Praxis
Sensationell ist der schmale Fußabdruck des Systems. Die Tragetasche umgehängt, den Sub in einer Hand und das restliche Zubehör in die andere – kompakter geht Beschallung wohl kaum. Da reicht sogar ein Fahrradanhänger, um die Syrincs D8 Column klimaneutral zum Auftrittsort zu verschiffen. Das Handling ist ebenso einfach und unkompliziert. Je nach Situation vor Ort nutzt man die PA mit oder ohne Distanzelement und benötigt nur noch eine Steckdose für das Kaltgerätekabel. Fertig!
Bedienung
Die Bedienung ist denkbar einfach und auch von nicht technikaffinen Nutzern zu meistern. An den Kanälen 1 & 2 schließt man Instrumente oder Mikrofone an und wählt die passende Einstellung am Mic/Line-Schalter. Jetzt noch Gain und Volume in den Kanälen und am Master aufdrehen und die Anlage spielt. Mit dem EQ kann man noch Klangkorrekturen vornehmen und bei Bedarf etwas Hall hinzumischen. Dieser bietet eine gute Kompromiss-Einstellung und funktioniert auf Stimmen und Lead-Instrumenten. Editierbar ist der Hall allerdings nicht. Schade, dass man dem Effekt keinen Fußschalteranschluss zum Stummschalten spendiert hat. So muss man bei Ansagen entweder den Hall von Hand zurückdrehen oder mit dem Raumanteil auf den Mikros leben.
Einfach, aber gut gibt sich die verbaute Bluetooth 5.0 Schnittstelle. Das Pairing ist denkbar simpel. Längere Zeit die Pair-Taste drücken, bis der Eintrag „Syrincs D8 Column“ im Bluetooth-Menü des Smartphones oder Tablet-Computers erscheint. Auf „Verbinden“ drücken und schon lässt sich Musik drahtlos an den Stereokanal 5/6 schicken. Die Reichweite ist dank BT 5.0 auch für größere (Bühnen-) Bereiche ausreichend, zudem erweist sich die Verbindung auch über lange Zeit als stabil.
Fehlt nur noch die Antwort auf die spannende Frage: „Wie klingt die kleine Säulen-PA eigentlich?“ In kurz: „Wie aus einem Guss!“
Der Sound der Syrincs D8 Column
Mein erster Klangeindruck von Syrincs D8 Column ist: Sie klingt kompakt! Man bemerkt kaum einen Übergang vom Subwoofer zum Säulen-Top. Das Ganze klingt wie aus einem Guss. Der Grundklang passt gleichermaßen gut zu Mikrofonsignalen wie auch zu externen Zuspieler-Quellen.
Für dich ausgesucht
Wie viele Säulenlautsprecher in dieser Preisklasse, so verwendet auch die Syrincs D8 nicht die Kombination aus Kompressionstreibern mit Horn. Durch die verbauten Breitbänder ist der Grundklang sehr angenehm und neigt auch bei Vollaussteuerung nicht zum Nerven. Dennoch verfügt der Klang über genügend Mittenanteile, damit sich Stimmen und Lead-Instrumente im Mix durchsetzen können.
Natürlich muss man bei einem 8 Zoll Subwoofer Abstriche im Subbass machen. Das Gleiche gilt auch für die Maximallautstärke. Je nach Musiktyp, „Live oder Konserve, indoor oder outdoor“ würde ich dem System zwischen 40 bis 80 Zuhörer zutrauen, bei reiner Sprachbeschallung (Vortrag, Lesung) eventuell auch mehr.
Um dem Schalldruck zu erhöhen, kann man immer noch ein zweites Syrincs D8 Column System hinzuziehen. In Kombination spielt das dann lauter und vor allem auf Wunsch auch in Stereo.
Syrincs D8 Column – mögliche Alternativen
Das Marktsegment an aktiven Säulensystemen in der Kompaktklasse ist überraschend groß, folglich haben viele bekannte Hersteller passende Modelle in Angebot. Besonders die Gewichtsersparnis und die integrierten Mixerteile machen diese Säulen-PAs für den portablen Einsatz interessant. Sonderfunktion wie Bluetooth-Streaming und Distanzelemente für die Säulen erweiterten abermals die Einsatzmöglichkeiten. Interessenten sollten daher einen Blick auf die folgende Übersicht werfen.
Feature | Sysrincs D8 Column | HK Audio Polar 8 | Fun Generation Column Mix |
Treiberbestückung | 8“ Sub, 6x 2,75″ Säule | 8“ Sub, 6x 2,5″ Säule | 8“ Sub, 4x 2,5″ Säule |
Gesamtleistung | 240 Watt | 300 Watt | 200 Watt |
Mixer integriert | Ja, vier Kanäle | Ja, drei Kanäle | Ja, drei Kanäle + MediaPlayer |
Eingebauter Halleffekt | ja | nein | ja |
TWS | nein | ja | nein |
Bluetooth Streaming | ja | ja | ja |
Subwoofer Pegel unabhängig regelbar | nein | ja | nein |
Schutzhüllen im Lieferumfang | nur Säulen | Säulen und Subwoofer | nein |
Preis | 498,- Euro | 648,- Euro | 198,- Euro |
Frank Lazar sagt:
#1 - 11.03.2023 um 11:36 Uhr
... und da lohnt sich ein Blick auf die Mitbewerber! Interessanterweise stieß ich neulich auf ein - oh Wunder - exakt baugleiches Modell beim Kölner "Store": Fame Everest Sled! Gleicht wie ein Ei dem anderen und ist mit 444€ deutlich günstiger! Zufall? Ein 1:1 vergelich wäre hier interessant!°!!
Joachim sagt:
#2 - 14.04.2023 um 12:30 Uhr
Es stellt sich mir folgende Frage: Wenn man zwei dieser Anlagen aufstellt. Bekommt man genug Druck auf die Bässe um ein E-Drum und einen E-Bass auch darüber laufen zu lassen?