Tama Silverstar Metro Jam Test

Praxis

Direkter Sound und viel Attack

Nachdem ich den etwas klobig anmutenden (aber durchaus praktischen), im Kessel verschraubten Bassdrum-Riser in Position gebracht habe, ziehe ich die Memory-Klemmen der Bassdrum-Beine fest und beginne, die Felle auf Spannung zu bringen. Bereits beim Anschlagen mit der bloßen Hand wird deutlich, dass die klaren Power Craft II Werksfelle auf den Toms und das vorgedämpfte Bassdrum Schlagfell sich nicht mit teureren Markenprodukten messen können. Der Grund dafür sind die sehr dünnen Folien, die üblicherweise in dieser Preisklase verwendet werden. Einen wertigeren Eindruck hinterlässt das cremefarbene, aufgeraute Bassdrum-Resonanzfell mit dem Tama-Schriftzug. Der erste Soundest mit den grob vorgestimmten Toms bringt zu Tage, dass das 10×6,5“ Tom voller und prägnanter als das Standtom klingt. Um sicher zu gehen, ob es nicht an der Raumakustik liegt, teste ich die Trommeln in einem anderen Studioraum und muss feststellen, dass auch hier das 13 Zoll-Tom weniger Resonanz entwickelt. Vermutlich ist es eine Mischung aus dem schwingungsoptimierenden Star-Mount System beim kleinen Tom und der zusätzlichen Hardware durch die am Kessel angebrachten Beine des 13 Zoll-Toms. Ein effektive Abhilfe könnte darin bestehen, schwingungsisolierende Standtom-Beine wie zum Beispiel Pearls Air Suspension Legs anzubringen. Die Schwingung des Kessels kann sich dadurch freier entfalten, was allgemein zu einem volleren Ton führt. Insgesamt klingen die Toms sehr knallig und ziemlich direkt. Wer es wärmer mag, sollte lieber zu weiß-aufgerauten Fellen greifen. Eine weitere Auffälligkeit ist die im Vergleich zu den Toms relativ leise Bassdrum. Sicherlich könnte man, wenn man ein Loch ins Fell schneidet, über eine PA mit Kompression und Anhebung der tiefen Frequenzen am Equalizer ein kurzes, fettes Signal zaubern, aber durch das geschlossene System, das ohne Loch vorliegt, entwickelt sich mehr Ton, was bei unverstärkten Akustik-Gigs durchaus erwünscht ist. Für die perfekte Kombination aus Ton und Volumen würde sich die Anschaffung eines höherwertigen Tom-Fells sicher lohnen.

Fotostrecke: 3 Bilder Kleiner Schönheitsfehler: Die Folie lässt sich am Rand mit den Fingern eindrücken.

Hier könnt ihr die Einzelschläge aller Trommeln mit und ohne Snareteppich hören:

Audio Samples
0:00
Einzelschläge ohne Snareteppich Einzelschläge mit Snareteppich

Funk für die Metro:

Audio Samples
0:00
Funk Beat 1 Funk Beat 2

Im akustischen Kontext geht das Set mit Shakern und Broomsticks richtig los:

Audio Samples
0:00
Broomstick und Caxixi Shaker Groove Broomstick Rolling Groove

Zurück zu den Sticks und mit höherem Tuning in andere Sphären:

Audio Samples
0:00
Snare Beat Indie Groove Halftime Groove
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.