Wie Adoyo mitteilt, sind alle Versuche das Synthesizer-Unternehmen zu retten gescheitert. Hier haben wir die wichtigsten Aussagen aus ihrer Stellungnahme zusammengefasst.
Aodyo ist gescheitert
Ende September berichteten wir davon, dass der französische Synthesizer-Hersteller Aodyo Probleme hat, seine laufenden Crowdfunding-Kampagnen trotz erfolgreicher Finanzierung zu einem Erfogreichen Abschluss zu bringen. Dieser Text findet ihr weiter unten. Betroffen davon waren die Investoren der Produkte Loom und Omega. Aodyo erklärte, dass es ihr Ziel sei Investoren zu finden, um den Kunden die versprochenen Produkte zu liefern. Ende September schürte Aodyo noch Hoffnung, doch es stellt sich die Frage, ob Hoffnung jemals angebracht war, denn das Unternehmen musste Konkurs anmelden und wird den Betrieb am 01.11.2024 einstellen.
Diese Nachricht ist bitter für alle, die dabei geholfen haben, Loom und Omega zu finanzieren. Aodyo erklärt, dass sie derzeit zahlungsunfähig sind. Das bedeutet, dass voraussichtlich niemand sein Geld zurückerhalten wird. Aodyo gibt zu, dass sie ihre Probleme nicht offen kommuniziert haben, aber sie argumentieren, dass sie potenzielle Investoren nicht abschrecken wollten. Ende September teilten sie mit, es gäbe noch Hoffnung. Ein sogenanntes safeguard procedure wurde aber schon am 24.06.2024 eingeleitet, um den Konkurs abzuwenden. Zwischen Juni und September hat es Aodyo geschafft, Loom in die Serienreife zu überführen, aber die gestiegenen Produktionskosten konnten sie nicht mehr tragen.
Die Community hat vorgeschlagen, Loom und Omega als Open-Source-Projekt anzubieten, damit sie weiterentwickelt werden könnten. Dies lehnt Aodyo ab, weil sie hoffen, von einem Investor gekauft zu werden und dieser müsste über diese Frage entscheiden.
Crowdfunding-Kampagnen sind selbstverständlich immer mit einem gewissen Risiko behaftet. Man wird zu einem Investor und es besteht das Risiko auf seinen Kosten sitzen zu bleiben. Wenn alles klappt, bekommt man ein Produkt zu einem vergünstigten Preis. Die gewählte Form der Kommunikation von Aodyo mit ihren Kunden und Investoren lässt aber viele Fragen offen. Transparenz ist in schwierigen Situationen angebracht, damit die Investoren wissen, womit sie rechnen müssen.
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WICHTIG: Da auch die Website am 01.11.2024 abgeschaltet wird, sollten sich alle Besitzer der Aodyo V Software ihre Kopien und Lizenzen sichern. Bitte informiert euch auf der Aodyo-Website darüber, welche Schritte notwendig sind, damit ihr noch lange die Software nutzen könnt. Informationen dazu findet ihr auch im aktuellen Aodyo-Statement auf Indiegogo.
Ab hier die Nachricht vom 27.09.2024:
Aodyo und Crowdfunding
Schlechte Nachricht: Aodyo befindet sich in einer finanziellen Schieflage. Diese Nachricht betrifft besonders alle Kunden, die Loom und Omega auf Indiegogo finanziert haben.
Der französische Synthesizer-Hersteller Aodyo ist vor allem für den Desktop-Synthesizer Anyma Phi bekannt. Die neuesten Aodyo-Entwicklungen Loom und Omega wurden erfolgreich über das Crowdfunding-Portal Indiegogo finanziert. Anyma Omega wurde mit 320.803 Dollar zu 273 % finanziert und Loom erzielte 177.833 Dollar und wurde zu 312 % finanziert. Das bedeutet, dass beide Kampagnen dreimal so erfolgreich waren wie erwartet. Das klingt nach einem echten Selbstläufer, der Aodyo und die Kunden glücklich machen sollte. Doch der Traum ist geplatzt. Das ist leider das Risiko, wenn man sich an einer Crowdfunding-Kampagne beteiligt, da es viele unvorhergesehene Probleme geben kann. Es ist nachvollziehbar, dass einige Kunden unter diesen Umständen ihr Geld zurückhaben möchten, doch Aodyo erklärt, dass dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich ist.
Aodyo und ihre Probleme
Aodyo erläutert auf Indiegogo genau, wie sie in die finanzielle Schieflage kommen konnten.
In den letzten Monaten gab es bei der Entwicklung von Omega und Loom schwerwiegende Probleme. Die Produktionskosten für Loom sind weit höher ausgefallen, als Aodyo es sich vorgestellt hatte. Zusätzlich haben sich die Lieferzeiten für elektronische Bauteile verzögert, sodass die Produktion der Geräte nicht aufgenommen werden konnte.
Aodyo gibt zu, dass sie die Entwicklung von Omega unterschätzt haben. Sie mussten die Architektur des Synthesizers neu strukturieren. In Kombination mit der Bauteilknappheit führte dies zu extremen Verzögerungen und Kostensteigerungen. Durch die Projekte Loom und Omega stehen sie finanziell mit dem Rücken zur Wand und das bedeutet, dass die Zukunft des Unternehmens ungewiss ist.
Aodyo hoffte, durch die erfolgreiche Finanzierung auf Indiegogo Investoren zu gewinnen, um die finanziellen Verluste auszugleichen. Diese Bemühungen waren leider nicht erfolgreich, doch Sie versuchen es weiterhin. Ohne Partner müsste Aodyo Insolvenz anmelden. Derzeit versuchen sie, den Betrieb durch den Abverkauf von Sylphyo und Anyma Phi aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund gab es im Sommer Rabatte auf diese Produkte. Die erfolgreiche Markteinführung der Software Anyma V hilft dabei, die Firma am Laufen zu halten.
Aodyo möchte gleichzeitig die Projekte Loom und Omega retten. Sie hoffen, durch die Auslieferung von Loom an den Handel ihre finanzielle Situation zu verbessern. Selbstverständlich sollen zuerst die Indiegogo-Kunden beliefert werden. Wenn dieser Schritt erfolgreich sein sollte, erhoffen sie sich, auch Omega retten zu können. Doch dazu müssten trotzdem neue Investoren gewonnen werden.
Es bleibt zu hoffen, dass alle Investoren nicht auf ihren Kosten sitzen bleiben und sie bald das Instrument ihrer Träume in den Händen halten dürfen. Es bleibt zu hoffen, dass sich Aodyo von dieser Krise erholen kann.
GeWiErrEff sagt:
#1 - 28.09.2024 um 23:23 Uhr
Best Of Wishes! FIGHT !!!