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T-Rex Diva Drive Test

Praxis

Für den Praxisteil wird unser Testkandidat vor einen clean eingestellten Sovtek MIG-50H geschaltet. Der Amp läuft über ein Marshall 4×12 Cab (Celestion G12M), das mit einem Neumann TLM-103 abgenommen wird. Wir widmen uns erst einmal der neutralen Bestandsaufnahme bei mittlerer Einstellung der Regler. Lediglich der Mix-Regler ist voll aufgedreht, damit nur das Zerrsignal zu hören ist. Die Parameter werden in den Audiobeispielen immer mit dem Anfangsbuchstaben abgekürzt – Gain (G), Level (L), Mix (M), Tone (T).

Audio Samples
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Bypass > On: G12, L12, M17, T12 (Stratocaster)

Klanglich färbt der Diva Drive schon ein wenig, im Vergleich zum Bypass-Sound werden die Höhen leicht abgesenkt, wenn man den Tone-Regler in mittlerer Position stehen hat. Ansonsten liefert das Pedal mit einer Singlecoil-Gitarre bei mittlerem Gain einen knackigen Crunchsound. Nun geht es an die Bandbreite der Regelmöglichkeiten und wie vielfältig die Sounds eingestellt werden können. Ihr hört bei den nächsten Beispielen immer unterschiedliche Einstellungen des im Fokus stehenden Reglers.

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Voicing Check: Mid > Normal > Fat – G12, L12, M17, T12 (Stratocaster) Gain Check: 7>11>14>17 – L12, M17, T12 (Stratocaster) Gain Check: 7>11>14>17 – L12, M17, T12 (Les Paul) Tone Check: 7>11>14>17 – G15, L12, M17 (Les Paul) Mix Check: 7>9>12>15>17 – G13, L14, T14 (Stratocaster)
Der T-Rex Diva Drive Verzerrer liefert einen relativ neutralen Grundsound, wird aber bei höheren Zerrgraden leicht pappig und verliert an Klangtransparenz.
Der T-Rex Diva Drive Verzerrer liefert einen relativ neutralen Grundsound, wird aber bei höheren Zerrgraden leicht pappig und verliert an Klangtransparenz.

Mit den vier Regelmöglichkeiten und dem Voicing-Schalter liefert der Diva Drive eine gute Bandbreite an Zerrgraden, startend mit leichter Übersteuerung bis zum stattlichen Mid-Gain-Brett mit Humbucker-Gitarren. Die Reichweite des Tone-Reglers ist nicht besonders drastisch, deshalb sind extreme Frequenzverbiegungen auch nicht an der Tagesordnung. Aber vermisst werden sie eigentlich auch nicht, denn der Overdrive soll den charakteristischen Sound des Amps und der Gitarre nicht wesentlich ändern. Daher ist mit dem Tone-Poti etwas Feinjustierung angesagt. Mit dem Mix-Regler hat man zusätzlich ein Ass im Ärmel, um dem Sound noch etwas mehr Transparenz zu verleihen. Außerdem lässt sich die Verzerrung hier wirklich sehr gut dosieren, vor allem für die leicht angezerrten Sounds. Bei höheren Gain-Settings bringt der Mix-Regler etwas mehr Klarheit und eine bessere Auflösung von Akkorden. In dieser Hinsicht hinkt er im Vergleich vielen Zerrgeneratoren im höheren Preissegment hinterher. Betrachtet man lediglich die Zerrsounds (Mix auf 17 Uhr), klingt es unter der Lupe betrachtet bei höheren Gain-Settings etwas pappig und auch die Auflösung und dynamische Ansprache könnten besser sein. Natürlich funktioniert es, aber es wird klar, dass man bei dem Preis von runden 70 Euro keine klanglichen Wunder erwarten darf. Hier sind noch ein paar Beispiele mit unterschiedlichen Einstellungen. 

Audio Samples
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G10, L14, M11, T17, Fat (Stratocaster) G9, L14, M10, T15, Fat (Esquire) G15, L13, M10, T10, Normal (Les Paul Baritone) G16, L13, M14, T15, Normal (Melody Maker) G17, L13, M15, T13, Mid – Neck PU Vol. 5 > Bridge PU Vol. 10 (Les Paul)
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