Das T-Rex Replicator Junior Tape Echo gehört in die Kategorie der Vintage-Effektgeräte, die sich nicht mit einem digital nachgebildeten Klangcharakter begnügen, sondern den Effekt auch ganz authentisch auf dieselbe Art und Weise generieren wie die legendären Originale. Denn wenn es, wie in unserem Fall, um den Sound eines Bandechos geht, haben “richtige” Echogeräte mit Magnetband auch gegenüber den immer besser werdenden Tape-Delay-Simulationen immer noch die Nase vorn.
Der Grund sind die klanglichen Eigenschaften von Tonbändern in Verbindung mit dezenten Gleichlaufschwankungen und vollanalogen Schaltkreisen. Dank dieser unperfekten Perfektion klingt keine Echowiederholung wie die andere, wodurch man einen unglaublich lebendigen Sound erhält. Nach dem großen Erfolg des Replicators hat die Edeleffektschmiede T-Rex aus Dänemark mit dem Replicator Junior nun eine abgespeckte Version des Erfolgsmodells auf dem Markt. Ob und welche Abstriche man dabei machen muss, sagt euch unser Test.
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Konzept
Wie beim großen Bruder hat man es auch hier mit einem analogen Bandecho zu tun, bei dem als Bandmaterial BASF C60 Chrome-Bänder zum Einsatz kommen. Das Band ist in einer speziellen Kassette untergebracht, die per Rändelschraube fixiert wird und mit wenigen Handgriffen gewechselt werden kann.
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Das einzige Digitale an diesem Pedal ist die intelligente Motorsteuerung, die eine Kontrolle der Echogeschwindigkeit per Tap-Tempo-Taster ermöglicht. Wie bei Bandechogeräten üblich wird der Echoeffekt mithilfe eines Aufnahmekopfes, eines Wiedergabekopfes und eines Löschkopfes erzeugt. Die möglichen Verzögerungszeiten liegen zwischen 350 und 1340 ms, wodurch das Slapback-Echo, das mir beim Ur – Replicator besonders gut gefallen hatte, leider nicht mehr realisierbar ist. Zur Erinnerung: Beim Ur – Replicator kann man zwischen zwei Wiedergabeköpfen wählen, die unterschiedlich weit vom Aufnahmekopf entfernt angebracht sind. Der erste Tonkopf bietet eine Verzögerungszeit zwischen 125 – 600 ms und der zweite Tonkopf entsprechend 250 – 1200 ms. Außer dem zweiten Tonkopf fehlt bei dieser abgespeckten Version auch der Chorus-Regler, mit dem man das Eiern der Andruckrollen alter Echomaschinen eindrucksvoll imitieren kann.
Die Bedienelemente
Im vorderen Bereich des Pedals befinden sich zwei große Fußtaster für die Aktivierung des Effektes und zum Eintappen der Delaygeschwindigkeit. Zwischen den beiden Tastern sind drei versenkbare Potis angebracht, die dank dieser Maßnahme effektiv vor versehentlichen Beschädigungen geschützt sind. Mit diesen Reglern werden die grundlegenden Einstellungen am Gerät vorgenommen. Mit Dry/Level wird der Echoanteil mit dem trockenen Signal gemischt und der Feedbackregler ist für die Anzahl der Echowiederholungen zuständig und ermöglicht bei Bedarf auch abgefahrene Science-Fiction-Effekte. Letzter im Bunde ist der Time-Regler. Mit ihm wird die Motorgeschwindigkeit eingestellt, die letztlich für die Länge der Echos verantwortlich ist. Wie beim Ur-Replicator lassen sich auch beim Replicator Junior Bandsättigung bzw. Bandkompression einstellen.
Zu diesem Zweck findet sich an der Stirnseite ein entsprechendes Poti. Hier sitzt auch der Kill-Dry-Schalter, der das Originalsignal komplett abschaltet, falls das Pedal in den Einschleifweg eingebunden bzw. ins Mischpult geroutet wird. Des Weiteren warten hier auch die beiden Ein- und Ausgangsbuchsen sowie der Anschluss für das beiliegende 12-Volt-DC-Netzteil.