In den letzten Jahren hat sich Tama mit seiner S.L.P. Snaredrum-Serie den Ruf erarbeitet, preiswerte, uneingeschränkt professionelle Snaredrums anzubieten. Noch günstiger wird es mit den Soundworks-, Woodworks- und Metalworks-Trommeln. Aus letzterer Abteilung kommt auch unser heutiges Testobjekt, die Tama Metalworks 14“ x 8“ Steel Limited Snaredrum. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein limitiertes Instrument, was in dieser Klasse jedoch weder mit einem klaren Produktionslimit noch einer Wertsteigerung einhergeht.
Tama Metalworks 14“ x 8“ Steel Limited Snare – Das Wichtigste in Kürze
- 1,0 Millimeter starker, geschweißter Stahlkessel
- acht Spannböckchen
- 1,6 Millimeter Stahlspannreifen
- hergestellt in China
Interessanter erscheint daher, wie sich die Trommel von den regulären Metalworks Snares abhebt. Lange recherchieren muss man dafür nicht. Es handelt sich einerseits um die Kesseltiefe von satten acht Zoll… dieses Maß erlebt offensichtlich gerade eine Renaissance. Auch die Verchromung sucht man bei den Serien-Metallarbeitern vergeblich, die sind nämlich komplett in Mattschwarz gehalten. Wie sich der große, glänzende und günstige Außenseiter im Einsatz bewährt, erfahrt ihr auf den folgenden Zeilen.
Der verchromte Kessel besitzt eine Naht und eine Sicke
Wirklich Spektakuläres gibt es bei der Inspektion des Kessels nicht zu berichten. Wir haben es mit einem 1,0 Millimeter starken Stahlblechzylinder mit Schweißnaht und umlaufender Sicke zu tun. Die Umbördelungen der Kesselränder ergeben eine rundliche Fellauflage, das Snarebed ist – Tama-typisch – nicht sehr tief und erstreckt sich bis jeweils kurz vor die Böckchen. Bei der Verchromung wurde sauber gearbeitet, sie funkelt gleichmäßig und kaschiert die Kesselnaht auf der Außenseite perfekt. Ein kleines Messing-Badge informiert über den Herstellungsort China, zusätzliche Papertags, Schildchen oder Unterschriften des Erbauers darf man in dieser Preisklasse natürlich nicht erwarten. Dafür gibt es einen Stimmschlüssel.
An der Metalworks Steel Limited Snare ist nur dran, was unbedingt nötig ist
Auch die Kessel-Hardware folgt der Devise: Weniger ist genug. Acht doppelseitige Böckchen nehmen insgesamt 16 sehr lange Stimmschrauben auf, als Spannreifen kommen leichte 1,6 mm-Versionen zum Einsatz. Kunststoffunterlegt ist an der Metalworks Steel Limited übrigens nichts, auch auf Stimmschraubenköpfe aus Plastik oder gar die bekannten Tama Hold Tight Stimmsicherungen wird verzichtet. Äußerst schlicht geht es auch bei der Abhebung zu. Hier verbaut Tama einen einfachen Strainer im Ludwig-Stil mit dazu passendem Butt End. Die Verschleißteile sind No-Name-Teile, was auch der Tama-Aufdruck auf den Fellen nicht verbergen kann. Für die Preisklasse von unter 200 Euro geht das jedoch in Ordnung, auch über die Verarbeitungsqualität der Trommel insgesamt kann nicht gemeckert werden.