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Tagtraum Industries beaTunesTest

Praxis

Die Software bekommt ihr über beaTunes.com als Kauf- oder Testversion, die nach zwei Wochen abläuft. In der Trial zeigt euch der Inspektor Fehler, die ihr jedoch nicht beheben könnt und pro Session werden nur zehn Songs analysiert. Nach Eingabe eures Lizenzschlüssels werden alle Funktionen freigeschaltet.
Auf meinem Mac startet mit beaTunes gleichzeitig iTunes zum Abgleich der Mediathek, was je nach Größe einige Zeit in Anspruch nimmt. Meine iTunes-Bibliothek hatte ich beim ersten Start mit beaTunes verbunden, um meine Titel und Playlists zu synchronisieren. Wer iTunes nicht nutzt, arbeitet mit einer verzeichnisbasierten Mediathek. Hier greift die Software lediglich auf Mediendateien einer Ordnerstruktur zu und verwaltet diese. Es ist nicht möglich, beide Optionen gleichzeitig zu nutzen, aber eigentlich auch nicht nötig.
Der Analysevorgang dauert je nach Einstellung, CPU-Power und Festplattengeschwindigkeit etwas länger, aber es lohnt sich. Deswegen lasse ich jetzt meine aktuellen Playlists durch den beaTunes-Analyser laufen. Mein MacBook Pro ist mit circa fünf Sekunden pro Titel recht schnell durch und zeigt mir erwartungsgemäß sehr ordentliche Ergebnisse.
Folgendes hat die Software dabei getan: „Schätze BPM“ mit dem OneSetPeak-Algorithmus, „bestimme Farbe“, „analysiere Tonart“ im Genre „Elektronische Tanz-Musik (EDM)“ und „kopiere die Ergebnisse“ in die Kommentarfelder (das ist wichtig für andere DJ-Programme, sodass ich die analysierte Tonart dort lesen und sortieren kann). „Finde Ähnlichkeiten und Segmente“ für die Nutzung der Player-Funktion von beaTunes und als Bonus „suche den Songtext“.
Die Geschwindigkeitsangabe ist ziemlich exakt und weicht nur bei wenigen Songs um 0,1 BPM ab. Da die Musiktitel (leider) nicht wie in Traktor, Rekordbox, Serato oder ähnlichen Programmen mit einem Taktraster versehen werden können, ist das nicht so dramatisch. Einzig durch eine gefundene Stille am Anfang eines Titels, wird optional eine neue „Eins“ eines Titels festgelegt. Nachträgliches zusätzliches Bearbeiten ist deswegen unumgänglich und behebt das Problem. 

Umfangreiche Analyseoptionen mit guter Kontexterklärung.
Umfangreiche Analyseoptionen mit guter Kontexterklärung.

Die Tonartanalyse ist gut. Sie weicht zwar bei manchen Titeln leicht von Mixed In Key ab, was für den späteren Mix aber keine wesentliche Rolle spielt. Da viele Titel harmonisch nicht eindeutig bestimmt werden können, sind solche Abweichungen unvermeidbar.
Schön finde ich die Möglichkeit, Musikstücke in eine Stimmungsfarbtafel einzuteilen. Im Info-Bereich eines jeden Songs lege ich dazu auf einem Farbfeld von rot über blau nach grün eine Gefühlslage fest. Das ist, wie alle Parameter, sortierbar und fließt in den Bereich „Song Paare“ ein. Diese frei programmierbare Abteilung benötigt ein wenig Einarbeitungszeit, ist aber ein sehr mächtiges Tool, um Playlisten für jeden Anlass zu erstellen. Für einen melodischen Deep House Mix nehme ich die Parameter „Passende Tonart“ mit der Gewichtung 5 und dazu „Ähnliches Genre“ und „Ähnliche BPM“ für die Anzeige passender Songs. Die Gewichtung kann von -5,0 bis 5,0 eingestellt werden, wodurch die Genauigkeit der Abfrage justiert wird.
Ein Klick auf einen Deep-House-Song meiner Sammlung reicht aus, um mir aus meiner Mediathek (wahlweise aus einer bestehenden Playlist) passende Folgetitel ausgespucken zu lassen. Die Suchkriterien werden gespeichert und sind jederzeit abrufbar. Zusätzlich erstellt beaTunes aus unseren Suchregeln sogenannte Match-Listen.

beaTunes erkennt auch Segmente eines Songs und markiert sie farbig. Ein Klick auf die Farben spielt den gewählten Bereich ab, ein Klick während der Wiedergabe auf ein anderes Segment und der Titel springt im Takt zu einer passenden Stelle. Auch sehr schön: Auf Wunsch gleicht die Software Pegelunterschiede zwischen den Titeln aus.

Farbige Segment-Anzeige.
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