Wenn das kein geniales Bastelprojekt ist! Bertolt Meyer hat zusammen mit KOMA Elektronik eine Handprothese mit CV-Ausgängen entwickelt. Die ermöglicht es ihm, sein Modularsystem sozusagen mit seinen Gedanken zu steuern. Wie das geht, erzählt er im Video.
SynLimb, die Handprothese mit CV-Ausgängen
Im YouTube-Video zum SynLimb erzählt Bertolt Meyer, wie es zu der bemerkenswerten Kreation kam. Meyer wurde ohne linken Unterarm geboren und trägt normalerweise eine künstliche Hand, deren Finger er mit seinen Gehirnströmen steuert. Die eignet sich aber nicht so gut zum Schrauben an Synthesizern. Was wäre also, wenn man die Signale vom Gehirn nicht in Fingerbewegungen, sondern direkt in Steuerspannungen (CV) umwandeln könnte?
Nachdem er einige Überlegungen dazu angestellt hatte, wurde Meyer klar, dass es die Elektronik für den Handprothesen-Hack eigentlich schon gab und zwar in einer Schaltung des KOMA Elektronik Field Kit. Er tat sich mit seinem Mann Daniel und KOMA Elektronik zusammen und bastelte die SynLimb-CV-Prothese.
SynLimb wird einfach statt der Hand auf das Gehirnstrom-Interface an seinem Arm aufgesetzt und liefert dann Steuerspannungen. Diese kann Meyer mit denselben Nervensignalen kontrollieren, die sonst seine Finger bewegen. Das Ganze fühlt sich an, so erzählt er im Video, als würde er den Synthesizer mit seinen Gedanken steuern. Genial!
Bisher ist SynLimb ein Einzelstück, das natürlich speziell auf Meyers Prothese zugeschnitten ist. Wer dennoch alternative Möglichkeiten zur Steuerung von Synthesizern ausprobieren möchte, kann zum Beispiel auf Bewegungssensoren wie GripBeats, Holon oder Wave zurückgreifen. Gedanken lesen können die aber leider noch nicht!