Die t.akustik Diffusor Manhattan Wood im Regieraum
Für den Praxistest des t.akustik Diffusor Manhattan Wood wurde ein Raum genutzt, an dem mit sehr kleinem Stereodreieck und geringen Abstand zur Frontwand klassische BBC-Typus-Speaker stehen. Der Raum ist generell „trocken“, besitzt gut positionierte Bassfallen, Clouds, Absorber und keine größeren Flächen, die reflektieren würden – den Boden einmal ausgenommen. Um den Raum nicht zu stumpf werden zu lassen, wurde neben den beiden t.akustik Diffusor Manhattan Wood auch mit t.akustik Spektrum P816 Absorbern an der Position geplant.
Achtung, Gewicht!
Mehr als 30 Kilogramm hängen an der Wand, wenn man einen Manhattan Wood anbringt. Dementsprechend sollte man sicherstellen, dass eine Wand auch tragfähig genug ist. Zwar gibt es Dübel, die auch in Trockenbau derartige Gewichte halten, doch bei sechs Diffusoren sind es 180 Kilogramm auf gut zwei Quadratmetern. Im Test-Regieraum sind nicht zu alte massive Wände vorzufinden, somit gab es von Anfang an nichts zu befürchten. Mit Senkkopfschrauben 5×80 und ordentlichen Dübeln 6×80 saßen beide Bretter im Test bombenfest an der Wand. Zur Deckenmontage sollte man die Stäbe sehr sicher verleimen und sich dennoch nicht darunter setzen, aber Diffusion will man sowieso meist an den Wänden vornehmen.
Bestücken des Manhattan Wood besser erst an der Wand
Theoretisch ließe sich das Grundbrett des t.akustik Diffusor Manhattan Wood erst bestücken und dann an der Wand anbohren, davon ist aber abzuraten: Ein so schweres, unhandliches Gebilde exakt auszurichten und zu fixieren, gelingt auch mit zwei Personen nur dann gut, wenn es nicht zu hoch angebracht werden soll. Außerdem stören die Stäbe beimBedienen des Schlagbohrers. Übrigens werden die vier Bohrpunkte später alle von Stäben verdeckt, wodurch sich eine homogene Optik ergibt.
Die Bestückung ist handwerklich gesehen Zitronenkuchen mit Limo. Gelegentlich muss man mit einem Gummihammer oder etwas nachhelfen. Allerdings sollte man sich ans Protokoll halten und die Reihenfolge der zu installierenden Stäbe nicht verändern. Tipp: Alles ohne Unterbrechung machen und abstreichen, um nicht in der Zeile zu verrutschen.
Material und Verarbeitung ordentlich
Die Hölzer waren weitestgehend astrein, sehr selten und kleinflächig mit Verfüllungen nachgearbeitet. Beim Zusammenbau zeigt sich, dass die Fertigungstoleranzen gering sind, bei den längsten Stäben konnte ich aber hier und da Abweichungen von einem Millimeter messen. Wer sich an so etwas tatsächlich stört, sollte nichts aus dem Werkstoff Holz kaufen…
Für dich ausgesucht
Optisch machen die beiden nebeneinander installierten Diffusoren durchaus was her. Eine Frontwand aus vier Modulen oder eine Rückwand aus sechs oder gar acht sähe – alleine ohne den wichtigeren akustischen Aspekt zu beachten –besonders schick aus. Allerdings liegt man mit acht Modulen schon über 1500 Euro Kosten. Die Frage, die man sich natürlich stellen kann ist, ob man es nicht selbst preiswerter herstellen kann. Ich bin mir aufgrund der Holzpreise und derArbeit des genauen Ablängens und des Montierens da aber nicht so sicher.
Wirkung von Diffusoren kann verblüffen
Ich muss gestehen: Eigentlich sollten die Abstände zu Diffusoren etwas größer sein, auch die Boxen stehen im Grunde zu nah an der Wand. Aber so ist das manchmal unter Realbedingungen. „Messen“ muss man Diffusoren dieser Art nicht, insbesondere da sich ihre Funktionsweise schlichtweg nach der Form richtet – und diese folgt einem in der Akustik bekannten Schema. Dennoch ist es sicher interessant zu erfahren, was die Installation bewirkt hat:
Der Hörvergleich zu zu DIY-Membranabsorbern, besonders aber natürlich zur nackten Wand, waren erheblich. Mir gefällt an Diffusoren, wie sie den Kammfiltereffektebekämpfen und helfen, den Nachhall zu verdichten und zu verkürzen. Bei zwei Modulen im Raum sollte man den Einfluss nicht überbewerten, um aber die typische, störende Reflexion zwischen zwei Speakern an der Stirnwand zu zähmen,eignet sich dieser Typus sehr gut. Den t.akustik Diffusor Manhattan Wood kann man besonders zugute halten, dass sie sich nicht zum Rappeln anregen lassen, wie es manche Kastendiffusoren tun, dass sie wirklich gut aussehen, ausnachwachsenden Rohstoffen gefertigt werden, langlebig sind und sicher auch mehrmalige Umzüge oderRekonfigurationen überleben. An die Wand geklebten Schaumstoffobjekte erscheinen im Vergleich unter diesen Aspekten teurer und unpassender als die getesteten Holzdiffusoren.
Verwendung für Diffusor Manhattan Wood
Für den Test der t.akustik Diffusor Manhattan Wood konnten nachvollziehbarerweise nicht mehrere Situationen überprüft werden. Neben der Verwendung als Frontdiffusor kommen weitere Möglichkeiten in Regieräumen und HiFi-Hörräumen in Betracht. Eine typische Installation erfolgt an der Rückwand, um von dort die Schallenergie gleichmäßiger im Raum zu verteilen. Auch in Aufnahmeräumen sind Diffusoren häufig eine gute Wahl und verhindern das „Abtöten“ des Raumklangs.
Allerdings: Ein einzelnes Modul mag überschaubare Ergebnisse liefern. Allerdings ist auch ein solches schon wirkungsvoll, wenn es genau am Reflexionspunkt zwischen Schallquelle und Hörer (oder Mikrofon) liegt und eine Wand akustisch „aufbricht“.
Alternativen zum t.akustik Diffusor Manhattan Wood
Vicoustic Multifuser Wood MKII 64 Wood | t.akustik Spektrum D40 Diffusor | t.akustik Diffusor Manhattan eps set |
größere Bandbreite, gewinkelte Kopfflächen der Zapfen, teurer | fertig montiert, nutzt (manchmal problematisches) Clip-System, geringere Tiefe, höhere untere Grenzfrequenz | Diffusor aus EPS-Schaum, besteht aus 13 Einzelteilen, deutlich preisgünstiger |
dux sagt:
#1 - 23.08.2023 um 14:48 Uhr
Mich würde der kroatische Herstellungspreis interessieren... Demnächst bekommen wir Samen zum DIY züchten...? Samt Blumentopf?
Thomas sagt:
#1.1 - 27.08.2023 um 10:41 Uhr
preislich total unrealistisch. dafür kauft man sich rher eine kappsäge und holz einer Holzhandlung und nicht im baumarkt.
Antwort auf #1 von dux
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