Interface UBS2 oder USB3 nutzt, ist faktisch egal. USB3 hat nur bei einer hohen Anzahl an Kanälen einen Vorteil, weil die Bandbreite, sprich die Menge an Daten die pro Sekunde gleichzeitig übertragen werden kann, größer ist. „Schneller“ ist USB3 in den meisten Fällen aber nicht. Datenübertragungen als Ganzes gehen zwar schneller vonstatten, die Latenz eines Interfaces wird aber nicht geringer – ein entscheidender Unterschied.Weitere Infos findest du auch in unserem Kaufberatern: https://www.bonedo.de/artik...

    Profilbild von TheOneGuy Here

    TheOneGuy Here sagt:

    #1.2 - 03.02.2019 um 14:03 Uhr

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    ich möchte anmerken das ein USB 3.0 Anschluss sogar ein Nachteil sein könnte, wenn man seine DAW in einem gesonderten Raum stellen möchte um nicht deren Rauschen (von zb Lüftern oder ähnlichen) aufzunehmen und sein Interface trotzdem im Studio bzw Aufnahmeraum haben will. USB 3.0 ist nämlich sehr zickig was Kabellängen ab 3m angeht. Da ist USB 2.0 zuverlässiger.

Profilbild von Chris Wolfson

Chris Wolfson sagt:

#2 - 31.07.2022 um 07:15 Uhr

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Meine Ansprüche sind nicht groß, ich will überwiegend simpel messen und ein Gerät mit aktuellen Treibern haben. Da kauft man sich so ein Swissonic Interface, obwohl man in dem "unabhängigen" Test simpelste Klirrmessungen vermisst. Nun weis ich auch warum: Jede 20 Cent Laptop interne Realtec Soundkarte klirrt weniger. Der angegebene SNR ist pure Phantasie. Dazu stammt das Ding offenbar von ESI, zumindest der Treiber, was einem unter Win10 32 regelmäßig völlig unmotivierte Blue Screens beschert. Die mangelhaften ESI Treiber, für die es nie die versprochenen Updates gibt, kenne ich schon von früher. Das so ein Interface auch asymetrisch betrieben funktionieren sollte, hat bei Swissonic/ ESI auch noch keiner gehört. Der super gute Test ist wohl eher der Nähe zu einem bedeutenden Musikalienhändler als der Objektivität geschuldet... sauber um alle Mängel drum rum geschrieben. Prädikat: Finger weg.

Profilbild von SvenM

SvenM sagt:

#3 - 05.01.2024 um 00:33 Uhr

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Jetzt haben doch tatsächlich die aufgestellten Behauptungen meines Vorredners dazu geführt, dass ich mir ein Swissonic UA-2x2 bestellt habe. Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Entwicklung professioneller Audiogeräte und kenne mich deshalb "ein wenig" mit Audiomesstechnik aus. Es gibt eine relativ einfache Methode wie jeder bei sich zu hause die Audio-Qualität des UA-2X2 überprüfen bzw. nachmessen kann (und andere Interface natürlich auch). So geht's: - Erzeuge einen ca. 30sec langen Sinus-Ton (z.B. mit Audacity) mit Pegel etwas unter 1.0, also z.B. 0,99 (minimal unter Vollaussteuerung) - Speichere das Sinussignal als WAV Datei (24bit, 32bit oder float; 16bit ist zu schlecht!) - Lade die Sinus-Wav-Datei in eine DAW (ich habe das mit Ardour unter Linux gemacht) - Spiele den Sinus-Ton ab mit UA-2X2 Master (der große Knopf) auf Max. bzw. Rechtsanschlag - Verbinde einen Ausgang des UA-2X2 mit einem Eingang (symetrisches Kabel, also 3-adrig), 48V aus! HI-Z aus! - Drehe den Input Pegel solange hoch bis deine DAW im Bereich zwischen -1dBFS und 0dBFS für den Input-Level anzeigt. - Jetzt starte eine Aufnahme des abgespielten Sinustons. (Ich habe bei mir ebenfalls 30sec aufgenommen) - Dann benutze die Spektrum Analyse der DAW und schau dir das Spektrum des aufgenommenen Signals an. Im Falle der hier betrachteten UA-2X2 siehst du eine Spektral-Linie bei 1kHz mit ca. 0dB und dann ein paar harmonische Oberwellen im Bereich -102dB, also ziemlich genau bei den angegebenen technischen Daten. Den genauen Wert des Klirrfaktor bzw. THD zu bestimmen ist etwas aufwändiger, weil man dafür Filter zum Auslöschen der Signalfrequenz (hier 1kHz) braucht. Aber die vorgestellte Methode ist eine sehr gute Indikation in welchem Bereich der THD liegt. Damit steht für mich fest: 1. Die UA-2X2 hält was sie verspricht 2. Glaube keiner Behauptung ohne nachvollziehbare Belege Wer Lust hat kann meine Behauptungen gerne selber überprüfen. Und wer Probleme mit Windows-Treibern hat könnte ja mal ein anderes Betriebssystem probieren. Kostengünstig geht das mit Linux. Dazu jack-audio als Sound-Server und Ardour als DAW. Thänx for reading ;)

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